Sabine Klewe - Die Tränen der Engel

  • Produktinformation


    Taschenbuch: 320 Seiten
    Verlag: Goldmann Verlag (17. Juli 2017)
    ISBN-10: 3442485126
    ISBN-13: 978-3442485123



    Kurzbeschreibung


    Ein neunjähriges Mädchen springt in Lissabon von einer Brücke. Ein Sturz, der eigentlich den sicheren Tod bedeutet – doch wie durch ein Wunder überlebt sie. Als der Düsseldorfer Kriminalhauptkommissar Chris Salomon ihr Foto in der Zeitung sieht, glaubt er, seine verschollene Tochter wiederzuerkennen. Mit seiner Kollegin Lydia fliegt er nach Portugal und erfährt, dass inzwischen zwei weitere Mädchen in den Tod gesprungen sind. Beide trugen weiße Kleider und hinterließen einen Abschiedsbrief, in dem stand, dass sie nun Engel seien. Wer oder was treibt die Mädchen zu diesem schrecklichen Schritt? Und gibt es wirklich eine Verbindung zu Chris' Tochter?



    Autorin


    Sabine Klewe schrieb ihre erste Detektivgeschichte, als sie gerade lesen gelernt hatte. Ein ganzes Schulheft voll. Während des Studiums in Düsseldorf und London verfasste sie Kurzkrimis, die in Zeitschriften erschienen. Ihren ersten Kriminalroman mit der charismatischen Heldin Katrin Sandmann veröffentlichte sie 2004. Es folgten drei weitere Bände mit der gleichen Hauptfigur, sowie verschiedene historische (Kriminal)romane, einige davon gemeinsam mit Martin Conrath. Für ihr Werk erhielt sie mehrere Preise, unter anderem den Förderpreis für Literatur der Landeshauptstadt Düsseldorf. Inzwischen schreibt sie - auch unter dem Pseudonym Sabine Martin - an verschiedenen Romanreihen, die teils in der Gegenwart und teils in der Vergangenheit spielen.



    Meine Meinung


    Ich kenne alle Vorgängerbände, deshalb war es klar, daß ich den 4. Fall gleich nach dem Erscheinen lesen wollte.


    In Düsseldorf liest Chris Salomon vom Wunder von Lissabon. Ein kleines Mädchen überlebt den Sprung von einer Brücke und er glaubt in ihr seine vor etlichen Jahren in Holland spurlos verschwundene Tochter Anna wieder zu erkennen. Zusammen mit seiner Kollegin Lydia Louis, die portugiesisch spricht, will er in Lissabon nachforschen, ob es sich womöglich um Anna handelt. Seine Gefühle sind gespalten, denn zurücklassen muß er seine hochschwangere Freundin Sonja Aber er hofft, rechtzeitig zur Entbindung zurück zu sein. In Lissabon gibt es mittlerweile zwei Mädchen, die wie Engel gekleidet in den Tod gesprungen sind und sie haben beide einen Abschiedsbrief hinterlassen. Wer steckt dahinter und was könnte ein Motiv sein? Diese Fragen stellt sich auch gleich der Leser.


    In Portugal treffen sie auf den Polizeibeamten Vitor Fidalgo, den der Tod dieser Mädchen ganz besonders mitnimmt und persönlich betrifft. Er wird deshalb vom Dienst freigestellt, hilft aber seinen deutschen Kollegen bei den Nachforschungen. Als dann Sonja in Lissabon auftaucht und erst überfallen, später dann verunglückt, hat man das Gefühl, die Gefahr rückt immer näher und die Bedrohung wächst.


    Dieser Thriller liest sich von Beginn an fesselnd, die Spannung beginnt bereits im Prolog. Die Autorin hat ihre beiden Ermittler quasi einen Privatausflug in ein fremdes Land machen lassen, was für mich eine gute und innovative Idee war. Man kennt die beiden mittlerweile aus den Vorgängerbänden. Sie sind sympathisch, arbeiten gut zusammen und man kennt auch die Trauer von Chris um seine verschwundene Tochter. In die Nachforschungen verbeißt er sich deshalb ganz besonders, ja er wirkt förmlich besessen. Belastend für ihn ist natürlich der bevorstehende Entbindungstermin von Sonja, die er dafür allein in Deutschland zurücklassen musste. Die Auflösung war schlüssig, das Ende lässt auf einen Nachfolgeband schließen.


    Von mir gibt’s dafür eine Leseempfehlung!