Schattenthron - Angelika Diem

  • Taschenbuch: 300 Seiten
    Verlag: Oetinger Taschenbuch
    erschienen am: 1. Juli 2017
    Sprache: Deutsch
    empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
    Preis: 9,99 €


    Link zur Homepage von Angelika Diem mit Buchtrailer zu Schattenthron


    Über die Autorin:
    Angelika Diem, geboren 1968, ist in Österreich hinter dem Arlberg geboren und war schon immer eine leidenschaftliche Leseratte. Ihre ersten Geschichten tippte sie auf einer alten Schweizer Schreibmaschine ohne "ß". Mit siebzehn Jahren gewann sie ihren ersten Schreibwettbewerb mit einem selbst erdachten Märchen. Fantasy ist ihre große Leidenschaft. Mehrere Jahre schrieb sie unter dem Nick "Lady Raven" Artikel und Rezensionen für die Zeitschrift "MangasZene". Mittlerweile hat die Lehrerin siebzehn Bücher veröffentlicht, hauptsächlich für Kinder und Jugendliche, zuletzt den "Schattenthron". Ihre Erwachsenenreihe "Vollstrecker der Königin" ist im Machandel Verlag erschienen. Derzeit wohnt und arbeitet die Schulbibliothekarin in der Schokoladenstadt Bludenz, wo es ihr ein großes Anliegen ist, in den Kindern Lesefreude zu wecken.


    Kurzbeschreibung:
    Rahels Familie leidet wie die anderen Bewohner des Dorfs unter den immer brutaler werdenden Übergriffen der königlichen Soldaten und der hohen Steuerlast. Zudem hütet sie ein lebensgefährliches Geheimnis. Als es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen gelüftet wird, flieht Rahel und verdingt sich als Küchenhilfe am Königshof. Doch schon bald gerät sie ins Visier dunkler Machenschaften und muss ihr Geheimnis erneut preisgeben, um sich, ihre junge Liebe und die Bewohner des Königreichs zu retten. Verwandlungen, finstere Intrigen und die Macht der wahren Liebe!


    Meine Meinung:
    "Schattenthron - Das Mädchen mit den goldenen Augen" ist nicht nur ein Buch, an dem Teenager ihre Freude haben, sondern auch für Erwachsene. Die Handlung ist sehr bildhaft beschrieben, so dass man keine Schwierigkeiten damit hat, sich die fantastischen Elemente vorzustellen und dabei so spannend, dass man es kaum aus der Hand legen kann. Von der Komplexität her passt es für die Altersgruppe, aber es ist durchaus mysteriös, lässt einen rätseln und wartet immer wieder mit Überraschungen auf.


    Es werden zwei Handlungsstränge erzählt und zu Beginn hatte ich bei den Wechseln ein wenig Probleme mich zurecht zu finden. Zum einen wird die Geschichte von Rahel erzählt, einem besonderen Mädchen, besonders in seinen Fähigkeiten, aber auch besonders in ihrem Wesen, besonders mutig, besonders gut, besonders liebenswert. Der zweite Erzählstrang beginnt weit in der Vergangenheit, mit der dramatischen Geburt von Gisir, Sohn des Enrik und dem Auftauchen des geheimnisvollen Zwergen Ivald. Dieser Handlungsstrang führt uns zur zweiten Hauptperson von Schattenthron neben Rahel, der Holzfällertochter, dem Prinzen Leonard, Sohn von Gisir, dem Gütigen und Gerechten.


    Ein liebreizendes Mädel aus der unteren Gesellschaftsschicht und ein schmucker Prinz, diese Konstellation ist nicht neu, aber wer eine Wiederauflage der immer gleichen Liebesgeschichte erwartet, die wir alle mindestens schon einmal in irgend einer Form gelesen haben, der wird enttäuscht. Und es ist nicht das einzige bekannte Element, mit dem Angelika Diem spielt, auch der Wettbewerb unter den Bräuten um die begehrte Hand des Prinzen wurde nicht von ihr erfunden. Obwohl nicht neu und ungewöhnlich verbindet die Autorin diese Elemente zu einer Geschichte, in der erst nach und nach zu Tage tritt, dass nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint. Dinge werden angedeutet und regen zu Spekulationen an. Und ganz langsam zeichnet sich ab, dass Rahels Schicksal und das Schicksal des Reiches eng miteinander verknüpft sind.


    Wer eine herzbewegende Lovestory mit gestohlenen Küssen, romantischen Begegnungen und dem Kampf eines Paares um seine Liebe erwartet, der hat sich ein wenig vom Klappentext in die Irre führen lassen. Zwar mangelt es der Geschichte nicht an besonderen Momenten, aber diese haben meistens andere Ursachen. Wenn am Ende (fast) alle Geheimnisse gelüftet und die Gefahren überwunden sind, dann fragt man sich unwillkürlich, wohin die letzten Stunden sich verflüchtigt haben, in denen man das Buch nicht aus der Hand legen konnte.