'Die Moortochter' - Seiten 085 - 161

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    Original von hke
    ...


    Aber wenn wir uns das selber mal vor Augen führen, wir alle haben irgendeinen Helden, die anderen Personen, die zeitlich da waren, fallen da schon mal "hinten runter". Selbst wenn ich - wie hier schon genannt - Natascha K. nehme, irgendwie stellt sie ihren Prikopil in vielen Sachen noch als tollen Menschen dar....


    Das ist sicher eine Form der Verarbeitung. Wenn sie sich noch immer an der vertanen Lebenszeit und der Person des Täters abarbeiten würde, käme sie erst recht nicht in der Gegenwart an. (gilt für Helena und für Natascha K.)

  • Zitat

    Original von Lumos
    Mir hat es gar nicht so schlecht gefallen, vor allem zu Anfang. Ich mag solche Einzelkämpfertypen-Geschichten eigentlich ganz gern.
    Aber die Rückblicke nehmen einfach zu viel Raum ein und sind zu weitschweifig gestaltet. Das tötet auf die Dauer den sowieso nur in Ansätzen vorhandenen "Thrill".


    :write
    Das trifft es auf den Punkt! So erging es mir auch...
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Anscheinend bin ich momentan die Einzige, der das Buch bisher gut gefällt. :wow
    Ich würde es zwar auch nicht als Thriller und schon gar nicht als Psychothriller bezeichnen, aber ich lese Helenas Rückblicke gern. Ich empfinde sie nicht als langweilig, sondern als wichtig um sie und ihre Handlungsweise besser zu verstehen. Schließlich hat ihre Kindheit und ihr besonderes Verhältnis zum Vater sie geprägt.
    Dass sie ihren Vater als Kind vergöttert hat, finde ich aus ihrem Blickwinkel logisch. Es gab ja außer Vater und Mutter niemanden sonst. Ein kleines Kind merkt auch nicht, dass es manipuliert und gegen die Mutter ausgespielt wird. Der Väter beschäftigt sich mit ihr, lehrt sie im Moor zu überlegen etc.. Die Bestrafungen, die wir zu Recht als grausam empfinden, sind für Helena normal und anspornend.

  • Zitat

    Original von Lumos


    Ja, das wäre hier ganz nett gewesen.
    Gerade weil diese Beschreibungen sehr ins Detail gehen und einen relativ großen Raum einnehmen. Trotzdem gelingt es der Autorin nicht besonders gut, vor meinen Augen greifbare Bilder entstehen zu lassen.


    Das stimmt. Eine Karte wäre sehr hilfreich gewesen.

  • Zitat

    Original von Luckynils
    Diesen "North Pond Hermit" hat es tatsächlich gegeben. Christopher Thomas Knight hat fast 30 Jahre in den Wäldern von Maine gelebt.....


    Ich frage mich, wie ein entführtes Kind nur 50 Meilen vom Elternhaus entfernt lebt bzw. festgehalten werden kann, ohne das es gefunden wird. Ich war schon oft in dieser Gegend dort oben und dort gibt es viel unberührte Natur, aber 50 Meilen sind nun keine wirkliche Entfernung.....


    DAS hab ich mich auch gefragt! Gerade das Moor wird doch wohl durchkämmt worden sein mit Hunden, vor allem, wenn man weiß, dass es da so alte Hütten gibt??


    Zitat

    Original von maikaefer
    Ich vermisse eine Landkarte, wenigstens eine grobe Skizze!
    Die Geschichte fesselt mich, die Übersetzung nicht ("Die Zeit, wo...").
    Das mit dem Messer ist mir trotz der Erklärung unvorstellbar, aber auch ich werde nicht in YouTube danach suchen. Den realen Verbrecher hätte ich hingegen versucht zu finden, aber das hat Luckynils ja dankenswerter Weise bereits erledigt. :anbet :knuddel1
    Ja, auch ich habe gelegentlich das Gefühl, einer weiteren Natascha Kampusch sozusagen gegenüber zu stehen :-)
    :wave


    Ja, ne Karte wäre gut gewesen, stimmt!
    Das mit dem Messer finde ich auch unvorstellbar, dass es so hart werden kann. Ich kenne auch so Pappmascheé Zeug und das wird schon hart aber nicht wie ein Messer!?


    Zitat

    Original von kamikazebaer


    Ansonsten gibt es nur Rückblenden in ihre Vergangenheit. Momentan ist es für mich weder Psycho noch Thriller. Es tauchen immer wieder Dinge auf, die ich für unrealistisch halte. z.B. die Information über das Klopappiermesser. Ich bin mir nicht sicher, ob solche Fakten an die Öffentlichkeit herausgegeben werden.


    Ihr Vater ist der größte, beste, tollste Mensch. Sie ist die größte, beste und tollste Tochter. Egal was sie kann alles sofort und supergut. Okay, am Ende des Abschnittest hören wir, dass sie mit basteln nicht klarkommt. Wow sie ist doch nicht in allem gut.


    Also ich hab zur Zeit eher das Gefühl, dass ich ein Sachbuch lese als nen Thriller! Super viele Beschreibungen wie in einem Survival Roman oder so. :gruebel Aber um die Flucht des Vaters geht es bisher am wenigsten! Ich finde es manchmal ganz nett zu lesen wie sie was gemacht haben in der Natur, aber dann gibt es da wieder diese Vermischungen mit der Realität wie zB ein Ofen oder ne Fertigbackmischung!? Das empfinde ich als unrealistisch, dass sie nie versucht hat andere Menschen zB zu finden. Vor allem, wenn der Vater auch mal weg war oder so. Außerdem sind diese Abschnitte einfach immer viel zu lang!!

  • Auch ich bin jetzt mit dem zweiten Abschnitt fertig und so richtig spannend ist es nicht geworden. Die eingefügten Rückblenden wirken sich hier negativ aus. Aber einen großen Teil der Kritik finde ich überzogen, z. B. den Wunsch nach einer Karte. Und in eine größere Moorlandschaft wird kein Suchtrupp geschickt, das ist zu gefährlich. Und andere Punkte sind der Ich-Erzählungsform geschuldet. Helena ist durch ihren Vater geprägt worden und vergöttert ihn. Das Verhältnis zu ihrer Mutter war nicht gut. Alle Wahrnehmungen, die Helena macht, sind natürlich sehr subjektiv und können objektiv falsch sein, aber so tickt Helena nun mal. Für einen Menschen, der in einer Gemeinschaft aufgewachsen und von Lehrern erzogen worden ist, mag ihr Verhalten nicht nachvollziehbar sein, aber so geht es Helena andersherum auch. Sie hat nur zu Teilen die Wertvorstellungen der modernen Gesellschaft angenommen und lebt meist in ihrer eigenen Welt. Nicht umsonst hat sie mit fast jedem Mitmenschen Probleme. So wie sie ihren Mann behandelt, wundert es mich, wie er das aushält. Noch nicht einmal ein Wort darüber, dass sie auf der Suche nach ihrem Vater ist. Er muss sie schon sehr lieben.

    :lesend Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit, Agatha Christie - Miss Marple (Kurzgeschichten von 12 erfolgreichen Autorinnen der Jetztzeit mit Miss Marple), Michael Peinkofer - Die steinerne Krone

  • Zitat

    Original von Nightflower
    DAS hab ich mich auch gefragt! Gerade das Moor wird doch wohl durchkämmt worden sein mit Hunden, vor allem, wenn man weiß, dass es da so alte Hütten gibt??


    Na ja, wir reden von hunderten von Kilometern naturbelassener Wälder und Moore, die unter Naturschutz stehen, darum sind sie als Lebensraum ja gerade so interessant. Sieh dir das mal auf der Karte an. Da hast du von deiner eigenen Hütte zum nächsten Ort oder zum nächsten Nachbarn schnell mal 60km zu fahren - oder im Kanu zurückzulegen.


    Zitat

    Also ich hab zur Zeit eher das Gefühl, dass ich ein Sachbuch lese als nen Thriller! Super viele Beschreibungen wie in einem Survival Roman oder so. :gruebel Aber um die Flucht des Vaters geht es bisher am wenigsten! Ich finde es manchmal ganz nett zu lesen wie sie was gemacht haben in der Natur, aber dann gibt es da wieder diese Vermischungen mit der Realität wie zB ein Ofen oder ne Fertigbackmischung!? Das empfinde ich als unrealistisch, dass sie nie versucht hat andere Menschen zB zu finden. Vor allem, wenn der Vater auch mal weg war oder so. Außerdem sind diese Abschnitte einfach immer viel zu lang!!


    Dass etwas für uns unlogisch ist, braucht ja nicht automatisch für US-Amerikaner unlogisch zu sein. Ich erinnere mich an die Diskussion hier in den Backbuchthreads mit Beatrix aus Kanada: woher bekommt ihr denn Hefe oder eine einzelne Portion Backpulver, wir haben hier in Amerika nur "selfrising flower". Dass der Vater eine Backmischung kauft, wenn das die gewohnte Portionierung in den USA ist, finde ich nicht abwegig. Unlogischer finde ich, wie er das ganze Zeug transportiert hat; denn er wird ja nur alle halbe Jahren einkaufen fahren und dann Sprit für seine Motorsäge, Munition und wirklich wichtige Dinge verstauen müssen.

  • Zitat

    Original von wampy
    ... Helena ist durch ihren Vater geprägt worden und vergöttert ihn. Das Verhältnis zu ihrer Mutter war nicht gut. Alle Wahrnehmungen, die Helena macht, sind natürlich sehr subjektiv und können objektiv falsch sein, aber so tickt Helena nun mal. Für einen Menschen, der in einer Gemeinschaft aufgewachsen und von Lehrern erzogen worden ist, mag ihr Verhalten nicht nachvollziehbar sein, aber so geht es Helena andersherum auch. Sie hat nur zu Teilen die Wertvorstellungen der modernen Gesellschaft angenommen und lebt meist in ihrer eigenen Welt. Nicht umsonst hat sie mit fast jedem Mitmenschen Probleme. So wie sie ihren Mann behandelt, wundert es mich, wie er das aushält. Noch nicht einmal ein Wort darüber, dass sie auf der Suche nach ihrem Vater ist. Er muss sie schon sehr lieben.


    Mit ihrer Vorgeschichte verhält Helena sich für mich völlig plausibel - zumindest nehme ich hin, dass sie so ist. Ich habe mich nur gefragt, ob die Autorin beabsichtigt hat, dass Helena von einigen Lesern so entschieden abgelehnt wird. Für die Einfühlung in die Figur finde ich die Ichperspektive ohne "späte Einsicht" sehr ungünstig. Hätte sich Helena mit ihrer Mutter auseinandergesetzt, wäre sie entweder eine andere Helena oder ich würde sie anders sehen können. Dass ich die Perspektive infrage stelle, ist für mich Indiz dafür, dass der Plot nicht funktioniert. Ich habe schon Texte von Icherzählern gelesen, die ihre Persönlichkeit erst Schritt für Schritt preisgaben, die ich völlig glaubhaft fand und in denen ich eben nicht moserte, hätte die Autorin doch dieses oder jenes anders gemacht. Kritik kann ein Nicht-Einlassen-Können auf das Schicksal sein, sie kann aber auch Hinweis dafür sein sein, dass der Plot holpert.

  • Zitat

    Original von wampy
    Auch ich bin jetzt mit dem zweiten Abschnitt fertig und so richtig spannend ist es nicht geworden. Die eingefügten Rückblenden wirken sich hier negativ aus.
    .


    :write
    Mir geht es genauso. Die langen Rückblenden finde ich eher langweilig. Einige Dinge werden so genau und ausschweifend erzählt, zum Beispiel wie der Vater damals das Brennholz geschlagen hat. Das finde ich dann wirklich uninteressant und ich vermisse eine Spannung in dem Buch. Die Teile, die in der Gegenwart handeln und sich um die aktuelle Suche von Helena nach ihrem Vater drehen, finde ich schon etwas interessanter.



    Zitat

    Original von wampy
    Aber einen großen Teil der Kritik finde ich überzogen, z. B. den Wunsch nach einer Karte.
    .


    Eine Karte vermisse ich auch überhaupt nicht. Da vermisse ich eher die Spannung in dem Buch.;-)


    Zitat

    Original von wampy
    So wie sie ihren Mann behandelt, wundert es mich, wie er das aushält. Noch nicht einmal ein Wort darüber, dass sie auf der Suche nach ihrem Vater ist. Er muss sie schon sehr lieben.


    Ich verstehe auch gar nicht, wieso sie ihrem Mann nicht einfach sagt, dass sie sich auf die Suche nach ihrem Vater macht. Wenn ihr Mann jetzt zurück kommt und merkt, dass Helena und der Hund nicht im Haus sind, dann wird er sich ja wahrscheinlich sowieso denken können, was sie vorhat.


    Ich finde auch die Sache mit dem toten Polizisten etwas merkwürdig. Normalerweise sind doch Polizisten immer zu zweit unterwegs oder nicht?? Und wenn er wirklich alleine im Auto gewesen sein soll, dann müsste doch schon jemandem anderes auf dem Polizeirevier aufgefallen sein, dass sich dieser Polizist nicht mehr meldet, oder man müsste sein Auto orten können. Auf jeden Fall kann ich mir nicht vorstellen, dass er nicht vermisst wird. Oder der Mord muss wirklich erst ganz kurz vorher passiert sein.


  • Naja, aber 50 Meilen sind ja nicht so viel für ne Suchaktion vermutlich auhc mit Hubschrauber und Co? Aber ist ja auch egal.


    Ja, aber wieso sollte der Vater ne Fertigbackmischung fr Kuchen überhaupt gekauft haben so als Survival Mensch?? Das macht für mich keinen Sinn. Auch, dass er EINMAL eingekauft hat und dann 12 Jahre lang nie wieder. Selbst bei 1 Dose pro Tag müssen das ne Unmenge an Dosen gewesen sein!?
    Es wird nie beschrieben, dass er nochmal eingekauft hat...

  • Wer erfahren einiges mehr aus Helenas Leben im Moor - ich finde das sehr interessant.


    In der Jetztzeit findet sie einen weiteren Toten, ein Polizist, der als Geschenk für sie hinterlassen wurde, wie es aussieht - hier wird mir erstmals richtig bewusst, dass Helenas Vater psychopathisch veranlagt sein muss!

  • Dieser Abschnitt war etwas zäh. Die Schilderungen des Lebens in der Hütte fand ich langweilig und auch etwas sparsam erzählt. Dass Helena sich so gut in das Denken ihres Vaters hineinversetzen kann, heißt dann wohl, dass sie selbst auch ziemlich psychopathisch denkt ...


    Insgesamt lässt mich die Geschichte ziemlich kalt, dieses reine Aufzählen von Handlungen, die dann stellenweise auch unlogisch sind, ist so gar nicht meins. Vielleicht kommt das Ganze ja wenigstens noch ein bisschen in Fahrt.

  • Zitat

    Original von Nightflower
    Selbst bei 1 Dose pro Tag müssen das ne Unmenge an Dosen gewesen sein!?


    Ich denke, er wird jeweils palettenweise eingekauft haben. Und eine Dose pro Tag kann ja auch eine Dose Hering in Tomatensauce oder Sardellen in Sonnenblumenöl oder T(h)unfisch sein, die dann mit Eigenanbau "gestreckt" wird.


    Zitat

    Original von Rouge
    Ich finde auch die Sache mit dem toten Polizisten etwas merkwürdig. Normalerweise sind doch Polizisten immer zu zweit unterwegs oder nicht?? Und wenn er wirklich alleine im Auto gewesen sein soll, dann müsste doch schon jemandem anderes auf dem Polizeirevier aufgefallen sein, dass sich dieser Polizist nicht mehr meldet, oder man müsste sein Auto orten können. Auf jeden Fall kann ich mir nicht vorstellen, dass er nicht vermisst wird. Oder der Mord muss wirklich erst ganz kurz vorher passiert sein.


    Also sowohl in dem Jungfrauenbuch als auch im aktuellen Leserundenbuch von Derek Meister gibt es auch einen unbelehrbaren "Einzelgänger"! :rofl :chen
    Aber ich denke, in deinem letzten Satz steht die Erklärung schon drinnen.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von maikaefer ()

  • Hier in der Leserunde wird der Roman ja ziemlich "zerpflückt" auf frag- oder unglaubwürdige Einzelheiten.
    Ich glaube nicht, dass es die Intention der Autorin gewesen ist, hier einen in alle Richtungen abgesicherten Psychothriller abzuliefern. Wenn ich mir ihre Vita anschaue, denke ich, sie möchte einfach unterhalten und dabei ein paar Dinge und Erlebnisse einarbeiten, die ihr wichtig gewesen sind.
    Nur ist sie damit irgendwie zwischen mehreren Stühlen gelandet - jedenfalls nach unseren Eindrücken - und weil einfach mit dem Marketing die falsche Leserschaft angesprochen wird.

  • Zitat

    Original von Lumos
    Hier in der Leserunde wird der Roman ja ziemlich "zerpflückt" auf frag- oder unglaubwürdige Einzelheiten.
    Ich glaube nicht, dass es die Intention der Autorin gewesen ist, hier einen in alle Richtungen abgesicherten Psychothriller abzuliefern. Wenn ich mir ihre Vita anschaue, denke ich, sie möchte einfach unterhalten und dabei ein paar Dinge und Erlebnisse einarbeiten, die ihr wichtig gewesen sind.
    Nur ist sie damit irgendwie zwischen mehreren Stühlen gelandet - jedenfalls nach unseren Eindrücken - und weil einfach mit dem Marketing die falsche Leserschaft angesprochen wird.


    Das empfinde ich auch so. Wenn von vorneherein klar gewesen wäre, dass es im dem Buch vor allem um die Kindheit und das Überleben von einem Mädchen in einem Moorgebiet geht, dann hätte ich komplett andere Erwartungen an das Buch gehabt. Aber es wird ja überall mit "Psychothriller" und "Spannung" und "Gänsehaut" beworben. Da frage ich mich schon, ob diese Leute das Buch überhaupt gelesen habe, die solche Aussagen machen.


    Bei mir kommt noch hinzu: wenn mir ein Buch eh schon nicht so gut gefällt, dann fallen mir Logikfehler und Ungereimtheiten noch mehr auf, als bei einem Buch, dass ich gerne lese. Wenn mir das Lesen einer Geschichte Spaß macht, dann kann ich gerne über den einen oder anderen kleinen Fehler hinwegsehen. Aber hier gefällt mir weder die Protagonistin noch die Geschichte noch der Schreibstil besonders gut.....

  • Zitat

    Original von Lumos
    Hier in der Leserunde wird der Roman ja ziemlich "zerpflückt" auf frag- oder unglaubwürdige Einzelheiten.
    Ich glaube nicht, dass es die Intention der Autorin gewesen ist, hier einen in alle Richtungen abgesicherten Psychothriller abzuliefern. Wenn ich mir ihre Vita anschaue, denke ich, sie möchte einfach unterhalten und dabei ein paar Dinge und Erlebnisse einarbeiten, die ihr wichtig gewesen sind.
    Nur ist sie damit irgendwie zwischen mehreren Stühlen gelandet - jedenfalls nach unseren Eindrücken - und weil einfach mit dem Marketing die falsche Leserschaft angesprochen wird.


    Ich hatte das Buch schon in der Buchhandlung in der Hand und fand die Story interessant, nicht weil sondern obwohl es als Psychothriller läuft. Ich habe kein grundsätzliches Problem damit, dass die Geschichte für einen Thriller recht gemächlich in die Gänge kommt, mein Problem ist, dass mich die Geschichte einfach nicht packt. Das liegt größtenteils an der distanzierten Erzählstimme. Die läßt selbst die eigentlich tief emotionalen Rückblenden zu einer langweiligen Aufzählung von Abläufen verkümmern. Ich kann also nicht sagen, dass ich mich wirklich unterhalten fühle, aber das liegt definitiv nicht daran, dass es kein klassischer Psychothriller ist.

  • Zitat

    Original von Rouge


    Das empfinde ich auch so. Wenn von vorneherein klar gewesen wäre, dass es im dem Buch vor allem um die Kindheit und das Überleben von einem Mädchen in einem Moorgebiet geht, dann hätte ich komplett andere Erwartungen an das Buch gehabt. Aber es wird ja überall mit "Psychothriller" und "Spannung" und "Gänsehaut" beworben. Da frage ich mich schon, ob diese Leute das Buch überhaupt gelesen habe, die solche Aussagen machen.


    .


    :write


    Wobei mir das Buch gefallen hat. :-)
    Es war kein Highlight, aber ich habe es wirklich gerne gelesen und fand es interessant.

  • Zitat

    Original von Lumos



    Für mich war es hier nur schwer vorstellbar, dass man mit einem aus Toilettenpapier gebastelten Messer jemanden töten kann :wow! Selbst, wenn es auf S. 118 recht genau erklärt wird. Ob es so ein YouTube-Video tatsächlich gibt :gruebel? Ich hab nicht nachgesehen, kenne mich da eh nicht besonders aus.


    In Verbindung mit Zahnpasta kann ich mir das schon vorstellen. Die Pasta wird ja im Waschbecken auch immer ekelhaft hart. :grin

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

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    Original von Nightflower


    Ja, aber wieso sollte der Vater ne Fertigbackmischung fr Kuchen überhaupt gekauft haben so als Survival Mensch?? Das macht für mich keinen Sinn. Auch, dass er EINMAL eingekauft hat und dann 12 Jahre lang nie wieder. Selbst bei 1 Dose pro Tag müssen das ne Unmenge an Dosen gewesen sein!?
    Es wird nie beschrieben, dass er nochmal eingekauft hat...


    Die unlogischen Sachen nerven mich auch.
    Und es ist kein üblicher Thriller.
    Aber als Psychothriller geht es bei mir definitiv durch. Was das Mädel so mit ihrem Vater als Kind erlebt hat und was dadurch aus ihr wird, ist schon Psycho. :wow


    Mir gefällt noch immer, wie sie von ihrem Leben erzählt. Gruselig und man kann spüren, wie sie von ihrem Vater ge- bzw. verformt wurde.
    So ganz klar ist mir noch nicht, was sie machen will, wenn sie ihn gefunden hat?

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)