Ich bin bei Irmgard Keun drüben gestolpert- da trinkt eine der Figuren das begeistert- und dann hab ich vor 2, 3 Jahren mal eine Führung bei Kessler gemacht und da dann gefragt, ob es das heute noch gibt. Die wussten es aber auch nicht sicher - oder wollten keine Werbung für die Konkurrenz machen - und meinten eben, das sei heute wohl Kupferberg Gold, sicher wüssten sie es nicht.
'Das Café unter den Linden' - Seiten 001 - 103
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Es hat einen eigenen Wikipedia-Eintrag, aber ich kann ihn leider nicht verlinken. Ich würde sagen, Manolis waren vom Image her die Gauloise der 20er Jahre- großstädtisch, verrückt, eventuell etwas abgespannt;) Ein schönes Wort, schade dass es kaum noch verwendet wird - genau wie Kommant, benutzt außer ein paar Senioren auch keiner mehr
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Nach "manoli" habe ich eben auch gegoogelt.
http://www.duden.de/rechtschreibung/manoli
Und sogar eine schöne Erklärung hier gefunden:
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Ich habe gerade den ersten Abschnitt beendet. Leider kann ich nicht so viel lesen wie ich möchte. In der Spätschicht fehlt oft die Zeit.
Aber ich bin bis jetzt sehr begeistert. Ich bin sehr gut in die Geschichte reingekommen, obwohl ich die von euch erwähnten Bücher noch nicht kenne.Die Personen haben alle ihren eigenen Charme. Ich bin immer wieder überrascht wie „modern“ es eigentlich in den 1920er Jahren zuging. Das habe ich auch schon in anderen Büchern gelesen. Obwohl Homosexualität verboten war, wurde damit doch recht offen umgegangen.
So mal schauen, ob ich nachher in der Pause noch ein bisschen weiterlesen kann.
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Die ersten 30 Seiten haben mir gerade bei der Mittagspause Gesellschaft geleistet. Ich komme auch sehr gut in die Geschichte 'rein. Die sympathische, noch ziemlich naive Fritzi konnte ich gleich ins Herz schließen und freue mich schon auf die Fortsetzung heute Abend auf dem Sofa oder - je nach Wetter - auf der Gartenbank.
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Ich hab ein "Café" der Frau des Chefs meines Mannes geschenkt und am Montag hab ich meinen Mann abgeholt und seinen Chef gefragt, wie ihr das Buch gefallen hat. Als Antwort hab ich gekriegt: "Gut, aber mir gar nicht. Ich musste in der Mittagspause belegtes Brot essen, weil sie vor lauter Lesen nicht kochen konnte!" Das ist mir gerade bei all den Pauselesern eingefallen;)
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Spricht für dein Buch und die Frau des Chefs deines Mannes.
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Zitat
Original von Joan Weng
Ich hab ein "Café" der Frau des Chefs meines Mannes geschenkt und am Montag hab ich meinen Mann abgeholt und seinen Chef gefragt, wie ihr das Buch gefallen hat. Als Antwort hab ich gekriegt: "Gut, aber mir gar nicht. Ich musste in der Mittagspause belegtes Brot essen, weil sie vor lauter Lesen nicht kochen konnte!" Das ist mir gerade bei all den Pauselesern eingefallen;)Spricht fürs Buch!
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Oder gegen die Kochbegeisterung
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Oder statt "entweder - oder" "sowohl als auch"
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Nach Seite 103 kann ich sagen: Das ist ja echt ein schönes Buch! Schade, dass ich es nicht schon im Urlaub dabei hatte.
Die Hauptfiguren gefallen mir - die Guten sind nicht immer nur perfekt, die Bösen nicht immer nur ekelhaft, und v.a. Fritzi ist mir in ihrer Mischung aus Naivität, Tatendrang und spritzigen Ideen, die sie unverblümt äußert, sehr sympathisch. Die Dialoge finde ich frisch und amüsant, wenn auch an manchen Stellen zu lang. Spannendes Setting mit diesen auf verschiedene Weise verrückten Künstlern, mittendrin der mysteriöse Graf, und dem Gegensatz zwischen dem Landei Fritzi und den ganzen Flappers, zu denen sie sich gern dazumausern möchte und doch im Innern viel progressiver tickt als z.B. Inge, die sich von Männern aushalten lässt.
Bin sehr gespannt, wie es weitergeht. Nach den ersten Seiten hatte ich ja im Stillen erwartet, dass Fritzi den dreisten Dieb von ihrer Ankunft in Berlin in der Künstlerkolonie wiedersieht, wo er ihr grinsend das Geld zurückgibt und eine Bemerkung so in der Art macht, dass sie ja jetzt in der großen Stadt ist und ihre Siebensachen ein bisschen besser zusammenhalten muss. Vielleicht passiert das noch? Aber allmählich ist es wohl schon zu lange her... Und da alle dem Grafen Geld schulden (oder er ihnen), ist das wohl auch zu viel erwartet - wenn man irgendwie an Geld kommt, behält man es, warum sollte man da vor den Besucherinnen des Grafen Halt machen.
Kleinigkeiten, die mich ärgern: Wenn das Lektorat / Korrektorat geschlafen hat und irgendwelche Schnitzer übersehen (oder erst eingebaut?) hat.
Auf jeden Fall ein Buch, das mir Spaß macht! Deshalb lese ich jetzt gleich mal weiter...
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Das ist mir auch aufgefallen, das Buch hat eine ganze Reihe Tippfehler. Ist ja mein drittes bei Aufbau und so viele waren es noch nie. Ich denke, da war ein anderes Korrektorat am Werk - einmal stimmt sogar Fritzis Name nicht. Tut mir leid.
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Zitat
Original von Joan Weng
(...) einmal stimmt sogar Fritzis Name nicht (...)
Ja, ich bin ein paar Seiten später darüber gestolpert. Kann mir vorstellen, dass einen das als Autorin sehr wurmt.Allerdings frage ich mich jetzt nach gut der Hälfte der Lektüre auch, ob die Klappentexter das gleiche Buch gelesen haben wie ich. Das ist mir in letzter Zeit öfter untergekommen und ich verstehe nicht, warum ein Verlag sowas macht. Also Andeutungen in Richtungen, die dann im Buch gar nicht erfüllt werden. Schade.
Es bleibt aber trotzdem ein sehr schönes Buch und ich freue mich schon darauf, es morgen weiterzulesen. Mehr Eindrücke dazu dann im anderen Fred. Gute Nacht!
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Ja, das ist ärgerlich, ein paarmal ist mir das auch aufgefallen.
Und das mit dem Klappentext ist auch so ein Thema...............
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Das mit dem Klappentext ist mir als Leser auch oft aufgefallen, da fragt man sich schon oft: haben die das Buch überhaupt gelesen?" Als Autor kann ich sagen: "meistens nicht." Der Klappentext für das Café wurde im September 16 für das Programmheft geschrieben, das Buch im Februar 17 abgegeben... Der Klappentext wird dann schon noch mal nachbearbeitet, aber naja
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Schon ärgerlich... Zum Glück gefallen mir die Entwicklungen im Buch deutlich besser als die, die der Klappentext (bzw. die etwas längere Version vorne im Buch) andeutet.
Jetzt will ich mal wieder an die Arbeit, heute erfreulicherweise gemütlich am Schreibtisch, sodass ich ab und zu ins Forum spitzen kann. Aber die Mittagspause naht - und wie es aussieht, bekommen mein Mann und ich heute auch nur belegte Brote...
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Zitat
Original von Joan Weng
Das mit dem Klappentext ist mir als Leser auch oft aufgefallen, da fragt man sich schon oft: haben die das Buch überhaupt gelesen?" Als Autor kann ich sagen: "meistens nicht." Der Klappentext für das Café wurde im September 16 für das Programmheft geschrieben, das Buch im Februar 17 abgegeben... Der Klappentext wird dann schon noch mal nachbearbeitet, aber naja
Das hätte ich ja nicht gedacht. Ich dachte, der Klappentext entsteht wenn das Buch fertig ist. Naja, interessant, was man hier so erfährt. -
Ich bin schon mitten im dritten Abschnitt, konnte leider noch nicht posten, habe mir aber einige Notizen gemacht.
Zunächst: Es liest sich wieder wunderbar, ich liebe, wenn bekannte Charaktere aus Joans anderen Büchern auftauchen und ich unterhalte mich köstlich.
Die arme Fritzi, kaum in Berlin, wird sie direkt beklaut ... Und auch sonst muss sie sich an einiges gewöhnen. Auch ich fühle mich versetzt in das Berlin jener Zeit, der Roman ist sehr atmosphärisch, die Stimmung fast greifbar. Auch die Sprache ist schön der Zeit angepasst - das ist top Wörter wie z. B. Schickse hörte ich in meiner Kindheit/Jugend öfter mal (ob die alle die Herkunft des Wortes kannten?).
Ganz toll fand ich z. B. beschrieben, wie der Gesang Gables auf Fritzi wirkte.
Jetzt ist Fritzi also Tippfräulein bei Hans von Keller
Das ist ja ein munteres Völkchen, das da bei Hans lebt, eine Künstlerkolonie in einer alten Villa und mittendrin der Graf ...
Was ist da nur bei dem Krippenspiel passiert?
S. 80: Die Sonne ist kein Planet, sondern ein Stern. Planeten sind die Himmelkörper, die um Sterne kreisen, wie die Erde (Planet) um die Sonne (Stern).
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Zitat
Original von Nadezhda
Ja, ich bin ein paar Seiten später darüber gestolpert. Kann mir vorstellen, dass einen das als Autorin sehr wurmt.Allerdings frage ich mich jetzt nach gut der Hälfte der Lektüre auch, ob die Klappentexter das gleiche Buch gelesen haben wie ich. Das ist mir in letzter Zeit öfter untergekommen und ich verstehe nicht, warum ein Verlag sowas macht. Also Andeutungen in Richtungen, die dann im Buch gar nicht erfüllt werden. Schade.
Es bleibt aber trotzdem ein sehr schönes Buch und ich freue mich schon darauf, es morgen weiterzulesen. Mehr Eindrücke dazu dann im anderen Fred. Gute Nacht!
Das mit dem Namen ist mir auch aufgefallen, kommt, glaube ich im 2. Abschnitt, da heißt sie dann "Friede"
Klappentexte sind sowieso ein Thema für sich, da hatte ich schon öfter das Gefühl, ein anderes Buch zu lesen oder, noch schlimmer, es wird viel zu viel verraten ...