Originaltitel: The Dark is Rising
Inhalt (Amazon):
Will erfährt an seinem elften Geburtstag, dass er zu den Uralten gehört und als letzter einer langen Reihen von Auserwählten den entscheidenden Kampf mit den Mächten der Finsternis ausfechten muss. Ohne zu zögern, stellt er sich dieser Aufgabe. Während seiner Mission überquert er die Grenzen von Zeit und Raum. Er begegnet wohlmeinenden Freunden, die ihm zeigen, wie er seine magischen Kräfte einsetzen kann. Immer wieder hat er sich gegen die Kämpfer der Dunkelheit zu behaupten, die ihn mit allen Mitteln aufzuhalten versuchen. In der letzten entscheidenden Nacht bricht ein fürchterlicher Schneesturm über Wills Heimatdorf herein. Die Macht der Finsternis holt zu ihrem finalen Schlag aus.
Die Autorin:
Susan Cooper stammt aus Buckinghamshire, dem Schauplatz dieses Buches. Nach ihrem Studium in Oxford arbeitete sie als Redakteurin, bis sie einen amerikanischen Wissenschaftler heiratete und in die USA zog. Sie ist Mutter von zwei Kindern und lebt heute in der Nähe von Boston. Susan Cooper hat zahlreiche Kinderbücher veröffentlicht.
Meine Meinung:
Das Werk wird als "Klassiker der fantastischen Jugendliteratur bezeichnet. Von Zeit zu Zeit lese ich sehr gerne Kinder- und Jugendbücher, wenn sie gut geschrieben sind. Dieses hier ist es. Und damit meine ich vor allem die Sprache, den Ausdruck, die Schaffung der Atmosphäre.
Vom Inhalt her bietet das Buch wenig Neues, im Gegenteil: manches haben andere Schriftsteller schon vermarktet. Man kann es aber auch an Hommage sehen:
Die Weissagung über die sechs Zeichen hat mich an den "einen Ring" erinnert.
Dass die Finsternis, also die bösen Mächte, Frost und Schnee bringen, hat mich an Narnia erinnert. Und wenn ich es recht bedenke: Susan Coopers Stil erinnert mich insgesamt an C. S. Lewis.
Der Protagonist erscheint mir allerdings nicht so gelungen. Für seine 11 Jahre ist Will Stanton viel zu altklug. Seine Redeweise ist mir stellenweise viel zu erwachsen.
Vieles bleibt in diesem Buch auf der Strecke: einige kurze Andeutungen, und dann hastet Susan Cooper schon zur nächsten Szene. Ich denke, da hat sie viel verschenkt. Ein Abschnitt betitelt sich "Lehrzeit". Eine Lehrzeit, die drei oder vier Tage dauert? Das ist meines Erachtens ein wenig... kurz.
Der Schluss ist rund und zufriedenstellend. Außerdem lässt er Raum und Spannung für Fortsetzungen.