Rachel Hauck: Die Hochzeitskapelle

  • Seit Jack Forester und Taylor Branson aus Leidenschaft ihre Ehe spontan am Strand von Martha`s Vineyard geschlossen haben, ist ein halbes Jahr vergangen. Langsam verblasst die Liebe und die beiden werden einander fremd. Als gefragte Fotografin bekommt Taylor den Auftrag, eine Zeitung bei einer Serie über alte Kapellen in Amerika zu unterstützen. Für die Fotos macht sie sich auf den Weg in ihre alte Heimat Hearts Bent und fotografiert die Hochzeitskapelle, die Jimmy Westbrook als junger Mann für seine große Liebe Colette erbaut hat. Nun steht die Kapelle bereits 60 Jahre leer…


    Die Geschichte wird aus Sicht von Jack, Taylor, Colette und Jimmy erzählt. In jedem Kapitel wird die Handlung vorangebracht und schnell beginnen sich erste Rätsel und Überraschungen abzuzeichnen. Neben dem Haupterzählstrang, der im Jahr 2015 spielt, gibt es Rückblicke in die Jahre um 1948 bzw. um die Zeit, in der Jack und Taylor geheiratet haben. Trotzdem ist die Handlung immer leicht zu verstehen.


    Das Thema „Kommunikation“ spielt eine große Rolle. Jack und Taylor können ihrer Liebe zueinander keinen Ausdruck verleihen und erleben Missverständnisse und Schmerz. Manchmal war es schwer, dass man beim Lesen nicht in die Geschichte eingreifen und Ratschläge geben konnte. Auch Colette und Jimmy erleben durch ihre gemeinsame Vergangenheit großen Schmerz. Beide sind ein Leben lang alleine geblieben und konnten die Vergangenheit nicht überwinden. Dass Jimmy die Hochzeitskapelle nie genutzt hat, zeigt von tiefer Liebe und Romantik.


    Wer das Buch „Vier Frauen und ein Hochzeitskleid“ oder „Der Hochzeitsladen“ von Rachel Hauck gelesen hat, dem kommt die Stadt Hearts Bent als Schauplatz sicher bekannt vor. Auch dieser Roman erzählt eine romantische Liebesgeschichte, ist aber mit den anderen Romanen kaum zu vergleichen, denn er ist von allen drei Romanen insgesamt der tiefgründigste.


    Insgesamt ein toller, sehr romantischer und leicht zu lesender Liebesroman, der für seinen guten Unterhaltungswert zu Recht den Christy Award 2016 gewonnen hat.