Der untröstliche Witwer von Montparnasse - Fred Vargas

  • Inhalt (Amazon):
    Ein ehemaliger Inspektor des Pariser Innenministeriums versteckt den leicht beknackten Akkordeonspieler Clément, der des Mordes an zwei jungen Frauen schwer verdächtig ist, bei seinen drei Historikerfreunden Mathieu, Marc und Lucien. Die sind hell begeistert über den mörderischen Gast.


    Die Autorin:
    Krimifreunde wissen längst, dass Fred Vargas das Pseudonym für Frédérique Audoin-Rouzeau ist. Die Autorin wurde 1957 geboren, studierte nach dem Schulabschluss Geschichte des Mittelalters und nahm an zahlreichen Ausgrabungen teil. Sie lebt mit ihrem Sohn in Paris und arbeitet noch immer in Forschung und Lehre als Archäologin an einem bedeutenden französischen Forschungsinstitut. Zum Krimischreiben nutzt Vargas hauptsächlich die Ferien; mit zwei Millionen verkaufter Bücher ist sie extrem erfolgreich und international anerkannt. Sie erhielt u. a. den „Deutschen Krimipreis“ für „Der vierzehnte Stein“, wurde für „Fliehe weit und schnell“ mit dem französischen Buchhändlerpreis („Prix des libraires“) und dem Preis der Leserinnen von ELLE ausgezeichnet. Sie selbst sagt über ihre Bücher: „Krimis sind das beste Antidepressivum.“


    Meine Meinung:
    In diesem Krimi ermitteln wieder mal Louis Kehlweiler (der mit der Kröte Bufo) und die drei Evangelisten. Dazu kommt eine alte Prostituierte mit einem großen Herzen und ein paar Polizisten, die Kehlweiler von früher kennt - nicht zuletzt Vandoosler der Ältere. Allesamt total schräge Existenzen, voller Macken und sehr charmant und liebenswert. Kehlweiler ist dieses Mal völlig gestresst, weil er zugleich gegen und für die Polizei arbeiten muss.


    Fred Vargas ist ein Ausnahmetalent. Sie schreibt nicht nur tolle Geschichten und erfindet höchst originelle Charaktere. Nein, sie kann noch mehr: sie schreibt in jedem Roman anders. Keiner gleicht dem anderen, sie verfolgt kein Schema. Und bei ihr ist die pure Freude am Schreiben auf jeder Seite zu spüren.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde