Tödliche Geliebte - Wolfgang Burger

  • Inhalt (Amazon):
    Ein neuer Fall stellt Kripochef Alexander Gerlach vor ein Rätsel: Ein junger Wissenschaftler wurde erschossen. Der Täter scheint Feuer gelegt zu haben, doch der Brand wurde kurz darauf im Keim erstickt. Wie passt das zusammen? Und was hat es mit der scheuen Freundin des Toten auf sich, die plötzlich wie vom Erdboden verschluckt ist? Ist sie die Täterin? Als Gerlach beginnt, nach ihr zu suchen, sticht er in ein Wespennest. Offenbar ist nicht nur die Polizei hinter ihr her …


    Der Autor:
    1952 wurde Wolfgang Burger in Oberwihl im Südschwarzwald geboren, im Kurort Bad Säckingen wuchs er auf. Trotz der malerischen Urlaubskulisse seiner Kindheit ist der studierte Elektrotechniker heute ein fleißiger Krimiautor. 1995 begann Wolfgang Burger mit dem Schreiben, zunächst verfasste er satirische Kurzgeschichten und Kurzkrimis. Der erste Roman erschien dann im Jahr 1998. Seither folgten in regelmäßigen Abständen weitere Werke, die sich zumeist um den Heidelberger Kriminalrat Alexander Gerlach oder den Karlsruher Kriminaloberkommissar Thomas Petzold drehen.


    Meine Meinung:
    Ich mag Wolfgang Burgers Schreibstil. Er schreibt flüssig, locker, unaufgeregt und mit einer guten Portion Humor.
    Auch in diesem Krimi gelingt es ihm, viel Spannung aufzubauen und Interesse am Fall zu wecken.
    Leider hält er es nicht durch, bis zum Schluss das Niveau zu halten. Die Ermittlungen ziehen sich dahin, und zwischendurch schleicht sich immer wieder Langeweile ein. Als endlich die Auflösung präsentiert wird, schien mir diese schon sehr konstruiert und wenig logisch. Und nur dazu da, endlich die Geschichte zu Ende zu bringen.


    Was mich aber wirklich gestört hat:
    1. Bisher war Gerlachs Privatleben jedesmal das Salz in der Suppe. In diesem Buch gelingt es weder seiner Geliebten, noch den Zwillingen, noch seiner Mutter, etwas Pep in die magere Brühe zu bringen.
    2. Das schon sehr impertinente product placement. Da wäre weniger auf jeden Fall mehr gewesen. Ich will einen Krimi, keine Dauerwerbesendung.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde