'Die Moortochter' - Seiten 001 - 084

  • Zitat

    Original von hke


    Kamikazebaer hat gesagt, das Helena wohl in einer Klinik war/ist? Hast du schon weiter gelesen oder war das deine Vermutung?


    Helena hat im Prozess gegen ihren Vater eine Psychiaterin zur Seite gestellt bekommen und war später bei einem Therapeuten. Die Therapie hat sie abgebrochen und hält sich bei dem Thema sehr bedeckt ...

  • ok, Thera hatte ich gelesen, das mit der Klinik habe ich aus den Worten von Kamikazebaer genommen.


    Das sie die thera abgebrochen hat, ist für mich irgendwie nachvollziehbar. Es ist ja sicherlich nicht leicht (für keinen von uns) sich mit den Geistern der Vergangenheit auseinander zu setzen und auch negative Sachen aufzuarbeiten....

  • Zitat

    Original von hke
    ...
    Kamikazebaer hat gesagt, das Helena wohl in einer Klinik war/ist? Hast du schon weiter gelesen oder war das deine Vermutung?


    Nein, das ist nur eine reine Vermutung meinerseits. Nach dem Satz auf Seite 12


    Zitat

    Denn dies ist nicht ihre Geschichte. Es ist meine


    Kann ich mir gut vorstellen, dass Helena diese Geschichte in einer Klinik ihrem Therapeuten und/oder uns erzählt.

  • Da ich hier ein paar sehr negative Rezis gelesen hatte, war ich doch sehr skeptisch, ob mir das Buch gefallen würde.
    Mein erster Eindruck: Bisher finde ich es gut. Nicht wirklich überragend, aber ich finde Helenas Geschichte interessant und ihre Handlungen und Gedanken sind für mich nachvollziehbar. Der Schreibstil ist gut zu lesen, wenn auch eher einfach gehalten.
    Ich bin auf jeden Fall neugierig, was es mit ihrem Verrat am Vaters auf sich hat. Ich habe schon den Eindruck, dass sie als eine recht starke Bindung an ihn hatte. (Gab ja auch sonst niemanden, ggf. noch ihre Mutter)


    Über die Sache mit Facebook und Twitter bin ich auch gestolpert. Gab es tatsächlich schon vor 15 Jahren so einen Hype um diese Seiten? Kann mich da wirklich nicht erinnern, evtl. war es ja auch in den USA früher "in" als in Europa.

  • Ich habe noch keine Rezensionen zum Buch gelesen, um mein Leseerlebnis möglichst frei von Beeinflussung zu halten, allerdings habe ich schon mitbekommen, dass es offenbar eher negative Meinungen zum Buch zu geben scheint. Bisher kann ich das noch nicht ganz nachvollziehen. Obwohl der Start in die Helenas Perspektive etwas holprig war - es muss wirklich nicht jeder einzelne Handgriff beschrieben werden, und auch nicht jede wörtliche Rede ist sinnvoll, vor allem, wenn das Krähen eines Kleinkindes dann auch noch so dermaßen schlecht lautmalerisch umgesetzt wird wie hier - find ich den ersten Abschnitt nicht schlecht geschrieben. Ist halt ein Unterhaltungsroman, und da hab ich schon Schlechteres gelesen. Allerdings gibt es schon so ein Paar Fragezeichen in der Handlung: dass Helena ihre Geschichte vor Stephen geheim gehalten hat, kann ich sehr gut nachvollziehen. Irgendwann hat man den richtigen Zeitpunkt verpasst, und dann erscheint es nicht mehr so drängend, und dann - zack, stürzt das Lügengebäude ein. Stephens Reaktion auf die Enthüllung hingegen kann ich nicht nachvollziehen - absolut empathiefrei, das passt gar nicht zur restlichen Schilderung der Figur. Da kann es aber durchaus noch eine Erklärung für geben, von daher kann das ja noch werden.


    Das Märchen von Andersen kannte ich bisher noch nicht, es scheint nicht gerade eines seiner bekannteren zu sein.


    Dass das mit Facebook und Co zeitlich nicht hinhauen kann, ist mir gar nicht aufgefallen. Da kann man mal sehen, wie stark Soziale Medien schon in unseren Alltag integriert sind, man kann sich kaum noch dran erinnern, dass sie nicht mal 15 Jahre alt sind ...


    Zitat

    Original von Buchdoktor
    S. 72 Ist die schwere Geburt Grund genug für eine Bindungsstörung zwischen Mutter und Kind? Tritt die Bindungsstörung überhaupt auf, wenn ein Kind eine zweite Bezugsperson hat, die fast immer anwesend ist?


    Helena hat in der Gegenwart Angst um ihre Töchter, warum sollte der Vater jetzt einer Enkelin etwas antun und nicht erst wenn sie 12 oder 14 ist?


    Eine schwere Geburt kann bei der Mutter eine postnatale Depression auslösen, die eine Bindungstörung zum Neugeboren nach sich ziehen kann. In Helenas Fall kommt noch hinzu, dass ihre Mutter längere Zeit nach der Geburt schwer krank und damit gar nicht in der Lage war, eine Bindung zu ihrem Kind aufzubauen. Die ersten Stunden/ Tage sind hierbei tatsächlich besonders wichtig.



    Dass Helena jezzt schon Angst um ihre Töchter hat, verstehe ich auch nicht ganz. Vielleicht befürchtet sie, ihr Vater könnte sich einen Kindersatz holen?

  • Mein erster Eindruck ist zwiegespalten. Helena hat sehr viele Kanten und eckt damit immer wieder an. Ihr fehlen die Jahre in einer größeren Gemeinschaft. Sie war ja ihre ganze Jugend nur mit ihren Eltern in der Abgeschiedenheit des Moores. Was mich aber stört ist ihre eigenwillige Interpretation der Wahrheit. Dadurch wirkt sie recht unsympathisch, aber auch in einem gewissen Sinne kompetent. Sie lebt in ihrer Welt und alles, was stört, wird zurecht gebogen. Sie vertraut niemandem außer ihrem Hund und vielleicht ihrem Vater. Von Psychologie habe ich keine Ahnung, aber Helena ist sicher eine Person, mit der ich nur schwer zurecht kommen könnte.
    Die einfache Sprache finde ich genau richtig, da Helena als Ich-Erzählerin ja kaum Zeit in der Schule zugebracht hat.

    :lesend Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit, Agatha Christie - Miss Marple (Kurzgeschichten von 12 erfolgreichen Autorinnen der Jetztzeit mit Miss Marple), Michael Peinkofer - Die steinerne Krone

  • Ich hatte mir auch vorgenommen, ohne Vorurteile an das Buch heranzugehen, auch wenn ich jetzt schon einige negative Rezis dazu gelesen habe.
    Aber leider muss ich sagen, dass mir das Buch schon nach dem ersten Abschnitt nicht sonderlich gut gefällt.
    Das Buch lässt sich zwar von der Sprache her schnell und flüssig lesen, aber mich nervt die Erzählweise von Helena. Zum Beispiel wie sie sich immer direkt an den Leser wendet und ihn anspricht :"sie sollten wissen..." Das gefällt mir gar nicht.
    Es ist mir schon klar, dass Helena durch ihre Erlebnisse in der Kindheit eine psychische Störung haben muss. Aber wie sie ihren Vater immer in Schutz nimmt und ihn verteidigt stört mich auch gewaltig. Auch wenn ihr Vater zu ihr anscheinend liebevoll gewesen ist, muss sie doch merken, wie krank und falsch sein ganzes Verhalten ist.
    Helena kommt mir auch total rechthaberisch vor, zum Beispiel auch in den Fragen der Kindererziehung am Anfang des Buches. Sie lässt nur ihre eigene Meinung gelten. Und nur sie alleine ist in der Lage, ihren Vater zu fangen. Aber ich verstehe nicht ganz, wieso sie sich überhaupt auf die Suche nach ihm machen will??
    Was ich schon eher verstehen kann, ist die Tatsache, dass sie ihrem Ehemann nichts von ihrer Vergangenheit erzählt hat. Sie wollte einfach damit abschließen und nicht danach beurteilt werden, was sie in der Vergangenheit erlebt hat.
    Aber diese Geschichte, die sie ihm dafür über ihre Eltern erzählt hat, mit dem Tod auf einer Insel im Südpazifik und dem Streit zwischen den Eingeborenenstämmen ist ja total verrückt. Wie kann er denn so was geglaubt haben ohne da weiter nachzubohren??


    Also leider bin ich mit dem Buch bis jetzt nicht glücklich. Ich empfinde auch bis jetzt keinerlei Spannung und ertappe mich schon, wie ich einige Seiten querlese.
    Ich hoffe mal, es wird noch besser...

  • Zitat

    Original von Rouge
    Es ist mir schon klar, dass Helena durch ihre Erlebnisse in der Kindheit eine psychische Störung haben muss. Aber wie sie ihren Vater immer in Schutz nimmt und ihn verteidigt stört mich auch gewaltig. Auch wenn ihr Vater zu ihr anscheinend liebevoll gewesen ist, muss sie doch merken, wie krank und falsch sein ganzes Verhalten ist.


    Wie hätte sie das denn merken sollen? Ihr Vater war doch der einzige Vater, den sie in den 12 Jahren kannte. Später ist ihr schon klar, dass er falsch gehandelt hat (so sagt sie zumindest), aber trotzdem hat sie ganz offensichtlich eine enge Bindung an ihren Vater. Ich finde das eigentlich ganz schlüssig dargestellt, vor alkem auch, weil ihre Mutter sie offensichtlich abgelehnt hat.

  • Helena ist in ihrer Art anstrengend, aber sie muss mir ja nicht sympathisch sein. Ich war neugierig darauf, wie sie sich selbst sieht und ob sie erkennen kann, dass sie gestört ist. Dazu fehlt leider im Roman ihre Entwicklung als Jugendliche und ihre Auseinandersetzung mit ihrer Mutter. Sie hätte evtl. die Chance gehabt, Erfahrungen nachzuholen und die Perspektive ihrer Mutter anzuerkennen. Spätestens wenn du selbst Kinder hast, musst du dich ja mit Fehlern versöhnen, die deine Eltern gemacht haben, aber die nun mal geschehen sind. Dass Helena selbst soziale Defizite haben könnte, mag sie nicht so gern hören.

  • Zitat

    Original von Tilia Salix


    Wie hätte sie das denn merken sollen? Ihr Vater war doch der einzige Vater, den sie in den 12 Jahren kannte. Später ist ihr schon klar, dass er falsch gehandelt hat (so sagt sie zumindest), aber trotzdem hat sie ganz offensichtlich eine enge Bindung an ihren Vater. Ich finde das eigentlich ganz schlüssig dargestellt, vor alkem auch, weil ihre Mutter sie offensichtlich abgelehnt hat.


    Das sie es als Kind noch nicht erkennt, ist mir schon klar. Aber jetzt ist sie ja erwachsen und hat selber zwei kleine Kinder. Und auch da nimmt sie sein Verhalten noch in Schutz und verteidigt ihn. Obwohl sie ja auch solche Geschichten aus der Vergangenheit erzählt: er hätte ihre Mutter das erste Jahr ständig mit Handschellen in der Hütte an einen Pfosten angekettet. Meiner Meinung nach müsste sie sich da schon mehr von ihm distanzieren. Aber vielleicht denke ich auch einfach verkehrt und kann mich nicht so recht in ihre Lage rein versetzten, kann natürlich auch sein. ;-)

  • Ich habe natürlich auch schon mitbekommen, dass der Roman nicht unbedingt gut ankommt, aber ich kann sagen, dass ich ihn bisher ganz interessant finde. Ein Mädchen, das nur mit seinen Eltern aufwuchs, wobei der Vater die Mutter als Jugendliche entführt hat, das ist schon eine originelle Grundidee. Mit 12 ist das Mädchen, Helena, dann mit ihrer Mutter entkommen (sie scheint dabei aktiv mitgemacht zu haben, obwohl sie ihren Vater zumindest davor, liebte). Das hat schon ein bisschen was von Kaspar-Hauser, denn sie musste erst einmal mit der "Zivilisation" klar kommen.


    Jetzt ist ihr Vater aus dem Gefängnis ausgebrochen, und wurde dabei zum Mörder. Helena ist fest entschlossen, ihn zu finden, offenbar, um ihn dann auszuliefern - oder?


    Die Rückblicke finde ich interessant, ich kann mir auch gut vorstellen, dass Helena ihrem Mann nichts von ihrer Vorgeschichte erzählt hat, vor allem, nachdem der Rummel um sie für sie negativ war und sie dann irgendwann den richtigen Zeitpunkt verpasst hat. Ich hoffe, dass die Beziehung nun nicht in die Brüche geht. Ich bin gespannt, was passiert, wenn sie auf ihren Vater trifft.


    Dass in Ich-Form und Präsens erzählt wird, finde ich passend.

  • Zitat

    Original von hke


    Befremdet hat mich, das sie anscheinend nie in ihrem Leben ihrem Mann -zumindest ansatzweise- gesagt hat, das sie ihren Namen gewechselt hat und das es da einen "schwarzen Punkt" in ihrer Vergangenheit gibt. Daher kann ich seine Reaktion verstehen, die Kinder ins Auto zu packen und zu seinen Eltern zu fahren, obwohl er Helena angeboten hat, mitzukommen.


    Er packt ja nicht seine Sachen, um sie zu verlassen, sondern, um die ganze Familie in Sicherheit zu bringen. Hat also nichts damit zu tun, dass sie ihn belogen hat.

  • Zitat

    Original von Buchdoktor
    Warum macht sie aus ihren Naturkenntnissen nichts und kocht stattdessen Marmelade? Spezialisten wie Helena erklären in amerikanischen Nationalparks Touristen die Ökosysteme oder arbeiten als Wanderführer.


    Haha das hab ich mich auhc gefragt und auch, ob sie wirklich so viele Beeren etc finden kann, dass sie davon leben kann!!


    Zitat

    Original von Buchdoktor


    Dissoziale Persönlichkeitsstörung ist die Folge von Misshandlung und traumatischen Erlebnissen. Wenn ein Kind ständig miterlebt, dass die Mutter bedroht und misshandelt wird, ist das sicher Trauma genug.


    Es wird oft davon gesprochen, psychische Krankheiten wären erblich, aber nur das Risiko daran zu erkranken ist bei Blutsverwandten erhöht. Es braucht meist noch einen zusärzlichen Auslöser um zu erkranken.


    Also manche psychische Krankheiten haben einen familiären Hintergrund und manche nicht. Persönlichkeitsstörungen eher nicht, soweit ich mich an die Psychiatrie Vorlesungen erinnere.
    Weiterhin bezweifle ich, dass Helena ne Persönlichkeitsstörung hat und auch der Vater nicht. Wie kommt ihr denn da drauf? Sie hat doch nciht mehrere Persönlichkeiten?? Wir sehen immer nur eine!


    Ich muss gestehen, dass ich nciht so leicht in das Buch hineingefunden habe.
    Interessant finde ich, dass sie die Dinge so macht, wie sie sie für richtig erachtet und anscheinend nie versucht hat sich wirklich anzupassen, auch jetzt nicht mit ihrem neuen Namen! :gruebel


    Zitat

    Original von Buchdoktor


    In den USA gibt es ja keine Meldepflicht, nur eine Sozialversicherungsnummer, so dass man wirklich untertauchen und sich selbst neu erfinden kann. Sie hat ihren Namen gewechselt, evtl. liegt das Grundstück isoliert - und wir wissen nicht, ob die Nachbarn nicht erst kürzlich neu zugezogen sind.


    Habe mich auch gefragt, ob über das Haus nicht geredet wurde...
    Und da kann man so leicht einfach den Namen wechseln und nen neuen annehmen auch mit neuem Pass und so? Ganz legal??


    Ich hätte irgendwie gerne dieses Märchen am Stück gelesen. So ist es ganz zerstückelt... FInde es als "Zitat" am Anfang von Kapiteln auch eigentlich zu lang.


    Zitat

    Original von Tilia Salix


    Eine schwere Geburt kann bei der Mutter eine postnatale Depression auslösen, die eine Bindungstörung zum Neugeboren nach sich ziehen kann. In Helenas Fall kommt noch hinzu, dass ihre Mutter längere Zeit nach der Geburt schwer krank und damit gar nicht in der Lage war, eine Bindung zu ihrem Kind aufzubauen. Die ersten Stunden/ Tage sind hierbei tatsächlich besonders wichtig.


    Ja, das stimmt so.

  • Zitat

    Original von Nightflower


    Haha das hab ich mich auhc gefragt und auch, ob sie wirklich so viele Beeren etc finden kann, dass sie davon leben kann!!


    Das kann man in unberührten Wäldern. Es sind ganze Heidelbeer- und Brombeerschwemmen, an denen du dich kugelrund essen kannst. Die Schwarzbären tun es auch.


    Zitat

    Also manche psychische Krankheiten haben einen familiären Hintergrund und manche nicht. Persönlichkeitsstörungen eher nicht, soweit ich mich an die Psychiatrie Vorlesungen erinnere.
    Weiterhin bezweifle ich, dass Helena ne Persönlichkeitsstörung hat und auch der Vater nicht. Wie kommt ihr denn da drauf? Sie hat doch nciht mehrere Persönlichkeiten?? Wir sehen immer nur eine!


    Sie spaltet die Gewalt gegen die Mutter ja nahezu komplett ab und das sehe ich als Symptom der dissoziativen Persönlichkeitsstörung und krankhaften Empathielosigkeit.


    Was findest du denn daran nicht gestört, dass jemand eine 12-Jährige entführt, vergewaltigt und gefangenhält? Vielleicht ist er kein Psychopath, sondern Soziopath (die Psychopathendiagnose kommt ja von Helena, bzw. sie kommt nicht damit in die Schuhe, warum sie dieser Meinung ist. Ich vermute, er wurde im Strafverfahren oder in der Presse so genannt.)


    Zitat

    Habe mich auch gefragt, ob über das Haus nicht geredet wurde...
    Und da kann man so leicht einfach den Namen wechseln und nen neuen annehmen auch mit neuem Pass und so? Ganz legal??


    Pässe in der Form kennen die Amerikaner ja nur, wenn sie ins Ausland reisen. Und ja, es ist möglich und üblich, zum Zigarettenholen zu gehen und komplett unterzutauchen. ^^ Deshalb doch dieser Aufriss in den USA, dass du ohne Telefonnummer schlecht Geschäfte abschließen kannst, weil nicht deine Ausweispapiere und dein gemeldeter Wohnort, sondern deine Telefonnummer die einzigartige und fälschungssichere Identifizierung liefern.


  • ja, aber es gibt ja nur ne begrenzte Zeit Beeren und Co. Ich finde es ein wenig seltsam, dass sie eben davon genug Geld verdienen kann. Vor allem, wenn sie das alles alleine macht, auch Zeug im Internet verkaufen, verschicken etc! Immerhin hat sie noch ein kleines Kind daheim und Kinder können alleine schon anstrengend genug sein oder nicht?


    Die Telefonnummer? Hm ok. Das wusste ich nciht. Ganz ehrlich, ich kenne mich damit einfach null aus, was man für was in den USA braucht. Mich wundert es nur, dass es so einfach ist. Ich dachte dass sie immer ihren Führerschein zeigen müssen für alles mögliche statt Pass. Das mit der Sozialversicherungsnummer hab ich mal gehört, dachte aber schon, dass da eben auch ein Name damit verknüpft ist. Aber danke für die Aufklärung!


    Ich hab nciht gesagt, dass er nicht vermutlich ne psychische Erkrankung aht, sondern nur, dass er keine dissoziative Persönlichkeitsstörung hat. Das ist ja das gleiche wie ne multiple Persönlihckeitsstörung und davon konnte ich eben nix entdecken. Aber du meinstest vll "dissozial" und nicht dissoziativ? :gruebel Das ist ja was verschiedenes!

  • Zitat

    Original von Nightflower
    ...
    Ich hab nciht gesagt, dass er nicht vermutlich ne psychische Erkrankung aht, sondern nur, dass er keine dissoziative Persönlichkeitsstörung hat. Das ist ja das gleiche wie ne multiple Persönlihckeitsstörung und davon konnte ich eben nix entdecken. Aber du meinstest vll "dissozial" und nicht dissoziativ? :gruebel Das ist ja was verschiedenes!


    Helena hat den Begriff in die Diskussion gebracht. Könnte bitte nochmal jemand gucken, ob ich es evtl. falsch abgeschrieben habe? :pille
    Ich bin davon ausgegangen, dass zu dissoziativ auch gehört, dass Bereiche verdrängt/vergessen werden. Du bist z. B. Brandopfer und der Brand ist komplett aus deiner Erinnerung verschwunden.

  • Wider Erwarten - nach lesen des Verrisses, bin ich bisher doch positiver überrascht vom bisher gelesenen, als ich vorher dachte :grin
    Bisher gefällt es mir sogar eingermaßen gut.


    Die Schilderungen in der Wildnis gefallen mir - und ich bin gepannt auf die "Jagd" in der Wildnis nach ihrem Vater.
    Über die Hintergründe und die Auswirkungen des Ganzen Dramas zu urteilen, warte ich noch mal ein, zwei Abschnitt ab. Da fehlt mir einfach noch zuviel an Informationen für eine endgültige Diagnose.



    Zitat

    Original von Tilia Salix
    Stephens Reaktion auf die Enthüllung hingegen kann ich nicht nachvollziehen - absolut empathiefrei, das passt gar nicht zur restlichen Schilderung der Figur.


    Dito - das fand ich auch ein wenig unpassend. Als ruhiger, emphatischer Mensch, als der er dargestellt wird, passt es nicht ganz.
    Aber vielleicht war es nur der Schock des Erfahrens im ersten Moment?
    Warten wir es ab.


    Schreibstilmäßig finde ich ebenfalls leicht und flüssig zu lesen.
    Ich bin auf jeden Fall neugierig, wie sich die Geschichte weiterentwickelt, wie ein - sollte es dazu kommen - Zusammentreffen mit ihrem Vater aussieht.

  • Zitat

    Original von Rouge


    Das sie es als Kind noch nicht erkennt, ist mir schon klar. Aber jetzt ist sie ja erwachsen und hat selber zwei kleine Kinder. Und auch da nimmt sie sein Verhalten noch in Schutz und verteidigt ihn. Obwohl sie ja auch solche Geschichten aus der Vergangenheit erzählt: er hätte ihre Mutter das erste Jahr ständig mit Handschellen in der Hütte an einen Pfosten angekettet. Meiner Meinung nach müsste sie sich da schon mehr von ihm distanzieren. Aber vielleicht denke ich auch einfach verkehrt und kann mich nicht so recht in ihre Lage rein versetzten, kann natürlich auch sein. ;-)


    Wenn man Interviews mit Natasha Kampusch gesehen hat, dann findet man durchaus Gemeinsamkeiten. Auch sie - und sie ist ja nicht die Tochter gewesen sondern wurde Jahrelang gefangen gehalten - hat ihn irgendwie immer freundlicher beschrieben, als es sicher der Wahrheit entsprach. Da kommt doch einiges im menschlichen Gehirn zusammen. Selbstschutz und Überlebensstrategie. Man kann nicht so lange Zeit in so einer Situation leben OHNE sich dem Täter anzunähern. Und wenn es auch noch der eigene Vater ist, dann ist da noch das Problem, wenn man die Mann verdammt und hasst, dann schlägt das ja irgend wie auf einen selber zurück. Also sie ist dann das Kind einer Vergewaltgung. Ungewollt von der Mutter. Der Vater ein Monster. Was ist man dann selber? Dieses psychologische Dilemma könnte man sicher nur mit einer Therapie auflösen. Helena hat einen anderen Weg für sich gefunden. Auch wenn wir den als aussenstehende nicht gut finden, irgendwie kann ich ihn schon nachvollziehen.


    Ein bisschen Verdrängen und Schönreden ist ihre Strategie. Mir "gefällt", dass ich das nicht gut finde. Ich tippe darauf, dass sie ihre Einstellung nochmal wird überdenken müssen.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Johanna


    Die Schilderungen in der Wildnis gefallen mir - und ich bin gepannt auf die "Jagd" in der Wildnis nach ihrem Vater.


    Auch ich bin überrascht, dass mir der Schreibstil eigentlich ganz gut gefällt. Und einige der Landschaftsbeschreibungen und Erklärungen fand ich richtig lesenswert.


    Leider ging es nur 60 Seiten wirklich gut mit dem Buch.
    Dann habe ich mich ein paar Mal schon sehr geärgert.


    Helena gibt einem Bären einen Klaps auf den Hintern und meint es wäre ein Waschbär. Häh. :wow Das ist ja wohl doch ein ziemlicher Größenunterschied was den Hinter betrifft, oder?


    Das Hello-Kitty-T-Shirt wurde ihrer Mutter zu klein als sie schwanger wurde. Nachdem sie es 3 :yikes drei Jahre getragen hat. Nur das. Das muss ihr doch in Fetzen vom Leib hängen.


    Auch, das sie nur zwei Oberteile in einem Jahr hatte. So ein Schmarrn. So lange hält KEINE Klamotte, wenn man sie täglich trägt. Sorry, das glaube ich nicht. Schon gar nicht bei einem Kind, das spielt, tobt usw.


    Auch das mit der Haarfarbe fand ich gewollt und unrealistisch. Aber naja.


    Ach ja, und die Sache mit der Geburt, zu der er das DÜNNSTE Laken nahm, weil er es danach wegschmeißen musste. Haha. Wenn er das dünnste hergenommen hat, dann kann er danch die ganze Matraze wegwerfen. :bonk

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)