Das Buch beginnt, wie im Covertext beschrieben mit einem illegalen Autorennen auf Sylt, bei dem ein Leichenwagen verunglückt. Man findet sich schnell in die Handlung und den Serienrahmen ein. Durch die Einbindung der vielen Straßen, Lokale und Orte auf Sylt, fühlt man sich sofort wieder dorthin versetzt und kann in Erinnerungen an frühere persönliche Besuche auf Sylt schwelgen. Wie schon in der vorangegangenen Bänden ermittelt Mamma Carlotta auf ihre besondere Art parallel zu ihrem Schwiegersohn Erik Wolf. Selbstverständlich wird aber auch dieser Fall wieder gelöst. Wobei es natürlich Verstrickungen und Verwirrungen mit einer Reihe weiterer Figuren gibt. Und am Ende ist es wie immer komplizierter als man selber oder Mamma Carlotta denkt. Die Autorin Gisa Pauly hat mit dem Raser-Unfall im Krimi „Vogelkoje“ ein sehr aktuelles Thema aufgegriffen. Im Gegensatz zum vorletzten Buch kann dieser Teil der Serie wie gewohnt überzeugen.
Alle bekannten Nebenfiguren tauchen wieder auf und man erfährt Neuigkeiten über sie. Svea, die Eriks Haus neu herrichten will, erzeugt damit so manche Konfrontation. Herrlich beschrieben sind auch die Spannungen, die durch Sveas Veganismus und Mamma Carlottas italienische Küche entstehen. Appetitanregend sind auch die in der Geschichte vorkommenden Rezepte von Mamma Corlotta, welche im Anhang ausführlich beschrieben werden.
Die privaten, familiären Entwicklungen sind interessant und packend und lassen einen mit dem diesbezüglichen offenen Ende gespannt zurück. So ist man schon neugierig auf das nächste Buch.
Das Cover passt wunderbar zur Story.
Fazit: Für alle Sylt-Fans und Anhänger von Mamma Carlotta.
8 von 10 Punkten