'Das Café unter den Linden' - Seiten 001 - 103

  • Ein "klitzekleinwenig" musste ich zu Beginn der Lektüre von Joan Wengs Buch "Das Café unter den Linden" an eines meiner "All-time-favorites" denken: "Ein Mann will nach oben" von Hans Fallada, kommt doch in beiden Geschichten ein junger Mensch mit einem Koffer und einem Traum nach Berlin, nur war es bei Fallada etwas früher und ein Mann/Junge, Karl Siebrecht, immerhin hat Joans Protagonistin einen leicht männlich klingenden Spitznamen: Fritzi.
    Fritzi erscheint mir manchmal leicht verrückt, ist mir aber insgesamt gesehen recht sympathisch. Das leicht Verrückte setzt sich bei der Hausgemeinschaft fort und später auch bei den meisten anderen der handelnden Personen. Aber ich denke mittlerweile ohnehin, dass das zur damaligen Zeit vielleicht irgendwie dazu gehörte.
    Der Buchtitel ist inzwischen erklärt. Der Schreibstil sagt mir zu.
    Ich bin gespannt, ob Fritzi beim Grafen oder beim Kintopp landet - oder beides. :lache
    :wave
    Edit: ein E ergänzt :-]

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Für mich gehört dieses exaltierte, verrückte eindeutig zu den "Goldenen Zwanzigern" (also zu der Zeit von 1924-1928). Da wurde meiner Meinung nach mit etwas übersteigerter, sicher auch oberflächlicher Fröhlichkeit versucht, das Kriegstrauma zu überwinden oder wenigstens zu verdrängen.

  • Ich habe gestern ja noch die ersten Seiten gelesen.


    Mit dieser mehr oder minder ausgeprägten Verrücktheit sind wir uns einig. :grin


    Ansonsten kann ich nur sagen: das ist wieder der "Joan-Schreibstil" - ich glaube, ich würde auch ohne Nennung des Autorennamens erraten, dass das Buch von dir ist. ;-)
    Gefällt mir wieder sehr gut.


    Und schön fand ich, dass auf Seite 47 Carl von Bäumer erwähnt wird. ;-) :grin

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Mit dieser mehr oder minder ausgeprägten Verrücktheit sind wir uns einig. :grin


    Da bin ich ganz bei euch. Figuren, die einfach Spaß machen. Fritzi, ein bisschen naiv, ein bisschen verrückt. Sogar den Hausherrn habe ich gleich irgendwie ins Herz geschlossen.


    Zitat

    Original von Rosenstolz
    Ansonsten kann ich nur sagen: das ist wieder der "Joan-Schreibstil" - ich glaube, ich würde auch ohne Nennung des Autorennamens erraten, dass das Buch von dir ist. ;-)
    Gefällt mir wieder sehr gut.


    Unbedingt. Ein Pseudonym würde Joan wenig nützen :lache


    Zitat

    Original von Rosenstolz
    Und schön fand ich, dass auf Seite 47 Carl von Bäumer erwähnt wird. ;-) :grin


    Jaaa, der schönste Mann der UFA darf nicht fehlen!! :-]


    Ein schöner Anfang, bin gespannt, wer uns noch alles begegnen wird :-)

  • Wundert euch nicht, ich kann in meinen Antworten nicht zitieren- wir haben umzugsbedingt aktuell kein Internet und ich schreib euch am Handy, nur kann man da nicht zitieren - warum auch immer :rolleyes


    Aber ich freu mich arg, dass ihr gut reinkommt :)

  • Zitat

    Original von Joan Weng
    Es kommen noch ein paar alte Bekannte vor ;)


    Zitat

    Original von JaneDoe
    Jaaa, der schönste Mann der UFA darf nicht fehlen!! :-]Ein schöner Anfang, bin gespannt, wer uns noch alles begegnen wird :-)


    Ich hatte überlegt, hier noch einzusteigen, weil das Buch einen spannenden Eindruck macht und die Zwanziger mich derzeit auch interessieren. Aber wie sinnvoll ist das, wenn man "Feine Leute" und "Noble Gesellschaft" noch nicht gelesen hat? Es scheint ja ziemlich viel Personal aus diesen beiden Krimis aufzutauchen... Klaro, man versteht es natürlich auch so, aber raubt man sich jetzt arg viel Lesevergnügen, wenn man mit dem "Café" einsteigt, oder hält es sich in Grenzen? So weit ihr das bisher sagen könnt?

  • Also ich hab gerade noch eine Leserunde bei Lovelybooks und da sind die meisten "neu" - Krimileser sind ja häufig keine Liebesromanleser ;-) Da hatte keiner Probleme, es wird nichts vorausgesetzt und die Hauptfiguren sind alle neu - es ist nur vielleicht ein besonders Gimmick, wenn du als Leser beispielsweise den Filmstar Carl von Bäumer aus den Krimis kennst und weißt, er ist schwul und im Café unter den Linden wird spekuliert, er sei heimlich verheiratet und deshalb nie mit Frauen zu sehen. Die Bücher bauen nicht auf einander auf.

  • Die Spannung für die Krimis verdirbst du dir auch nicht - es ist sogar so rum spannender, weil eine der Figuren aus dem Café unter den Linden in "Noble Gesellschaft" ermordet wird ;-) Die Veröffentlichungsreihenfolge war ursprünglich anders geplant- erst Café dann Noble Gesellschaft.

  • Ich bin noch nicht ganz fertig, aber so verrückt finde ich Fritzi gar nicht. Sehr naiv, aber sie ist halt ein klassisches Landei.
    Vermutlich wäre ihr Theaterstück, dass zu Hause zu so einem Aufruhr geführt hat, in Berlin nicht aufgefallen ....


    Hans mag ich gerne, auch wenn er so seine Macken hat. Aber solche Leute scheint er ja auch um sich zu sammeln. Rosa und Wlad sind auf jeden Fall zwei ganz nette.
    Vielleicht kann Fritzi ihm ja ein bisschen Bodenhaftung und Realität geben.