Hier kann zu den Kapiteln 01 - 10 geschrieben werden.
'Jane Eyre' - Kapitel 01 - 10
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Habe gestern die ersten 7 Kapitel gelesen und muss sagen, nachdem ich mit Wuthering Heights von Schwester Emily Bronte doch einige Startschwierigkeiten hatte (vor allem sprachlicherer Art) kam ich erstaunlich gut in die Geschichte rein.
Jane Eyre scheint trotz ihrer furchtbaren Umgebung - zuerst ihre reichen Verwandten, die ihre Anwesenheit hauptsächlich dazu benutzen, ihr vorzuhalten, dass sie auf einer niedrigeren sozialen Stufe steht und sich dementsprechend demütig und dankbar zu benehmen hat, und dann in der Schule, in der sie vor allen anderen Schülerinnen von dem fiesen Mr. Brocklehurst gedemütigt wird - schon als Kind eine starke Persönlichkeit zu sein, die einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hat. Schon mit 10 Jahren lässt sie sich zumindest innerlich nicht alles gefallen, aber ich vermute mal, das wird ihr noch einige Schwierigkeiten einbringen.
Bislang sind die Charaktere relativ säuberlich nach gut und böse getrennt, bin mal gespannt, ob das so bleibt.
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Kapitel 9 ist richtig, richtig traurig.... Ich hatte einen dicken Kloß im Hals beim Lesen. Aber wie wunderschön und gleichzeitig gruselig diese Parallelität beschrieben wird: Der Frühling hält Einzug in die düsteren und kalten Gemäuern von Lowood, die ersten Blumen blühen, es wird wärmer, doch mit dem Frühling kommt der Typhus....
Und für niemand anderen passt die Inschrift „Resurgam“ so gut wie für Helen.Wenigstens hat die Typhus-Epidemie dafür gesorgt, dass dieser fiese Mr. Brocklehurst nichts mehr zu sagen hat, ich gönne es ihm
Nachdem Mrs. Temple geheiratet und die Schule verlassen hat, beginnt auch für Jane ein neuer Lebensabschnitt, ich bin sehr gespannt, was sie dort alles erwartet und wie sie mit allem, was noch auf sie zukommen mag, umgehen wird. Anscheinend war es ja Mrs. Temple, die ihr die innere Ruhe und Ausgeglichenheit gegeben hat, so dass mit deren Verschwinden wohl bald wieder ihr Temperament zum Vorschein kommen kann...
Schön fand ich auch, dass sie Bessie wieder getroffen hat, die gute Seele hat ja außerhalb der Gemäuer von Gateshead direkt warme menschliche Züge, sehr sympathisch Aber ich frage mich, wer dieser geheimnisvolle Besucher vor 5 Jahren war, der sich Eyre nannte und als Bruder ihres Vaters ausgab und nach ihr fragte. Ob sie jemals ein Familienmitglied von dieser Seite kennenlernt?
Ich muss unbedingt heute abend weiterlesen, Charlotte und Jane haben mich jetzt schon gefangen
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Habe heute auch angefangen und obwohl ich erst 3 Kapitel gelesen habe wollte ich mal kurz staten,damit sich Milla nicht so alleine fühlt
Also mal schnell weitergelesen,so daß ich auch was zu dem Buch sagen kann -
Zitat
Original von Gastbuttercup
Habe heute auch angefangen und obwohl ich erst 3 Kapitel gelesen habe wollte ich mal kurz staten,damit sich Milla nicht so alleine fühlt
Also mal schnell weitergelesen,so daß ich auch was zu dem Buch sagen kann
*gg* DANKE!!! -
Habe im Nachdienst noch drei Kapitel geschafft.Nun ist sie in der "Schule"(im Original "institution",nicht "school" ) und soviel besser geht es ihr da ja auch leider nicht.
Ich mag ja eigentlich keine Bücher,in denen die Protagonisten in so ausweglosen Situationen sind.
Und dann noch deine Ankündigung,Milla,daß Kapitel 9 so traurig ist.
NAja ich hoffe natürlich auf ein Happy-End,auch wenn das noch ein wenig hin ist.Ich finde es im englischen etwas schwierig zu lesen,einige Worte sind ziemlich veraltet,aber ich denke, ich verstehe das meiste.
Bin gespannt,wie es weiter geht und ob sie sich anpassen wird,ich hoffe doch,daß nicht.
Wo sind eigentlich die anderen Teilnehmer???
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Zitat
Original von buttercup
Ich mag ja eigentlich keine Bücher,in denen die Protagonisten in so ausweglosen Situationen sind.
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NAja ich hoffe natürlich auf ein Happy-End,auch wenn das noch ein wenig hin ist.
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Wo sind eigentlich die anderen Teilnehmer???
Huhu buttercup,
geht mir ganz genauso, aber irgendwie liest es sich insgesamt nicht so düster wie z.B. Wuthering Heights finde ich, wahrscheinlich weil Jane ihren ganz eigenen Kopf hatGute Frage *such*
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*mich auch zu Wort melde*
Ich bin wie verzaubert von der wunderschönen Sprache der Charlotte Bronte. Ja, manche Ausdrücke sind veraltet, aber das macht doch gerade den Charme solcher Erzählungen aus.
Die Erzählweise ist mitreißend, ich möchte am liebsten immerzu weiterlesen.ZitatOriginal von milla
Bislang sind die Charaktere relativ säuberlich nach gut und böse getrennt, bin mal gespannt, ob das so bleibt.
Ich finde, dass Jane Eyre ein ziemlich vielschichtiger Charakter ist. Sie hat ihren eigenen Kopf, ihre eigenen Gedanken, und - das Revolutionäre für diese Zeit - sie sagt sie auch. Sie ist keine demütige Dulderin, womit sie vollkommen aus dem Rahmen des damaligen Frauenbildes fällt.
BTW: Wuthering Heights ist von Emily Bronte, also einer ganz anderen Person. Kein Wunder, dass der Stil anders ist
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Zitat
Original von Alice
Ja, manche Ausdrücke sind veraltet, aber das macht doch gerade den Charme solcher Erzählungen aus.Diese veralteten Ausdrücke stören ja nicht,aber es ist halt im englischen etwas schwieriger zu lesen
Der erste Teil hat mir schon mal gut gefallen,möchte wissen ,wie es weitergeht und im Moment so wenig Zeit zum Lesen
Sie hat es ja mit der neuen Anstellung scheinbar ganz gut getroffen,zumindest will ihr hier bis jetzt keiner Böses.
Bin mal gespannt,wie Mr Rochester so ist,es scheint ja keine Mrs Rochester zu geben,ob sich da eine Romanze anbahnt?
Wäre Jane ja zu gönnen,nach dieser schrecklichen Kindheit und nicht viel besseren Jugend.@ Milla,daß Bessie nochmal aufgetaucht ist hat mir auch gefallen,vor allem,zu lesen,daß die Familie Reed nicht so wirklich glücklich zu sein scheint.
Und dieser bigotte Mr Brocklehurst...,daß der seine Position zwar nicht eingebüßt ,aber doch zumindest keine uneingeschränkte Macht mehr hat,richtig so. -
Zitat
Original von buttercup
Diese veralteten Ausdrücke stören ja nicht,aber es ist halt im englischen etwas schwieriger zu lesenGeht mir genauso buttercup, ich schlage auch einiges nach, weil ich nichts verpassen möchte, deshalb dauert das Lesen zwar etwas länger, aber ich bekomme mehr von der Atmosphäre mit, die durch die Sprache ausgedrückt wird
ZitatBin mal gespannt,wie Mr Rochester so ist,es scheint ja keine Mrs Rochester zu geben,ob sich da eine Romanze anbahnt?
Wäre Jane ja zu gönnen,nach dieser schrecklichen Kindheit und nicht viel besseren Jugend.
Kein Kommentar *gg* -
Zitat
Original von milla
Kein Kommentar *gg**mich anschließ*
Ich habe Jane Eyre schon mal gelesen, und kenne auch die Vorgeschichte (Wild Sargasso Sea) - den Roman jetzt wieder zu lesen ist ein Genuss
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Dann bin ich ja scheinbar nicht auf dem Holzweg
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Zitat
Original von Alice
Ich habe Jane Eyre schon mal gelesen, und kenne auch die Vorgeschichte (Wild Sargasso Sea) - den Roman jetzt wieder zu lesen ist ein Genuss
Ich wusste gar nicht, dass es eine Vorgeschichte dazu gibt, ist die denn zu empfehlen? Habe gerade gesehen, dass diese von einer anderen Autorin geschrieben wurde. -
Ja, ich kann sie empfehlen. Ich fand sie sehr interessant und spannend. Jean Rhys schreibt meines Erachtens stimmig und überzeugend.
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Zitat
Original von Alice
Ja, ich kann sie empfehlen. Ich fand sie sehr interessant und spannend. Jean Rhys schreibt meines Erachtens stimmig und überzeugend.
Ok, wenn mich Jane Eyre weiterhin so begeistert, kommt Wild Sargasso Sea auf meine Wunschliste, danke für den Tipp! -
Ich weiß die LR ist schon länger her, aber ich bin gerade dabei diesen wunderschönen Klassiker zu lesen und beim Durchstöbern des Forums habe ich sie entdeckt. Werde nun laufend was zu den einzelnen Abschnitten schreiben und vielleicht findet sich die eine oder andere Eule die hier mitreden kann/will. Würde mich freuen!
Im Vergleich mit anderen Klassikern wie Jane Austen und Emily Bronte ist die Sprache in diesem Roman sehr einfach und modern, zumindest habe ich diesen Eindruck.
Uns wird Jane Eyre vorgestellt, ein kleines Mädchen von 10 Jahren, die für ihr Alter schon sehr viel unschönes erlebt hat. Sie wird, trotz ihrer Bemühungen alles richtig zu machen, immer wieder niedergemacht. Als sie dann nach Lowood umzieht, hofft sie auf ein besseres Leben, doch auch dort wird sie von Mr. Brocklehurst gedemütigt. Zum Glück gibt es noch Mrs. Temple die für Gerechtigkeit sorgt und eine "Mutterfigur" für Jane einnimmt. Nach einer Typhus-Epidemie wird der Einfluss Mr. Brocklehursts eingeschrenkt, was ein besseres Leben für alle Schülerinnen von Lowood beschert, doch durch die Krankheit, verlieren die Mädchen viele ihrer Freunde, wie z.B. Helen eine Bezugsperson Janes.
8 Jahe später, nach der Heirat Mrs. Temples, entschließt sich Jane Lowood zu verlassen und ein neues Leben anzufangen. Kurz vor ihrer Abreise trifft sie noch auf Bessie, die ihr berichtet, dass die Familie Reed nicht gerade glücklich ist, was ihnen Recht geschieht. Außerdem erfahren wir, dass jemand aus der Famielie Eyre nach Jane gesucht hat. Ich bin gespannt ob sie je den gehiemnisvollen Besucher oder jemand anderen aus ihrer Famielie kennenlernen wird und was sie bei den neuen Dienstgebern erwartet.Was mir an der Hauptfigur sehr gefällt ist, dass Jane aus dem Rahmen des damaligen Frauenbildes fällt (erinnern mich ein bisschen an Elizabeth Benett), aber ich glaube das wird ihr noch sehr viele Probleme bereiten, wie wir bei ihrer schrecklichen Kindheit schon gesehen haben.
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Im Rahmen unserer kleinen Mini-Lesrunde mache ich mal den Anfang.
Der erste Abschnitt beschreibt die Kindheit von Jane, was für mich sehr flüssig erklärt und ohne unnötige Längen passiert ist.
Am Erzählstil mag ich auch, dass man das Gefühl bekommt die "heutige" Jane erzählt uns ihre Geschichte, weil sie Dinge sagt wie "aus heutiger Sicht würde ich wohl sagen...". Das bringt mich ihr irgendwie näher.Obwohl sie am Anfang als streng bezeichnet wird, habe ich mich gefreut dass Jane kurz vor ihrer Abreise Bessie nochmal getroffen hat. Komisch fand ich nur, dass sie betont hat, dass Jane als Kind schon keine Schönheit war - das fand ich irgendwie gemein.
Die Beschreibungen der anderen Charaktere wie Miss Temple oder die arme Helen fand ich auch sehr gelungen, da ich mir gleich ein Bild von ihnen machen konnte und sie dabei doch als sehr unterschiedliche, eigene Charaktere beschrieben werden. Der Abschied von Helen war sehr traurig und tragisch.
Aufgefallen ist mir auch die Szene, in der Jane diesen inneren Monolog mit sich führt, in dem sie überlegt wie sie denn jetzt eine neue Stelle bekommen kann (davon abgesehen, dass sie vorher schon so penibel darauf geachtet hat, dass sie keine allzu großen Wünsche hegt). Sie wirkte etwas unbeholfen, aber nun ja, sie hat ja auch nicht viel anderes als die Schule kennengelernt - da sind solche Gedanken schon sehr neu.
Gespannt bin ich auf die weitere Entwicklung ihres Glaubens, der ja irgendwie immer mitschwingt, aber nie so richtig Teil der Handlung wird (außer in dem einen Gespräch mit Helen). Ich frage mich ob der noch einen größeren Rahmen einnehmen wird oder ob er nur halt mal thematisiert wurde.
Der Cut zum nächsten Abschnitt ist schon sehr gelungen, da ja jetzt der neue Lebensabschnitt für Jane beginnt. Ich bin gespannt was ihr in ihrer neuen Position und ihrem neuen Zuhause alles passieren wird.
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Ich finde auch, dass der erste Abschnitt sich sehr gut lesen lässt.
LadyBrittany hat eigentlich schon alles gesagt, so dass ich dem kaum etwas hinzuzufügen habe.
Der Tod von Helen hat mich sehr ergriffen.
Den Sprung zum nächsten Abschnitt finde ich auch sehr passend. Ich bin auf Thornfield Hall und Mr. Rochester gespannt.
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Oh, hab ich zuviel geschwafelt?
Ich halte mich bei den nächsten Abschnitten etwas zurück. -
Zitat
Original von LadyBrittany
Oh, hab ich zuviel geschwafelt?Mitnichten. Und mit Zurückhaltung fangen wir hier auch gar nicht erst an.
Ich muss mich lediglich etwas mehr anstrengen, um meinen verquirlten Gehirnwindungen noch die eine oder andere Ergänzung abzuringen.