Hier kann zu den Seiten 1 - 84 (ab Kapitel 1) geschrieben werden.
'Die Moortochter' - Seiten 001 - 084
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Dann starte ich doch direkt mal. Habe gestern schon den ersten Abschnitt beendet.
Das Buch startet mit einem Stück aus einem Andersen Märchen. Das Märchen kenne ich gar nicht. Passt aber gut zum Titel und Inhalt des Buches.
Nachdem ich schon einige negative Meinungen gelesen habe, ist mir der Einstieg in die Geschichte recht leicht gefallen. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen.
Wir lernen Helena kennen. Im Moment kann ich sie noch nicht richtig einordnen. Sie hat Schreckliches erlebt, hat es aber nicht so empfunden. Sie kannte es ja nicht anders. Und ihr Vater scheint ja recht liebevoll mit ihr umgegangen zu sein.
Dass sie in dem Haus lebt, in dem ihr Vater aufgewachsen ist finde ich etwas gruselig. Ihr ist ja irgendwann klar geworden, dass ihr Vater ihrer Mutter Schlimmes angetan hat. Sie scheint hin- und hergerissen zwischen Wut und Liebe zu ihrem Vater.
Dass ihr Mann nichts von ihrer Vergangenheit weiß, erstaunt mich etwas. Ich kann zwar durchaus verstehen, dass sie mit der Vergangenheit abschließen möchte, aber grade dem Partner sollte man solche Dinge nicht verheimlichen. Die Wahrheit kommt eh immer ans Licht.
Die Stimmung im Buch wirkt auf mich sehr düster und in Gedanken sehe ich düstere Wälder und das Moor. Nebelschwaden wabern durch die Luft. Ich habe echt Kopfkino.
Zwischen dem eigentlichen Geschehen, hat man immer wieder Einblick in die Helenas Erinnerungen an ihre Zeit im Moor. Anfangs noch interessant zu lesen, nach einer Weile eine langweilige Aneinanderreihung von Ereignissen.
Ich bin mir noch nicht sicher, was ich von dem Buch halten soll.
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Helenas Vater ist aus dem Gefängnis ausgebrochen und ihr Mann ahnt noch nicht einmal, dass der Mann ihr Vater ist. Was sind Helenas Motive, den Vater aufspüren zu wollen?
Warum ist Jacob ausgebrochen? Aufgrund seines Alters hätte ich eine Idee ....Sie hat Allmachtsfantasien, nur sie allein könnte den Vater aufspüren.
Psychologisch ist die Figur Helena höchst interessant, das allein würde den Roman für mich zum Psychothriller machen.
Als Überlebende jahrelanger Gefangenschaft ist Helena in ihren sozialen Beziehungen erheblich beeinträchtig, z. B. ihren Kindern und ihrem Mann gegenüber Gefühle zu zeigen. Eine perfektionistische Mutter ist für Kinder kein Nachteil, die in Gegenden mit Wölfen und Bären aufwachsen. Helena will in der Gegenwart unbedingt normal wirken, weil man ihr sonst das Sorgerecht für die Kinder entziehen könnte. Ist das ein realistische Annahme? Helena möchte von ihren Lesern Bestätigung, dass sie alles richtig gemacht hat, sie redet sich mit dem Text selbst gut zu.
Die Öffentlichkeit sieht Helena nach dem Aufwachsen in Gefangenschaft als Kind mit Defiziten, sie selbst stellt ihre Überlegenheit und Befähigung besonders heraus. Evtl. gäbe es auch Menschen, die ihr einfach zuhören, denen gegenüber sie sich nicht in ein günstigeres Licht rücken müsste. Warum macht sie aus ihren Naturkenntnissen nichts und kocht stattdessen Marmelade? Spezialisten wie Helena erklären in amerikanischen Nationalparks Touristen die Ökosysteme oder arbeiten als Wanderführer.
„Ich weiß dass es falsch war, was mein Vater meiner Mutter angetan hat“, empfinde als Urteil über die Ereignisse dünn.
Mutter und Tochter leiden vermutlich unter Stockholm-Syndrom, PTBS, erlernter Hilflosigkeit oder Identifikation mit dem Aggressor. Helenas Blick auf die Ereignisse scheint begrenzt zu sein. Als Icherzählerin könnte sie sich als Schwachpunkt des Buches zeigen, wenn nicht weitere Person etwas zu den Persönlichkeiten in der Kernfamilie beitragen. Wenn der Vater ein Schädel-Hirn-Trauma durch Schläge seines Vaters erlitt und eine dissoziative Persönlichkeitsstörung diagnostiziert wurde, warum war er dann schuldfähig? Etwas konkreter dürfte die Begründung seiner Tat/seiner Persönlichkeit schon sein. Helena scheint über das psychiatrische Gutachten wenig zu wissen und nicht zwischen dem Vater/Straftäter/Patienten zu differenzieren. Dass das „Blut ihres Vaters in den Adern ihrer Töchter fließt“ ist so eine vage Art, im Illustrierten-Stil, das Problem aufzubauschen und dabei unter den Teppich zu kehren.
Helena schlägt sich in ihrem Urteil über ihre Mutter auch in Freiheit auf die Seite des Stärkeren, bagatellisiert deren Traumatisierung. Ihre Mutter konnte ihr kein Vorbild sein, weil sie selbst noch Kind war, und die Großeltern sind es vermutlich auch nicht. Nach der Rückkehr der beiden sollte die Mutter nach dem Willen der Großeltern offenbar weiter unmündiges Kind bleiben - sagt Helena.
An einigen Stellen vermutet sie nur – das finde ich sehr unübersichtlich. Warum beschränkt sie sich nicht auf ihr Wissen, ist das Fantasieren Symptom ihrer Entwicklungsstörung? Machen diese fiktiven Einschübe sie zu einer unzuverlässigen Erzählerin?
S. 78 Das Geschichtenerzählen folgt dem Vorbild des Vaters.S. 69: Teilen auf Twitter und Facebook. Als Helena vor 15 Jahren aus dem Wald befreit wurde, war das noch nicht möglich. Twitter (gegründet 2006) und Facebook (gegründet 2004). Und warum sollten „die Leute“ sich später zeitverzögert weiter mit dem Fall beschäftigt haben? War das in Europa bei bekannten Fällen gefangener Kinder auch so (Kampusch, Elisabeth Fritzl)? Katastrophentourismus? Entweder die Autorin ist hier ungenau oder Helena nimmt es mit den Fakten nicht so genau, beides gefällt mir nicht.
S. 72 Ist die schwere Geburt Grund genug für eine Bindungsstörung zwischen Mutter und Kind? Tritt die Bindungsstörung überhaupt auf, wenn ein Kind eine zweite Bezugsperson hat, die fast immer anwesend ist?
Helena hat in der Gegenwart Angst um ihre Töchter, warum sollte der Vater jetzt einer Enkelin etwas antun und nicht erst wenn sie 12 oder 14 ist?
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Zitat
Original von Knoermel
Dass sie in dem Haus lebt, in dem ihr Vater aufgewachsen ist finde ich etwas gruselig.Es ist nur das Grundstück, auf dem die Großeltern lebten.
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Zitat
Original von Buchdoktor
Es ist nur das Grundstück, auf dem die Großeltern lebten.
Ja, ich weiß. Trotzdem gruselig. Ich würde dann ständig daran denken.
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Zitat
Original von Knoermel
...
Ja, ich weiß. Trotzdem gruselig. Ich würde dann ständig daran denken.Ich bin die ganze Geschichte über nicht dahinter gekommen, ob sie ihren Vater auch als Opfer oder als Patienten sehen kann. Das hätte ihr die Verarbeitung ihrer "Haft" erleichtern können. Sie ist schon eine höchst sonderbare Person ...
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Ich habe heute Nacht angefangen und gleich den ersten Abschnitt beendet..
Das Cover finde ich schon mal sehr ansprechend. In unserem Buchladen hätte ich anhand der Optik und des Klappentextes auf jeden Fall danach gegriffen.
In dieser Geschichte geht es um Helena. Als Kind wächst sie abgeschottet von der Außenwelt in einer Blockhütte im Moor auf. Was sie damals nicht wusste, dass ihr Vater ihre Mutter als Teenager dorthin verschleppt hat und ein gefährlicher Psychopath ist. Für sie war er ihr Vater, der ihr alles beigebracht hat, was in der Natur wichtig ist.
Mittlerweile ist sie eine verheiratete Frau mit 2 Kindern. Als ihr Vater aus dem Gefängnis ausbricht, kommt die Polizei natürlich auch zu ihr, um zu erfahren, wo ihr Vater stecken könnte. Merkwürdig finde ich allerdings, dass sie ihrem Mann offensichtlich gar nichts von ihrer Vergangenheit erzählt hat…
Mich wundert es auch, dass sie in der Region geblieben ist und sich nicht woanders ein neues Leben aufgebaut hat. Sie verspürt auch keinen Hass ihrem Vater gegenüber…..klar, wusste sie als Kind nicht, was da vorgefallen ist, aber ich weiß nicht, ob ich da Zuneigung spüren würde, wenn ich wüsste, was passiert ist…..
Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht!!:wave -
Ist die dissoziale Persönlichkeitsstörung eigentlich erblich?
An das Stockholmsyndrom habe ich auch gedacht. Der Vater konnte ja mit (upps, war das jetzt mit der Mutter oder mit Helena :gruebel) in die Stadt fahren und Kleidung kaufen und sie ist nicht auf die Idee gekommen, zu fliehen..)
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Zitat
Original von Luckynils
Ist die dissoziale Persönlichkeitsstörung eigentlich erblich?An das Stockholmsyndrom habe ich auch gedacht.
Dissoziale Persönlichkeitsstörung ist die Folge von Misshandlung und traumatischen Erlebnissen. Wenn ein Kind ständig miterlebt, dass die Mutter bedroht und misshandelt wird, ist das sicher Trauma genug.
Es wird oft davon gesprochen, psychische Krankheiten wären erblich, aber nur das Risiko daran zu erkranken ist bei Blutsverwandten erhöht. Es braucht meist noch einen zusärzlichen Auslöser um zu erkranken.
ZitatDer Vater konnte ja mit (upps, war das jetzt mit der Mutter oder mit Helena :gruebel) in die Stadt fahren und Kleidung kaufen und sie ist nicht auf die Idee gekommen, zu fliehen..)
Es wundert mich nicht, dass du ins Schleudern kommst; denn Helena schiebt so oft ein, "so könnte es gewesen sein".
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Zitat
Original von Buchdoktor
Dissoziale Persönlichkeitsstörung ist die Folge von Misshandlung und traumatischen Erlebnissen. Wenn ein Kind ständig miterlebt, dass die Mutter bedroht und misshandelt wird, ist das sicher Trauma genug.
Es wird oft davon gesprochen, psychische Krankheiten wären erblich, aber nur das Risiko daran zu erkranken ist bei Blutsverwandten erhöht. Es braucht meist noch einen zusärzlichen Auslöser um zu erkranken.
Es wundert mich nicht, dass du ins Schleudern kommst; denn Helena schiebt so oft ein, "so könnte es gewesen sein".
Das ist mir auch schon aufgefallen und bringt mich auch ins Schleudern. Ständig sortiert man alle Geschehnisse neu.
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Den ersten Abschnitt habe ich gelesen.
Das Buch hat mich gleich gefesselt. Der Schreibstil ist gut und ansprechend.Es beginnt mit einem Auszug aus einem Märchen, welches ich nicht kenne. Was kein Wunder ist, ich kenne fast keine Märchen. - Waren zu grausam für mich als Kind. Lese ich deswegen jetzt mit großem Vergnügen Psychothriller?
Die Protagonistin Helena erzählt aus ihrer Sicht und wendet sich direkt an den Leser.
Zur Einleitung erzählt sie über ihre „berühmte“ Mutter, verrät aber keinen Namen, da wir ihre und nicht die Geschichte der Mutter erzählt bekommen sollen.Helena ist unterwegs um ihre selbstgemachte Marmelade auszuliefern, danach geht sie mit der jüngeren Tochter an den See. Auf dem Heimweg erfahren wir, dass ihr Vater – der Moorkönig – aus dem Gefängnis ausgebrochen ist. Jetzt holt sie ihre Vergangenheit ein. Ihr Mann weiß nicht, wer sie wirklich ist, als er nun vor vollendete Tatsachen gestellt wird ist er, verständlicherweise, nicht erfreut. Er fährt mit den Töchtern zu seinen Eltern. Helena fährt nicht mit. Sie hat andere Pläne. Sie will ihren Vater finden, zum letzten Mal.
Immer wieder kommen Rückblenden, die etwas aus Helenas Kindheit erzählen.
Manche Dinge finde ich ganz interessant, andere wiederum etwas komisch.
Der Satz auf Seite 12 „Denn dies ist nicht ihre Geschichte. Es ist meine.“ Lässt mich überlegen, ob es einen Hinweis auf das ganze Buch geben soll. Ala zum Schluß stellt sich heraus, dass sie in einer psychiatrische Klinik ist und ihre Geschichte/FAntasie aus Ihrer Sicht erzählt.
In einem Absatz stand, dass sie freiwillig aus dem Moor gegangen/geflüchtet ist. Das fand ich etwas verwirrend. Mal sehen, ob wir noch mehr darüber erfahren.
Sehr schön finde ich die Vergleiche mit der Natur und den Tieren. Als sie von dem Fest, auf dem das Interview mit dem People Magazin stattfindet. Sind diese mir besonders aufgefallen.
Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.
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Zitat
Original von Knoermel
Dass sie in dem Haus lebt, in dem ihr Vater aufgewachsen ist finde ich etwas gruselig. Ihr ist ja irgendwann klar geworden, dass ihr Vater ihrer Mutter Schlimmes angetan hat. Sie scheint hin- und hergerissen zwischen Wut und Liebe zu ihrem Vater.
Sie lebt nicht in dem Haus, in dem ihr Vater aufgewachsen ist. Nachdem sie es gründlich untersucht hat, hat sie es abgerissen und das Doppelmobilheim gebaut.ZitatOriginal von Knoermel
Dass ihr Mann nichts von ihrer Vergangenheit weiß, erstaunt mich etwas. Ich kann zwar durchaus verstehen, dass sie mit der Vergangenheit abschließen möchte, aber grade dem Partner sollte man solche Dinge nicht verheimlichen. Die Wahrheit kommt eh immer ans Licht.
Das dachte ich mir auch, andererseits waren ihre Erklärungen „Wann hätte ich es ihm sagen sollen“ für mich Nachvollziehbar. Sie hat sich ein neues Leben aufgebaut. Was mich mehr berührte, dass sie anscheinend keinen Kontakt mit ihrer Mutter mehr hatte. Das habe ich aus dem Satz mit der Beerdigung vermutet.ZitatOriginal von Buchdoktor
Warum ist Jacob ausgebrochen? Aufgrund seines Alters hätte ich eine Idee ....Sie hat Allmachtsfantasien, nur sie allein könnte den Vater aufspüren.
Ich glaube nicht, dass es eine Allmachtsfantasie ist. Ich denke Sie ist der Meinung, weil er der Beste ist und ihr sein Wissen weitergegeben hat, sind alle anderen nicht dazu in der Lage. Waren sie auch damals nicht…ZitatOriginal von Buchdoktor
Warum macht sie aus ihren Naturkenntnissen nichts und kocht stattdessen Marmelade? Spezialisten wie Helena erklären in amerikanischen Nationalparks Touristen die Ökosysteme oder arbeiten als Wanderführer.
Dann hätte Sie wieder mit Menschen zu tun. Ich denke, sie hält ihre Sozialkontakte auf ein Minimum. Sie fühlt sich selbst bei Smalltalk unsicher.
Andere Frage, warum hat Ihr Mann nie ihre Sozialkompetenzen, Ihre außergewöhnlichen Vorlieben – Bärenjagd etc. - mehr Hinterfragt?ZitatOriginal von Luckynils
Mich wundert es auch, dass sie in der Region geblieben ist und sich nicht woanders ein neues Leben aufgebaut hat.
Mich hat gewundert, dass ihr Vater in der Nähe seiner Heimat im Gefängnis sitzt. In den amerikanischen Filmen sind die Gefangen oft sehr weit weg von Ihrer Heimat.
Das die Leute in der Umgebung nichts von ihrer Vergangenheit wissen. Ich denke es wird schon aufsehen erregt haben, wenn die Tochter auf das Grundstück zieht…. Bzw. Gruselgeschichten über das Grundstück erzählt werden, dass Helenas Mann nichts davon gehört hat. -
Zitat
Original von kamikazebaer
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Mich hat gewundert, dass ihr Vater in der Nähe seiner Heimat im Gefängnis sitzt. In den amerikanischen Filmen sind die Gefangen oft sehr weit weg von Ihrer Heimat.Das die Leute in der Umgebung nichts von ihrer Vergangenheit wissen. Ich denke es wird schon aufsehen erregt haben, wenn die Tochter auf das Grundstück zieht…. Bzw. Gruselgeschichten über das Grundstück erzählt werden, dass Helenas Mann nichts davon gehört hat.
In den USA gibt es ja keine Meldepflicht, nur eine Sozialversicherungsnummer, so dass man wirklich untertauchen und sich selbst neu erfinden kann. Sie hat ihren Namen gewechselt, evtl. liegt das Grundstück isoliert - und wir wissen nicht, ob die Nachbarn nicht erst kürzlich neu zugezogen sind.
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Zitat
Original von kamikazebaer
...
Dann hätte Sie wieder mit Menschen zu tun. Ich denke, sie hält ihre Sozialkontakte auf ein Minimum. Sie fühlt sich selbst bei Smalltalk unsicher.
Andere Frage, warum hat Ihr Mann nie ihre Sozialkompetenzen, Ihre außergewöhnlichen Vorlieben – Bärenjagd etc. - mehr Hinterfragt?Das würde bedeuten, dass sie sich selbst als sonderbar wahrnimmt, was sie wiederum für mich nicht nachvollziehbar erklärt. Wenn sie die Persönlichkeit einer Gefangenen hätte, müsste sie ihr Leben als den Normalzustand wahrnehmen.
Ihr Mann als Naturfotograf hat evtl. auch sonderbare Gewohnheiten.
Mich wundert, dass in Helenas Ursprungsfamilie und auch jetzt wieder die Familie sich nicht als Team begreift. Die Interessen ließen sich ja durchaus vereinbaren, indem sie irgendwo biwakieren oder eine Hütte mieten, sie ihre Bärenfährten verfolgt und ihr Mann mit den Kindern wandert. Außer, dass ein Kind (Iris) keine Natur mag ... Ihre Auszeiten klingen für mich eher nach einer depressiven Phase, in der sie vor den Familienpflichten flieht. Sie fand Hausarbeit schon immer beknackt - und was hat sie jetzt? -
Zitat
Original von kamikazebaer
Sie lebt nicht in dem Haus, in dem ihr Vater aufgewachsen ist. Nachdem sie es gründlich untersucht hat, hat sie es abgerissen und das Doppelmobilheim gebaut.Ich weiß. Ich finde es so oder so gruselig. Ich würde wahrscheinlich ziemlich weit weg von der alten Heimat was völlig neues aufbauen wollen.
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kamikazebaer :
Ich habe mal gelesen, das es in den USA durchaus üblich ist, Verurteilte in ihrer Heimat hinter Gitter zu bringen, damit Angehörige die Chance haben, den Insassen zu besuchen, ohne weite Strecken reisen zu müssen. -
Hier sind ja schon heftige Diskussionen entbrannt :-].
Mir ist der Einstieg auch gut gelungen, abgesehen von diesem Moortochter-Märchen - Andersens deprimierende Märchen mochte ich noch nie leiden, obwohl ich zugeben muss, dass es hier passt. Aber ich könnte darauf, als schmückendes Beiwerk, auch gut verzichten ;-).
Um den Hund mache ich mir jetzt schon Sorgen. Ich hab den Eindruck gewonnen, er wird sich irgendwann für Helena opfern :wow.
ZitatZitat:
Original von Knoermel
Dass ihr Mann nichts von ihrer Vergangenheit weiß, erstaunt mich etwas. Ich kann zwar durchaus verstehen, dass sie mit der Vergangenheit abschließen möchte, aber grade dem Partner sollte man solche Dinge nicht verheimlichen. Die Wahrheit kommt eh immer ans Licht.Das finde ich auch sehr problematisch.
Andererseits kann man Helena wohl nicht mit normalen Maßstäben messen.
Ich bin eh erstaunt, dass sie inzwischen ein annähernd normales Leben leben kann.Ein bisschen habe ich mich an Dschungelkind von Sabine Kuegler erinnert gefühlt.
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Zitat
Original von Lumos
Hier sind ja schon heftige Diskussionen entbrannt :-].Mir ist der Einstieg auch gut gelungen, abgesehen von diesem Moortochter-Märchen - Andersens deprimierende Märchen mochte ich noch nie leiden, obwohl ich zugeben muss, dass es hier passt. Aber ich könnte darauf, als schmückendes Beiwerk, auch gut verzichten ;-).
Um den Hund mache ich mir jetzt schon Sorgen. Ich hab den Eindruck gewonnen, er wird sich irgendwann für Helena opfern :wow.
Ich habe gestern Abend bereits den ersten Leseabschnitt gelesen, war jedoch zu müde zum kommentieren. Als ich aber heute Vormittag hier wieder reinschaute, fühlte ich mich nahezu erschlagen vor allem von den gelehrten Abhandlungen über Helenas Geisteszustand. Bitte, nicht falsch verstehen, es ist wirklich schön, in einer Leserunde mal wieder mehr "Action" zu erleben und das ist gewiss auch alles sehr richtig und interessant, aber ich weiß jetzt gar nicht, was ich mit meinem Laienwissen noch dazu sagen soll.
Andersens Märchen mag ich gern, dieses hier, obwohl es passt, stört mich und ich überlese es daher konsequent.
Das mit dem Hund ging mir auch durch den Kopf! -
Zitat
Original von Buchdoktor
In den USA gibt es ja keine Meldepflicht, nur eine Sozialversicherungsnummer, so dass man wirklich untertauchen und sich selbst neu erfinden kann. Sie hat ihren Namen gewechselt, evtl. liegt das Grundstück isoliert - und wir wissen nicht, ob die Nachbarn nicht erst kürzlich neu zugezogen sind.
Das die Nachbarn nicht unbedingt wissen, wer sie ist okay. Aber auch oder gerade bei abgelegen Grundstücken kann ich mir das mit der Gerüchteküche oder Aufklärung „Wissen Sie überhaupt wo sie wohnen“ erst recht vorstellen. >;o)ZitatOriginal von Knoermel
Ich weiß. Ich finde es so oder so gruselig. Ich würde wahrscheinlich ziemlich weit weg von der alten Heimat was völlig neues aufbauen wollen.
Ja, ich hatte es gesehen, dachte ich habe das Zitat herausgenommen. Ich wollte nicht wiederholen. >;o)
ZitatOriginal von Luckynils
kamikazebaer :
Ich habe mal gelesen, das es in den USA durchaus üblich ist, Verurteilte in ihrer Heimat hinter Gitter zu bringen, damit Angehörige die Chance haben, den Insassen zu besuchen, ohne weite Strecken reisen zu müssen.
Danke für die Info. >;O)ZitatOriginal von Lumos
Um den Hund mache ich mir jetzt schon Sorgen. Ich hab den Eindruck gewonnen, er wird sich irgendwann für Helena opfern :wow.
Das befürchte ich auch. -
puh, der erste Abschnitt war schon heftig.
Wir lernen -nach einem kleinen Einschub aus der Märchenwelt- Helena kennen, die auf einem Grundstück in einem Doppelmobilheim wohnt; welches aus der Familie ihres Erzeugers kommt.
Ihr Erzeuger, Jacob, wurde ins Gefängnis verbracht, weil er wohl die Mutter von Helena entführt und jahrelang an einsamer Stelle im Wald festgehalten hat. Dort wurde Helena auch geboren und wuchs ca. 10 Jahre auf. Für Helena war das Leben, das sie führte, normal, da sie nichts anderes kannte und auch keinerlei Vergleichsmöglichkeiten hatte.
Das die USA sehr groß sind und dementsprechend Orte und Grundstücke auch weitläufiger sein sollen, habe ich gelesen, vermutlich ist das Helena-Grundstück auch größer und in einem etwas weitläufigeren Ort zu finden.
Befremdet hat mich, das sie anscheinend nie in ihrem Leben ihrem Mann -zumindest ansatzweise- gesagt hat, das sie ihren Namen gewechselt hat und das es da einen "schwarzen Punkt" in ihrer Vergangenheit gibt. Daher kann ich seine Reaktion verstehen, die Kinder ins Auto zu packen und zu seinen Eltern zu fahren, obwohl er Helena angeboten hat, mitzukommen.
Mir ist allerdings noch nicht klar, wie das mit der Familie der Mutter war/ist. Gibt/Gab es da noch jemanden, hat sie Kontakt mit denen gehabt und dann irgendwann abgebrochen? Das die Eltern ihres Erzeugers verstorben sind und ihr das Grundstück (inkl. Haus) vermacht haben, wurde ja erklärt.
Einerseits sitze ich hier mit kribbelnden Fingern, endlich weiter lesen zu können, andererseits befürchte ich, das es eine ganz schlimme psychische Störung sein kann, die uns da in den nächsten Abschnitten noch entgegen kommt.
Kamikazebaer hat gesagt, das Helena wohl in einer Klinik war/ist? Hast du schon weiter gelesen oder war das deine Vermutung?