Blutebbe - Derek Meister

  • Band 3 der Knut Jansen & Helen Henning-Reihe


    Klappentext lt.amazon.de
    Auf einem Geisterschiff im Watt werden die Leichen zweier Frauen gefunden. Sie sind grausam zugerichtet, wie Fische aufgehängt und ausgenommen worden. Ihre Lungen fehlen, und der Mörder hat eine seltsame Rune hinterlassen. Ein Ritualmord? Die Ermittlungen führen Knut und Helen zu einem weiteren Todesfall, der bereits Jahrzehnte zurückliegt. Treibt ihr Täter seitdem unbemerkt an der Küste sein Unwesen? Bevor Knut und Helen die schaurige Wahrheit herausfinden können, werden sie selbst zu Gejagten.



    Zum Autor
    "Wir waren allesamt zehn, elf Jahre alt und drehten unseren ersten Abenteuerfilm im Wald. Es wurde dunkler und dunkler.... Und als der Mond sich durch die Wolken schob und die Kälte aus dem Waldboden kroch, da wurde mir klar: Wir hätten eine Geschichte aufschreiben sollen! Ohne gute Story werden wir niemals fertig und kommen nie wieder nach Hause.
    So kam ich zum Schreiben, verfasste im Wald meine ersten Skizzen, um sie meinen Freunden zu geben. Sie spielten begeistert los. Wir kamen erst spät in der Nacht heim. Aber wir kamen heim."


    Derek Meister wurde 1973 in Hannover geboren. Er studierte Film- und Fernsehdramaturgie an der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg. Er schreibt TV-Event-Filme und vor allem Krimis und Thriller. Sein historischer Kriminalroman Rungholts Ehre war für den Glauser-Krimipreis nominiert. Derek Meister lebt mit seiner Familie in der Nähe des Steinhuder Meers.


    Meine Meinung
    Nach *Der Jungfrauenmacher* und *Die Sandwitwe* legt der Autor Derek Meister nun mit seinem dritten Band der Knut Jansen und Helen Henning-Reihe nach.
    Ein Thriller der mich sehr gut unterhalten hat und der etwas härter ist als die Vorgänger. Hier hat der Autor ganz schön an Brutalität und detaillierten Beschreibungen zugelegt und wie ich finde, hat sich das sehr zum Vorteil verändert an seinem Schreibstil, der trotz allem flüssig und sehr gut zu lesen ist. Die Geschichte ist mit einem Hauch Mystik versehen, mit vielen Toten und Verletzten, selbst in den eigenen Reihen der Ermittler.
    Sehr brutal und ungewöhnlich finde ich diesmal die Tötungsarten und auch den Charakter des Täters finde ich gut gelungen. Ich mag es ja, wenn man tiefe Einblicke in die Psyche und in das Tun und Handeln eines Täters bekommt.
    Durch kurze, rückblickende Erwähnungen, bei den Ermittlern war ich wieder sofort im Bilde, denn es war schon etwas her, das ich Band 2 gelesen hatte. Dadurch fiel mir der Einstieg in diese Geschichte sehr leicht und ich fand mich sofort wieder in Valandsiel zurecht. Helen und Knut haben diesmal wirklich viel zu durchleiden, doch beide erweisen sich als sehr starke Menschen, auch wenn die schreckliche Vergangenheit beide einzuholen scheint.
    Der Grund des Tötens, wenn man ihn denn wirklich als Grund benennen kann, ist geschichtlich verankert und wird zudem gut erklärt bzw. später aufgelöst.
    Obwohl man den Täter gleich zu Beginn der Story kennenlernt, hat dies der Spannung nicht geschadet, die von der ersten bis zur letzten Seite zu spüren ist. Der Thriller endet mit einem furiosen Finale im nebligen Watt und hier wurde ich als Leserin dann alleine mit meinen Gedanken zu diesen zwischenmenschlichen Dramen gelassen.
    Einziger Kritikpunkt: Mir wurde nach dem ersten Doppelmord zuviel und zu lange herumspekuliert wieso, weshalb und warum dies nun geschehen ist. Das war mir zu ausführlich.



    Fazit
    Ein toller 3. Band dieser Serie, der vieles vereint: Spannung, Mystik, Mord, Qual, eine Vergangenheit die eigentlich abgeschlossen scheint und zwischenmenschliche Begegnungen, die noch lange in Erinnerung bleiben.

  • Bei dem Thriller "Blutebbe" von Derek Meister kann man das Lesevergnügen nicht verderben, indem man den Namen des Mörders verrät, denn dieser ist ab der ersten Seite bekannt. Darunter leidet die Spannung aber keineswegs. Der verrückte Rutger kommt oft in Knuts und Helens Nähe, ohne das diese es bemerken. Der Leser begleitet Rutger in zahlreichen Einblendungen und versteht so die Beweggründe seiner Taten immer besser. Bei diesem Thriller ist der Leser oft informierter als die Ermittler. Erst gegen Ende erkennen diese die Zusammenhänge und es kommt zu einem aufregenden Showdown. Leider lässt das recht abrupte Ende zu viele offene Fragen für meinen Geschmack.
    Vorher führen die Ermittlungen zu einem Mord in der Vergangenheit und wenden sich mystischen Themen zu. Knuts und Helens vorsichtige Beziehung entwickelt sich weiter, während Helen von ihrer Vergangeheit in den USA eingeholt wird. Knut muss gleich zwei persönliche Dramen verkraften. Damit werden die Nebenstränge aus den ersten beiden Bänden weitergeführt. Am Anfang des Buches gibt es ausreihend Informationen, um sich wieder hineinzufinden.
    Insgesamt ist dieser Thriller brutaler als die beiden Vorgänger. Für mich wird in diesem Buch eine Grenze überschritten, weshalb ich nicht sicher bin, ob ich weitere Bände lesen möchte.


    Mein Fazit:
    "Blutebbe" war sehr spannend, aber besonders im letzten Abschnitt zu brutal für meinen Geschmack. Das recht offene Ende lässt mich unzufrieden zurück. Deshalb vergebe ich nur sieben von zehn Eulenpunkten.

  • In Blutebbe begleiten wir Knut Janssen und Hellen Henning ein drittes mal bei den Ermittlungen.
    Das Buch war sehr spannend, durch die unterschiedlichen Blickwinkel war man vermeintlich Knut immer einen Schritt voraus. Allerdings hat der Autor hier auch geschickt Fallstricke eingebaut, so dass man auch als Leser teilweise falsch lag.


    Helens Vergangeheit holt sie wieder ein, das hatte sich ja die letzten beiden Bände auch schon angedeutet. So kommt es sozusagen gleich zu einem doppelten Showdown.


    Ich muss mich in der Einschätzung des Buches Jeanette anschliessen. Auch mir war das Buch streckenweise einfach zu heftig. Ich wollte aber gerne wissen, wie es mit Helen und Knut denn nun weitergeht.
    Das Ende war auch mir zu offen, einige Punkte hätte ich gerne noch geklärt gehabt.
    Sollte es noch einen Nachfolgeband geben, werde ich wohl nochmal drüber nachdenken müssen, ob ich ihn lesen möchte.


    Auch von mir 7 von 10 Punkte

  • Inhalt: Eine grausige Mordserie bricht über Valandsiel herein. Zwei junge Seglerinnen werden als erste brutal ermordet, der Brustkorb geöffnet und die Lungen entfernt.
    Was bezweckt der Täter mit diesem Ritual und wer wird sein nächstes Opfer werden? Helen, Knut und sein Team werden auf eine harte Probe gestellt.


    Meine Meinung: Dies ist der dritte Teil der Krimiserie um Helen Henning und Knut Jansen, der sich selbst lieber als Dorfsheriff, denn als Polizist und Dienststellenleiter sieht.
    Man kann diesen Thriller zwar grundsätzlich auch ohne Kenntnis der ersten Bände gelesen, denn es gibt vor allem am Anfang zahlreiche Hinweise auf das Beziehungsgeflecht zwischen den Protagonisten. Besser ist das Verständnis aber, wenn man "Der Jungfrauenmacher" und "Die Sandwitwe" bereits gelesen hat.
    Im Vergleich zu den ersten Bänden gibt es hier sehr viel Action und auch die Morde sind nichts für Zartbesaitete. Von der ersten Seite an weiß der Leser, wer der Mörder ist, und genau das macht den besonderen Reiz dieses Thrillers aus.
    Ich fand es äußerst spannend, das Katz und Maus Spiel zwischen Täter und Polizei zu verfolgen, die lange Zeit im Dunkeln tappt.
    Der Leser ist Knut und seinem Team meist einen Schritt voraus, kann die Zusammenhänge erahnen und fällt doch auf die eine oder andere Finte herein. Spannend, rasant und actionsreich ist dieser Thriller auf jeden Fall, manches Mal hätte ich mir allerdings ein paar Antworten auf das "Warum?" erhofft.
    Und auch das eher offene Ende beantwortet nicht alle Fragen, sondern wirft gleich ein paar neue auf. Aber vielleicht soll das ja genauso sein und der Leser kann hier seiner Fantasie freien Lauf lassen…


    Fazit: Hohe Spannung, viel Action, reichlich Blut und ein verrückter Killer – wer das mag, liegt bei diesem Thriller goldrichtig!

  • Zunächst noch einmal auch hier herzlichen Dank an Wolke für die Organisation, an den Verlag für das gespendete Buch und an den Autor für seine Begleitung der Leserunde! :anbet


    Mit großem Interesse sowohl an dem aktuellen Fall als auch an dem mir bereits aus dem ersten Teil dieser Serie bekannten Privatleben der Ermittler habe ich dieses Buch gelesen. Beides war auch wieder höchst unterhaltsam.


    Allerdings muss ich mich den hier bereits aufgezeigten (und in einem Punkt schon in Teil 1 von mir angesprochenen) Kritikpunkt(en) anschließen:
    Nach Entdeckung des Doppelmordes wurde entschieden zu viel spekuliert.
    Insgesamt war es wieder zu brutal. Das mag zwar realistisch sein, aber ich brauche das nicht jedes Mal in fast allen Details akribisch beschrieben.
    Selbiges gilt auch für die sexuellen Aspekte. Dass der Täter bei seinen Untaten sexuell erregt ist, bekommt der durchschnittlich aufnahmefähige Leser irgendwann mit, es bedarf nicht jedes Mal der erneuten expliziten Beschreibung.


    Am Ende hätte auch ich sehr gern etwas mehr über die Beweggründe verschiedener Personen erfahren.


    Das "Ende" des Trios ist für mich jedoch nicht offen, da bin ich optimistisch. Keine Ahnung, was der Autor wollte, aber solange er das nicht verrät, darf ich mir das Ende nach meinem Geschmack gestalten. :grin
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Nach Jungfrauenmacher und Sandwitwe ist dies der 3. Band, in welchem Knut Jansen und Helen Henning gemeinsam ermitteln.


    Aktuell wurden auf einem Schiff im Watt zwei übel zugerichtete Frauenleichen gefunden, Details hierzu möchte ich nicht ausführen. Außerdem hat der Täter als sein Erkennungszeichen eine Rune am Tatort hinterlassen, was einen touch von Mystik in diesen Krimi bringt.


    Knut Jansen hat auf dem Revier in Valandsiel die Nachfolge seines Vaters als Revierleiter angetreten. Thor hat ihn quasi auf diesen Stuhl gehievt, deshalb kommt er nicht bei allen Kollegen gut an. Die Position war mit Sicherheit nicht sein Herzenswunsch, seine Passion liegt eher auf der Seite der Musik. Helen Henning war früher beim FBI in USA, durch eine Schussverletzung hat sie Teile ihres Beins verloren und trägt deshalb eine Prothese. Außerdem kämpft sie mit einem Dämon aus ihrer Vergangenheit – Chris Sawyer, ihr Ex-Verlobter.


    Und weil Knuts Vater seinen Ruhestand nicht genießen kann, lässt er sich eine alte Akte aus seiner aktiven Zeit bringen, denn er vermutet einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen.


    Rutger, als Täter bekommt der Leser sofort serviert. Dies nimmt aber keinesfalls die Spannung und er kommt in einem eigenen Strang zu Worte. Er lebt und arbeitet mit seinem Vater zusammen, aber dieser unterdrückt ihn, schlägt ihn und gesteht ihm keinerlei Freiheiten zu. Rutger selbst bewegt sich immer in der Nähe der Polizei, beobachtet sie und plant mit neuen Taten die Polizeibeamten persönlich zu treffen.


    Wie bei den vorangegangenen Bänden ist das Finale – im Gegensatz zu anderen Nordseekrimis - wieder hollywoodreif und mit sehr viel action.


    Dieser Thriller ist ohne Zweifel spannend geschrieben, allerdings ist er wirklich nichts für zarte Seelen, denn es werden blutige Details und Grausamkeiten durchaus genau geschildert. Nach einem länger andauernden Spekulieren am Anfang, ging mir die Auflösung dann etwas zu hopplahopp und für mich blieben einige Fragen offen, was vom Autor aber vielleicht auch so gewollt war. Mit diesem Band ist laut Derek Meister die Reihe beendet.

  • Dieses Buch habe ich in einer Leserunde gelesen. Vielen herzlichen Dank an Wolke und den Verlag und vielen Dank natürlich auch an den Autor, für die Begleitung der Leserunde!


    „Blutebbe“ ist der 3. Band in der Thrillerreihe aus Valandsiel mit den Ermittlern Knut Hansen und Helen Henning. Obwohl es eine Reihe ist, kann man dieses Buch auch lesen, ohne die Vorgänger zu kennen.


    Die Ermittler werden zu einem recht außergewöhnlichen Tatort gerufen: zwei tote Frauen werden auf einem Geisterschiff in der Nordsee gefunden. Sie wurden kopfüber an den Mast gehängt und schrecklich zugerichtet. Die Ermittler stellen fest, dass die Lungen fehlen und finden u.a. seltsame Zeichen am Tatort. War es ein Ritualmord? War es ein Serienmörder?


    Das Buch war wieder spannend zu lesen und gut geschrieben, obwohl man von Beginn an wusste, wer der Mörder ist. Nur das Ende hat mir nicht gefallen. Für mich gab es noch offene Fragen und das Ende kam doch sehr abrupt. Auch der Nebenschauplatz um Helena war für mich unnötig.


    Aber trotzdem würde ich wieder nach einem Buch aus dieser Reihe greifen, schade nur, dass es kein Folgeband gibt.


    Von mir gibt es daher gute 7 Punkte!

  • Blutebbe - der Titel sagt schon einiges aus.
    Denn blutig geht es wirklich zu in dem dritten Band um Knut Jansen und Helen Henning.
    Schon die Eröffnungsszene ist nichts für schwache Nerven.
    Dann ist man mitten drin in dem gruseligen Geschehen. Die Geschichte reicht weit in die Vergangenheit zurück und es gibt dann bei der Aufklärung bis zum Schluß die eine oder andere Überraschung.
    Auch die Erlebnisse von Helen in den USA spielen wieder eine Rolle, diesmal sogar eine ziemlich große.
    Mir hat das Lesen Spaß gemacht und ich bin auch im Großen und Ganzen mit dem Ende zufrieden.
    Sicher, manches hätte noch genauer erklärt/aufgeklärt werden können...........
    Da ich nun erfahren habe, dass dies der letzte Band dieser Reihe ist, werde ich mir die Zukunft für Knut, Helen und Thor nach meinen Vorstellungen gestalten. ;-)


    Insgesamt wurde ich gut unterhalten und vergebe deshalb 8 von 10 Punkten für diesen Thriller.

  • Blutebbe ist der dritte Teil um das Ermittlerduo Knut Janssen und Helen Henning. Es fängt sogleich spannend an, als zwei Frauen ermordet auf einem Segelboot gefunden werden, aufgeschnitten, die Lungen entfernt. Es bleibt nicht nur bei diesem Mord. Der Täter hat es auf die Lungen abgesehen, doch mit welchem Hintergrund? Dies gilt es, nach und nach herauszufinden. Auch der Täter kommt zu Wort, so dass man als Leser Einblicke in sein Leben und seine Gedankenwelt erhält.
    Knut und Helen werden mit blutigen Details nicht verschont. Und auch die Vergangenheit holt Helen in diesem Teil wiederholt ein. Der Autor versteht es wirklich, die verschiedenen Handlungsstränge spannend miteinander zu verknüpfen.
    Valandsiel ist der Schauplatz blutiger Verbrechen und kommt gar nicht so idyllisch rüber, wie man sich ein typisches Örtchen an der Nordseeküste vorstellt.


    Und auch Maas vom LKA ist wieder mit an Bord. Zwar handelt es sich nicht um die sympathischste Figur, dennoch gehört er zum Team.


    Die Idee, die Leichen der Frauen auf einem Segelboot auf der Nordsee anzusiedeln, hat mich direkt angesprochen und ist mal etwas völlig anderes. Auch der Schreibstil hat mich sofort zu Beginn gepackt. Die Kapitel sind kurz gehalten und enden mit Cliffhangern. Auch dass man den Mörder früh kennenlernt, nimmt dem Buch keineswegs die Spannung. Im Gegenteil, ich fand es interessant, Einblicke in die Psyche des Täters zu bekommen. Zudem möchte man natürlich unbedingt erfahren, wie es dazu kam und warum er so geworden ist.


    Einzig der Showdown war mir etwas zu viel, etwas weniger Hollywood Action hätte mir auch ausgereicht. Dann endet das Buch zu abrupt. Ein paar Fragen sind zum Schluss noch offen geblieben, die ich gerne geklärt gehabt hätte.


    Dafür vergebe ich 8 Eulenpunkte.

  • Buchmeinung zu Derek Meister – Blutebbe


    „Blutebbe“ ist ein Kriminalroman von Derek Meister, der 2017 bei Blanvalet als Taschenbuch erschienen ist. Dies ist der dritte Band der Serie um den Polizisten Knut Jansen und die Profilerin Helen Henning.


    Zum Autor:
    Derek Meister wurde 1973 in Hannover geboren. Er studierte Film- und Fernsehdramaturgie an der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg und schreibt erfolgreich Serien, Spielfilme fürs Fernsehen – und rasant-spannende Romane, mit denen er sich eine große Fangemeinde erobert hat. Er lebt mit seiner Familie in der Nähe des Steinhuder Meers.


    Klappentext:
    Auf einem Geisterschiff im Watt werden die Leichen zweier Frauen gefunden. Sie sind grausam zugerichtet, wie Fische aufgehängt und ausgenommen worden. Ihre Lungen fehlen, und der Mörder hat eine seltsame Rune hinterlassen. Ein Ritualmord? Die Ermittlungen führen Knut und Helen zu einem weiteren Todesfall, der bereits Jahrzehnte zurückliegt. Treibt ihr Täter seitdem unbemerkt an der Küste sein Unwesen? Bevor Knut und Helen die schaurige Wahrheit herausfinden können, werden sie selbst zu Gejagten …


    Meine Meinung:
    Dieses Buch wird durch eine dunkle Grundstimmung gekennzeichnet. Die beiden Hauptfiguren wirken schon zu Beginn angeschlagen und ihre Probleme wachsen während der Geschichte beständig. Knut Jansen und Helen Henning müssen so einiges aushalten, aber auch Personen im Umfeld kommen nicht ungeschoren weg. Ein Psychopath und Ritualmörder treibt sein Unwesen und die grausigen Details werden nicht verschwiegen. Die Perspektive wechselt mehrmals und manchmal verfolgt man das Geschehen aus der Sicht des Täters. Daneben spielen auch persönliche Probleme eine Rolle. So ist Knut bei einigen Kollegen noch immer der Sohn des alten Chefs und Helen wird mit Drohungen eines alten Bekannten aus ihrer amerikanischen Zeit konfrontiert. Die Figuren sind tief und eindringlich gezeichnet, und man fiebert von Beginn an mit ihnen mit. Der Autor nimmt keine Rücksicht auf zartbesaitete Naturen und wuchert mit bluttriefenden Szenen. Dazu kommen Rückblicke auf Szenen, die den Lesen ob ihrer Grausamkeit das Blut gefrieren lassen. Zusätzlich führt der Autor den Leser mehrmals grandios in die Irre, weil die Annahmen über Ort und Beteiligte nicht stimmen. Die Spannung wird nur selten zurückgenommen und wenn, dann nur um kurze Zeit später wieder rasant angezogen zu werden. Die Spannung entlädt sich in einem furiosen Showdown, der leider deutlich überzeichnet ist. Die Auflösung ist plausibel und überzeugend. Und doch gibt es auch Minuspunkte, die meinen Lesespaß getrübt haben. Es war mir einige Male zu filmreif und zu grausam mit Details, die ich nicht brauche.


    Fazit:
    Dieser Thriller trägt seinen Namen zu Recht und ist überaus spannend und nimmt den Leser gefangen. Doch mir waren es zu viele grausame Details und zum Schluss wurde es zu amerikanisch. Die Figuren waren tief charakterisiert und haben mich überzeugt, auch die Bösewichte. So kann ich nur vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkte) vergeben. Eine Empfehlung kann ich nur für Leser aussprechen, die spannende Thriller mögen und die nicht zartbesaitet sein dürfen.

    :lesend Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit, Agatha Christie - Miss Marple (Kurzgeschichten von 12 erfolgreichen Autorinnen der Jetztzeit mit Miss Marple), Michael Peinkofer - Die steinerne Krone