Erellgorh - geheime Wege, Matthias Teut (Teil 2 der Trilogie)

  • Klappentext:
    Dunkle Zeiten für die Völker Jukahbajahns: Grausame Schatten jagen nach den magischen Bruchstücken und Gellwicks ziehen mordend und plündernd durch die Länder.


    Als Atharu, Selana und Pitu sich begegnen, überschlagen sich die Ereignisse. In der Elbenstadt Erellgorh glauben sie endlich, das Ausmaß der Bedrohung zu verstehen. Doch sie ahnen nicht, wie hoch der Preis wirklich ist, den sie zahlen müssen. Und nicht nur die Elben sind für eine Überraschung gut.


    Eigene Meinung:
    Bei Teil 1 dieser Trilogie fehlte es mir ein wenig an Spannung. In Teil 2 steigert sich die Spannung deutlich mehr, vor allem in der zweiten Hälfte, und es kommt auch zu einigen actionreichen Szenen, bei denen es um Leben und Tod geht.
    Die erste Hälfte beschäftigt sich vor allem mit der Reise der Protagonisten nach Erellgorh und ihrer magischen Ausbildung dort. Das zieht sich dann etwas hin, ist aber realistischer als die „Crashkurs-Ausbildungen“, die manch andere Fantasyhelden hinter sich bringen.
    Der Umgang mit der Magie erinnert mich dabei hier und da an die „Macht“ aus Star Wars, denn wie dort führen Angst und Hass auf die „dunkle Seite“, also zu schwarzer Magie, während Liebe, Mitgefühl etc. entsprechend auf der Seite der weißen Magie zu finden sind.


    Meine Eindrücke zu den Charakteren:
    Alle drei Protagonisten werden durch ihre Ausbildung sehr mächtig und sind damit ernstzunehmende Gegner.. Die Anwendung der Magie und die Gefühle, welche dies auslöst, beschreibt der Autor sehr anschaulich, so dass ich mir dies wie einen Film vor meinem inneren Auge vorstellen konnte. Allerdings wirken vor allem Selana und Atharu trotz ihrer Jugend an einigen Stellen ziemlich abgeklärt, was mich angesichts der starken Veränderungen ihrer Lebensumstände ein wenig überrascht hat.


    Zwei der Elben aus Erellgorh konnte ich anfangs nicht auseinanderhalten, was wohl damit zu tun hat, dass sich ihre Namen reimen und leicht zu verwechseln waren. Andererseits sind sie vom Charakter her recht unterschiedlich, nur die Namen fand ich halt verwirrend.


    Eine Person, die mir bereits im ersten Band gut gefallen hat, der griesgrämige Zwerg Semje, ist auch hier wieder mit dabei und spielt eine wichtige Rolle.


    Neben dem Hauptantagonisten, der hier erstmals in Erscheinung tritt (mehr oder weniger) gibt es weitere Bedrohungen, die mal menschlicher und mal übernatürlicher Natur sind, was mir ebenfalls gut gefallen hat.


    Cliffhanger
    Auch in diesem Roman enden viele der Kapitel mit Cliffhangern, allerdings gilt das nicht für das Ende, was mich sehr gefreut hat.


    Last but not least sei noch erwähnt, dass der Autor einige der Speisen von Jukabahjan sehr ausführlich beschreibt – was ja in der Phantastik nicht oft der Fall ist. Matthias Teut nutzt dies gern bei kulinarischen Lesungen und hat schon einige seiner Fans animiert, die Speisen nachzukochen.