Hier kann zu den Seiten 75 – 151 geschrieben werden.
'Katzentisch' - Seiten 075 - 151
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Auch nach CD3 fühle ich mich noch gut unterhalten von den sich aneinanderreihenden Anekdoten der Erlebnisse unser 3 Helden.
Der Abschnitt mit dem diebischen Baron ist gut gemacht, aber das Michael diesen kriminellen Akt dauerhaft ohne zu zögern mitmacht, zeigt auch, wie naiv und führungslos er ist.
Auch die Darstellungen der Kinovorführung (zum Teil parallel bzw. überlagernd für 1.Klasse und 2 Klasse) und der anschließende Sturm sind eindrucksvoll gemacht. Für die Kinder ist es der erste Kinofilm. Die Wahl für Die vier Federn und die Bedingungen sind nicht ideal, daher waren sie enttäuscht. Der Sturm hingegen, dem sie sich aussetzen, war faszinierend wie erschreckend.
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Ich habe auch schon ein Stück weiter gehört und finde es immer noch ganz nett. Allerdings bleibt die große Begeisterung bei mir irgendwie aus.
Ich höre die einzelnen Geschichten ganz gerne und fühle mich auch gut unterhalten.Alles wird auch immer mit einer guten Portion Humor erzählt. Aber so die echte Begeisterung mag sich bei mir nicht einstellen. Es ist nichts dabei, was mir so richtig im Gedächtnis bleiben mag.
In dem Abschnitt fand ich am interessantesten die Erzählung über den reichten kranken Mann mit der Tollwut.
Es sind so viele einzelne kleine Handlungsstränge, so viele kleine nett erzählte Geschichten. Für mich eben ganz nett für zwischendurch aber auch nicht mehr. -
Zitat
Original von Herr Palomar
Der Abschnitt mit dem diebischen Baron ist gut gemacht, aber das Michael diesen kriminellen Akt dauerhaft ohne zu zögern mitmacht, zeigt auch, wie naiv und führungslos er ist.Michael ist stolz darauf, dass er ausgewählt wird. Die Ausmaße des Ganzen und dass er da wohl einem Diebstahl Vorarbeit leistet, überblickt er zu diesem Zeitpunkt nicht, erst später. Ja, naiv und jung ist er, noch nie in die große Welt hinaus gekommen. Alles ist spannend, ein Abenteuer.
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Zitat
Original von Rouge
Ich habe auch schon ein Stück weiter gehört und finde es immer noch ganz nett. Allerdings bleibt die große Begeisterung bei mir irgendwie aus.
Ich höre die einzelnen Geschichten ganz gerne und fühle mich auch gut unterhalten.Alles wird auch immer mit einer guten Portion Humor erzählt. Aber so die echte Begeisterung mag sich bei mir nicht einstellen. Es ist nichts dabei, was mir so richtig im Gedächtnis bleiben mag.
In dem Abschnitt fand ich am interessantesten die Erzählung über den reichten kranken Mann mit der Tollwut.
Es sind so viele einzelne kleine Handlungsstränge, so viele kleine nett erzählte Geschichten. Für mich eben ganz nett für zwischendurch aber auch nicht mehr.Mir geht es wie dir. Immer wieder blitzt der Humor auf, stellen sich interessante Charaktere dar, aber ich bleibe beim Lesen immer ein wenig außen, auf Distanz. Auch mit fehlt die große Begeisterung, aber man kann ja nicht immer alles haben.
Die Tollwutgeschichte fand ich in diesem Abschnitt auch interessant, vor allem wie damit umgegangen wurde. Auf dem Schiff gab es ja nicht wirklich echt Behandlungsmöglichkeiten. Die Hausmittelchen der Heiler klingen da doch sehr nach Hokuspokus.
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Zitat
Original von Rouge
Es sind so viele einzelne kleine Handlungsstränge, so viele kleine nett erzählte Geschichten. Für mich eben ganz nett für zwischendurch aber auch nicht mehr.
Ja, vielleicht ist das mit den vielen Anekdoten auf die Dauer etwas viel. Wenn es nur um die Streiche von 3 Knaben ginge, würde mich das Buch nicht lange weiter interessieren, doch ich denke, dass da etwas mitschwingt.Etwas, was sich vermutlich im Verlaufe der Handlung noch verdichten wird.
Es ist weiterhin der Übergang von einem Land, das bisher die Heimat war ,in ein anderes, fremdes. Vermutlich schließen sich die 3 Jungs deswegen so eng zusammen.Ob Ondaatje am Ende damit überzeugen kann, bleibt abzuwarten.
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Ich bin mit dem Abschnitt noch nicht ganz durch und bin eurer Meinung (Rouge und Clare).
Der Teil, der sich mit der Tollwut beschäftigt hat, fand ich sehr interessant. Ansonsten packt mich die Geschichte nicht so recht. Die Zeitsprünge kommen teils wie aus dem Nichts, sie verwirren mich in dem Moment mehr.
Ich bin jetzt erst einmal gespannt wie es weitergeht
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Michael Ondaatje ist für mich ein schwieriger Autor. das ist auch beim Katzentisch der Fall. Das Buch fesselt mich nicht und die Protagonisten bleiben fern.
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Zitat
Original von Herr Palomar
Ja, vielleicht ist das mit den vielen Anekdoten auf die Dauer etwas viel. Wenn es nur um die Streiche von 3 Knaben ginge, würde mich das Buch nicht lange weiter interessieren, doch ich denke, dass da etwas mitschwingt.Etwas, was sich vermutlich im Verlaufe der Handlung noch verdichten wird.
Es ist weiterhin der Übergang von einem Land, das bisher die Heimat war ,in ein anderes, fremdes. Vermutlich schließen sich die 3 Jungs deswegen so eng zusammen.Ob Ondaatje am Ende damit überzeugen kann, bleibt abzuwarten.
Das ist es auch, was mich weiter im Buch hält, neben der Tatsache, dass es mich auch weiterhin unterhält. Ist ja kein schlechtes Buch, gar nicht.
Ich vermute auch, dass da noch mehr kommen wird.Ein bisschen fängt das für mich schon in diesem Abschnitt an mit Michaels Morgen bei Emily. Er ist 11 Jahre, erlebt nie gedachte Abenteuer und schlimme Dinge, die er überhaupt nicht verarbeiten kann. Ihm fehlt Mitgefühl, auch Führung, die er bei ihr findet. Und wenn es auch nur für eine kurze Zeit ist.
Vielleicht wird er sich aus den Streichen zurückziehen, nachdem er sich jetzt am Tod Hectors, des Tollwütigen, schuldig fühlt. Immerhin hat er den Hund an Bord geschmuggelt, damit sich der "Fluch" erfüllen konnte. -
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Original von Zuckelliese
Michael Ondaatje ist für mich ein schwieriger Autor. das ist auch beim Katzentisch der Fall. ...Ich habe bisher noch nichts von ihm gelesen, habe also keinen Vergleich.
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Der englische Patient kostete mich drei Anläufe und mehrere Abbrüche, aber irgendwann habe ich es geschafft.
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Original von Zuckelliese
Der englische Patient kostete mich drei Anläufe und mehrere Abbrüche, aber irgendwann habe ich es geschafft.So ist es mir auch ergangen mit Oondatje bzw. dem englischen Patienten - ich hab mich durchgekämpft.
Danach habe ich es nicht noch einmal probiert, schaue aber interessiert in eure Runde :-). -
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Original von Herr Palomar
Ja, vielleicht ist das mit den vielen Anekdoten auf die Dauer etwas viel. Wenn es nur um die Streiche von 3 Knaben ginge, würde mich das Buch nicht lange weiter interessieren, doch ich denke, dass da etwas mitschwingt.Etwas, was sich vermutlich im Verlaufe der Handlung noch verdichten wird.Ich gehe auch davon aus, dass es im Laufe der Geschichte doch noch um mehr gehen wird, als nur die Abenteuer von 3 Kindern an Bord eines Schiffes.
Ich habe bis jetzt alles aus einer gewissen Distanz gesehen, richtig berühren konnte mich nichts. Das ändert sich dann aber jetzt am Ende des Abschnittes. Die Beschreibung der Fahrt durch den Sues-Kanal fand ich sehr gelungen und es wurde eine tolle Atmosphäre und Stimmung bei mir erzeugt. Es war fast ein wenig mystisch und märchenhaft. Und im Anschluss daran die Beschreibung der Ausstellung mit den Bildern, als Michael erkennt, dass seine Freunde alles genauso wahrgenommen haben müssen und das es sie auf die gleiche Art beeinflusst hat fand ich echt bewegend!
Für mich ist es auch das erste Buch von Michael Ondaatje. Ich habe also auch keine Vergleichsmöglichkeiten. Und schwierig fand ich es bis jetzt eigentlich nicht. Es konnte mich nur nicht so richtig begeistern, aber vielleicht ändert sich das ja jetzt noch.
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Original von Zuckelliese
Der englische Patient kostete mich drei Anläufe und mehrere Abbrüche, aber irgendwann habe ich es geschafft.Original von Lumos
So ist es mir auch ergangen mit Oondatje bzw. dem englischen Patienten - ich hab mich durchgekämpft.Danach habe ich es nicht noch einmal probiert, schaue aber interessiert in eure Runde .
Lesegeschmäcker sind echt verschieden... "Der englische Patient" ist eins meiner meistgelesenen Bücher, ich komme bestimmt auf sechs bis sieben Lektüredurchgänge. An "Anils Geist" bin ich gescheitert, aber "Es liegt in der Familie" habe ich vor Jahren einmal gelesen, ohne riesige Begeisterung, aber auch nicht gänzlich desinteressiert. Zur Handlung könnte ich jetzt gar nicht mehr viel sagen, aber wahrscheinlich konnte ich wegen dieser Lektüre nun den "Katzentisch" instinktiv in die ungefähr richtige Zeit einordnen. (Zu wenige Hinweise auf die Zeit, in der das Buch spielt, waren ja ein Kritikpunkt im anderen Thread gewesen.)Mir plätschert die Handlung momentan (Seite 112) auch zu sehr von Anekdote zu Anekdote, ich suche nach dem großen, das Ganze überspannenden Bogen. Vielleicht finde ich ihn noch.
Aber sich vor dem Sturm AUF DEM RÜCkEN LIEGEND anbinden zu lassen... Hilfe, wie dämlich kann man denn sein!? Und dieses unreflektierte Mitwirken bei den Diebstählen... Mittlerweile kommen mir die Jungs nicht mehr so clever vor und ich frage mich, was der Autor damit bezweckt.
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Original von Rouge
Die Beschreibung der Fahrt durch den Sues-Kanal fand ich sehr gelungen und es wurde eine tolle Atmosphäre und Stimmung bei mir erzeugt. Es war fast ein wenig mystisch und märchenhaft.
Diese Szene hat mir auch sehr gut gefallen.
Du beschreibst es richtig, es ist ein erhabener Moment. -
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Original von Nadezhda
Aber sich vor dem Sturm AUF DEM RÜCkEN LIEGEND anbinden zu lassen... Hilfe, wie dämlich kann man denn sein!?
Das haben die Burschen sich bestimmt anders vorgestellt, der Drang nach Abenteuer war zu groß und den Gefahren waren sie sich nicht bewusst.
Immerhin gab es dafür hinterher noch Ärger. Habe mich schon gewundert, dass die Erwachsenen den drei alles durchgehen lassen. -
Vielleicht lesen sie ja in England in der Schule noch irgendwann die "Odyssee" und lernen, dass man sich, wenn überhaupt, besser aufrecht an den Mast binden lässt...
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Original von Nadezhda
Vielleicht lesen sie ja in England in der Schule noch irgendwann die "Odyssee" und lernen, dass man sich, wenn überhaupt, besser aufrecht an den Mast binden lässt...Ich fand das liegend festbinden auch irgendwie unlogisch. Den Sturm erleben - ja. Sich von den Wassermengen überspülen und fast ersäufen lassen - nein. Da merkt man wieder, wie jung und unbedarft sie noch sind.
Erstaunt hat mich schon, dass ihnen geglaubt wird, dass sie völlig unschuldig sind und gegen ihren Willen fest gebunden wurden. Obwohl, vielleicht hat der Kapitän ihnen nicht wirklich geglaubt, sondern konnte ihnen nur nicht das Gegenteil beweisen.
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Original von Clare
Erstaunt hat mich schon, dass ihnen geglaubt wird, dass sie völlig unschuldig sind und gegen ihren Willen fest gebunden wurden. Obwohl, vielleicht hat der Kapitän ihnen nicht wirklich geglaubt, sondern konnte ihnen nur nicht das Gegenteil beweisen.
Und dass sie nach der Sache mit dem Hund einfach so davonkommen, finde ich noch unrealistischer; immerhin ist da ja nun ein Toter zu beklagen.Aber es ist auch ein ambivalentes Alter, wie die bewegende Kabinenszene mit Emily zeigt.
Mir geht immerzu das Schicksal des Gefangenen nach, der nachts so schwer in Ketten geschlagen seine einsamen kleinen Runden drehen darf. Seit ich mal einen Roman gelesen habe, in dem über viele Kapitel hinweg der schwere Alltag eines Kettensträflings im Mittelpunkt steht, gruselt mich der Gedanke an Gefangensein sehr.
Das Anekdotenhafte beim "Katzentisch" stört mich nach wie vor, auch wenn die einzelnen Geschichtchen schön erzählt sind und viel Witz und Lebensweisheit aufweisen. Ich wünschte mir, dass sie stärker miteinander verbunden wären und es nicht z.B. plötzlich hieße, Mr. Mazappa würde in Port Said von Bord gehen - und das war's dann mit Mr. Mazappa. Gut, so ist halt das Leben auf einem Schiff. Aber irgendwie würde ich schon hoffen, dass die eine oder andere Figur von etwas dauerhafterer Bedeutung wäre und später nochmal auftauchen würde. So wie z.B. Emily in dem Café - das hat mir gefallen, denn die Beziehung der beiden geht weiter.
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Der Abschnitt mit dem Gefangenen war mir zwar eigentlich „too much“, aber auch diese Passagen dienten der Mystifizierung der Schiffsreise. Die Summe aller Geheimnisse ergibt eine hohe Wirkung auf mich als Leser.