Außerhalb der Zeit: Über raue Pfade - Marit Schalk

  • Der Roman ist Anfang Juli neu erschienen und ist der erste von zwei Teilen.


    Klappentext:
    Die junge Hamburgerin Lena hat ihr Psychologiestudium abgebrochen und schlägt sich mit einem Aushilfsjob durch. Als sie einen Antiquitätenladen in der Altstadt betritt, ahnt sie nicht, dass ihr Leben an diesem Ort eine dramatische Wendung nehmen wird: Sie fällt in einen antiken magischen Spiegel und findet sich gleich darauf im Hamburg der Biedermeierzeit wieder. Damit nicht genug, landet sie genau in den Armen des attraktiven Kaufmanns Henry Sieveking. Dieser stellt die unfreiwillige Zeitreisende kurzerhand als Gouvernante für seine Kinder ein, obwohl die Frau aus der Zukunft offensichtlich recht ungewöhnliche Ansichten und Methoden vertritt.
    Doch Sieveking und seine Familie umgibt ein düsteres Geheimnis, das es für Lena zu lüften gilt, genauso wie sie die Frage klären muss, ob sie jemals wieder zurückkehren kann in ihre eigene Zeit.


    Eigene Meinung:
    Dieser umfangreiche Roman erzählt von einem Abenteuer: Lena gerät versehentlich ins Jahr 1841 und hat zunächst keine Ahnung, wie sie wieder in ihre eigene Zeit zurückreisen kann. Aber da enden die Probleme noch lange nicht ...
    Man merkt dem Roman an, dass die Autorin die historische Epoche gründlich recherchiert hat, denn diese wird anschaulich geschildert. Und sogar einige historische Persönlichkeiten tauchen auf, aber ich verrate hier jetzt nicht, welche. ;)
    Der Roman ist flüssig zu lesen und wechselt von der Perspektive her zwischen Lena (in der Vergangenheit) und ihrem Bruder und weiteren Personen, die in der Gegenwart versuchen, Lena zurückzuholen.
    Besonderes Vergnügen hat mir die Gegensätzlichkeit von Lena und Henry bereitet, denn ihre unterschiedlichen Ansichten sorgen immer wieder für komische Momente und sie liefern sich gelegentlich auch Wortgefechte. Doch es kommt auch zu einigen anrührenden Momenten, denn zwischen Lena und Henry entwickelt sich schon bald eine starke Anziehungskraft.
    Im übrigen finde ich es interessant, dass hier keine Zeitreise-Maschine, sondern ein Spiegel für die Zeitreise zuständig ist.
    Bei diesem Buch musste ich ein wenig an den Film "Kate und Leopold" denken sowie an den Roman "Der Funke des Chronos" von Thomas Finn, bei dem es auch um eine Zeitreise (ins Hamburg des Jahres 1842) geht.


    Das Buch (692 Seiten) ist als E-Book erhältlich, es erscheint demnächst auch als Taschenbuch.