Titel: Rückblick auf mein Leben und Denken
Autor: Ernst Nolte
Verlag: Lau Verlag
Erschienen: März 2014
Seitenzahl: 240
ISBN-10: 3957680239
ISBN-13: 978-3957680235
Preis: 27.90 EUR
Ernst Nolte hat eigentlich immer polarisiert. Noch in bester Erinnerung dürfte der sogenannte „Historikerstreit“ sein, der seinerzeit von dem Linksintellektuellen Jürgen Habermas inszeniert wurde.
Dabei genoss Ernst Nolte in der deutschen aber auch in der internationalen Öffentlichkeit großes Ansehen, bis er dann als „Apologet Hitlers“ diffamiert wurde.
Nach dem Studium der Philosophie bei Heidegger in Freiburg in den Jahren 1944 und 1945 begann Nolte 1963 mit dem Buch „Der Faschismus in seiner Epoche“ sein umfangreiches literarisches Lebenswerk. Mit diesen Erinnerungen schließt er dieses Lebenswerk nun ab.
Diese Erinnerungen geben einen Einblick in das Denken von Nolte. Aber auch auf seine Betroffenheit, dass man ihn wohl ganz bewusst falsch verstanden und interpretiert hat. Nolte hat sich stets sachlich geäußert und war auch immer bereit sich in sachlichen Auseinandersetzungen mit anderen Ansichten zu beschäftigen. Insofern verwundert schon die polemisch Reaktion von Habermas auf die Ansichten Noltes. Wobei natürlich auch Habermas immer mit Vorsicht zu genießen ist – ein Wissenschaftler der in der Regel einfach überschätzt wurde und wird.
Die Erinnerungen von Ernst Nolte sind eine sehr interessante Lektüre. Ein Wissenschaftler der auch über den Tellerrand blickt und der immer bereit war sich und sein Denken in Frage zu stellen.
Ernst Nolte wurde 11. Januar 1923 in Witten geboren und starb am 18. August 2016 in Berlin.
7 Punkte für sehr aufschlussreiche Lebenserinnerungen und sehr geeignet auch für die Leser, die bereit sind sich auch mal eigene Gedanken zu machen.