Mr. K. - J.A. Konrath

  • Originaltitel: Shaken


    Inhalt (Amazon):
    Jacqueline – genannt „Jack“ – Daniels ist Polizistin in Chicago und hat im Laufe ihrer Karriere Dutzende von gefährlichen Kriminellen gejagt und gefangen. Nun bietet sich Jack nach 25-jähriger Jagd endlich die Chance den grausamen und berüchtigten Serienmörder Mr. K zu fassen - leider nicht zu ihren Bedingungen. Als Jack gefesselt und geknebelt in einem Lagerraum erwacht, weiß sie mit schrecklicher Sicherheit, wer ihr Entführer ist. In weniger als zwei Stunden wird Jack erfahren, dass die Guten manchmal nicht gewinnen.


    Der Autor:
    J.A. Konrath hat im Rahmen seiner Jack-Daniels-Serie bereits neun Romane verfasst, die in keiner bestimmten Reihenfolge gelesen werden müssen. In deutscher Sprache sind bisher die Titel »Mr. K«, »Kite«, »Der Lebkuchenmann«, »Guter Bulle, böser Bulle«, »Die Psychopathen«, »Der Chemiker«, »Die Scharfschützen«, »Die Erzfeinde«, »Der Nagelkiller« und »Die letzte Runde« erschienen.


    Meine Meinung:
    Vorsicht: Das ist ein harter, ein knallharter Thriller. Ein Thriller, der einem buchstäblich schlaflose Nächte bescheren und das Fürchten lehren kann. Ich war gleichzeitig abgestoßen und fasziniert von diesem Buch.
    Fasziniert hat mich der routinierte Schreibstil von Konrath, seine Fähigkeit, fast unerträgliche Spannung aufzubauen und die drei Erzähl- bzw Zeitebenen miteinander zu verflechten und letztendlich gut aufzulösen.


    Die Charaktere sind passabel geschildert, aber manchmal eher plakativ und zweidimensional. So, als wäre dem Autor das Erzählen der Geschichte wichtiger als die genaue Auseinandersetzung mit seinen handelnden Personen. Ausnahme ist Jack Daniels (ärgerliche Angewohnheit der Amis, Frauen- zu Männernamen zu verkürzen), die ich beim Lesen zwar sehr lebhaft vor Augen hatte. Aber bitte: Jack Daniels. Ich jedenfalls dachte immer mehr an eine Whiskey-Flasche als an eine Person.


    Extrem schrecklich fand ich die Thematik des Buches: eine Orgie an Grausamkeiten, an Folterszenen und Schockelementen. Man muss schon sehr abgebrüht sein, um so etwas genießen zu können. Und der Schluss des Buches deutet an, dass eine Fortsetzung ansteht, wahrscheinlich schon geschrieben und veröffentlicht ist.
    Ich will's gar nicht wissen... ich verzichte auf weitere derartige Schilderungen.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

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