'Die Moortochter' - Seiten 085 - 161

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    Original von Schneehase
    Anscheinend bin ich momentan die Einzige, der das Buch bisher gut gefällt. :wow
    Ich würde es zwar auch nicht als Thriller und schon gar nicht als Psychothriller bezeichnen, aber ich lese Helenas Rückblicke gern. Ich empfinde sie nicht als langweilig, sondern als wichtig um sie und ihre Handlungsweise besser zu verstehen. Schließlich hat ihre Kindheit und ihr besonderes Verhältnis zum Vater sie geprägt.


    Wichtig sind die Rückblicke in jedem Fall, aber meiner Meinung nach, nehmen sie tatsächlich zuviel Raum ein, so dass einfach keine Spannung aufkommen kann. Von den Rückblicken etwas weniger, und mehr von der Gegenwart und das Empfinden wär für mich sofort anders. So plätschert die Geschichte irgendwie belanglos vor sich hin.

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    Original von Rouge


    Das empfinde ich auch so. Wenn von vorneherein klar gewesen wäre, dass es im dem Buch vor allem um die Kindheit und das Überleben von einem Mädchen in einem Moorgebiet geht, dann hätte ich komplett andere Erwartungen an das Buch gehabt. Aber es wird ja überall mit "Psychothriller" und "Spannung" und "Gänsehaut" beworben. Da frage ich mich schon, ob diese Leute das Buch überhaupt gelesen habe, die solche Aussagen machen.


    Bei mir kommt noch hinzu: wenn mir ein Buch eh schon nicht so gut gefällt, dann fallen mir Logikfehler und Ungereimtheiten noch mehr auf, als bei einem Buch, dass ich gerne lese. Wenn mir das Lesen einer Geschichte Spaß macht, dann kann ich gerne über den einen oder anderen kleinen Fehler hinwegsehen. Aber hier gefällt mir weder die Protagonistin noch die Geschichte noch der Schreibstil besonders gut.....


    So sehe ich das auch. Das Buch wird als Psychothriller beworben. Psycho ist vielleicht noch dabei, aber Thriller ????


    Auch die Fehler fallen mir in einem Buch, das mir nicht gefällt, eher auf, als in Büchern, die ich total gerne lese. Da kann ich auch problemlos über Ungereimtheiten hinwegsehen.

  • Jou, nu habe den zweiten Abschnitt auch durch.
    ein wenig hat die Begeisterung doch nachgelassen. Mir sind auch die Rückblenden einfach zuuu langatmig.
    Das hätte kürzer werden können um die Spannung zu halten, finde ich.


    Mehr würde mich der aktuelle Stand interessieren, die Suche.


    Naja, noch gibt es ja zwei Abschnitte, in denen es nur besser werden kann. :grin

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    Original von Johanna
    Mehr würde mich der aktuelle Stand interessieren, die Suche.


    Mich allerdings auch :grin


    Ich fand diesen Abschnitt eher schleppend und langatmig. Viel geschah hier gerade nicht.
    Das spektakulärste Ereignis in diesem Teil war wohl die Szene, als Helena den toten Polizisten aufgefunden hat.


    Ansonsten habe ich bisher das Gefühl, es eher mit einer Biografie zu tun zu haben. Die Beschreibungen des Moores und der örtlichen Gegebenheiten waren mir einfach zu viel. Und auch die Rückblenden waren mir zu ausschweifend. Sicherlich wurde Helena durch ihre Vergangenheit massiv geprägt, aber etwas weniger ausführlich hätte auch ausgereicht. Die gegenwärtige Situation würde mich einfach viel mehr interessieren.


    Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie man mit Zahnpasta und Zeitungspapier eine tödliche Waffe basteln soll. Selbst wenn Zahnpasta das Papier verhärtet, stellt sich mir immer noch die Frage, wie man auf diese Weise eine scharfe Klinge hinbekommt.... und eine Spitze, die nicht gleich beim ersten Hieb umknickt :lache


    Spannung ist bisher immer noch nicht großartig aufgekommen, streckenweise habe ich quer gelesen und hoffe immer noch auf den Thrill. Wahrscheinlich wird es erst wieder interessant, wenn Helena tatsächlich auf ihren Vater trifft und das hoffentlich nicht erst zum Ende hin...

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    Original von kamikazebaer
    Was mir gerade wieder einfällt.
    Zu welcher Verhandlung wurde ihr Vater gebracht um fliehen zu können. Ich dachte er ist vor 13 Jahren verurteilt worden. :gruebel


    Das habe ich mich auch gefragt.

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend

  • Mir gefällt es eigentlich ganz gut, dass wir neben dem aktuellen Geschehen durch Helena immer wieder Bruchstücke über ihr Leben im Moor erfahren. Helena ist in diesen Rückblenden meist auf ihren Vater fixiert, ihre Mutter ist einfach da, erledigt die Hausarbeit und kümmert sich darum, dass etwas zu essen auf den Tisch kommt.


    Und in diesem Abschnitt wird auch klar, warum Helena sich verantwortlich dafür fühlt, dass ihr Vater damals gefasst wurde - weil sie seine Geschenke nicht sicher genug verwahrt hat. Irgendwie passt das für mich teilweise von ihrem Verhalten her nicht zusammen. Auf der einen Seite hätte er ihrer Meinung nach ruhig fliehen und seine Freiheit behalten können - auf der anderen Seite möchte sie ihn nun selbst wieder zurück ins Gefängnis bringen, weil sein Ausbruch ihre Familie in Gefahr gebracht hat und den Neuanfang zerstört hat, den sie sich vermeintlich aufgebaut hatte.

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend

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    Original von Dazzled
    Mir gefällt es eigentlich ganz gut, dass wir neben dem aktuellen Geschehen durch Helena immer wieder Bruchstücke über ihr Leben im Moor erfahren. Helena ist in diesen Rückblenden meist auf ihren Vater fixiert, ihre Mutter ist einfach da, erledigt die Hausarbeit und kümmert sich darum, dass etwas zu essen auf den Tisch kommt.


    Bin mitten in diesem Abschnitt und ja, die Rolle, die der Mutter zugewiesen wird/wurde ( und Helena übernimmt hier die Ansichten und Methoden ihres Vaters ) ist wirklich eine traurige.
    Sie tut mir wirklich leid - ich denke da an die Szene mit der selbstgebastelten Puppe am Geburtstag Helenas. :-(