Fragen an Karl Olsberg

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    Original von Patricia_k34
    Wie kamst du auf die Idee diesmal ein Fantasy Buch zu schreiben. Bisher kenne ich zwei Thriller von dir. In diesem Genre bist du bekannt. Einfach mal was Neues ausprobieren? Gab es ein bestimmtes Ereignis, dass diesen Wunsch auslöste?


    Seit ich mit 16 Jahren "Der Herr der Ringe" gelesen habe, liebe ich Fantasy. Meine ersten Schreibversuche waren auch alle Fantasyromane. Doch mein erstes veröffentlichtes Buch war ein technischer Thriller ("Das System"), und da er recht erfolgreich war, war ich quasi von den Verlagen auf dieses Genre festgelegt. "Die Fährtenleserin" ist also gewissermaßen eine Rückkehr zu meinen Wurzeln.


    Als ich die Idee dazu Ende letzten Jahres hatte, "musste" ich die Geschichte einfach schreiben. Ich habe noch nie zuvor ein Buch so schnell geschrieben (ca. 3-4 mal so viel Wörter pro Tag wie bei anderen Romanprojekten, insgesamt hat es keine vier Wochen gedauert, den ersten Entwurf zu schreiben) und ich hatte auch kaum je so viel Spaß dabei.


    Im Übrigen bin ich ein großer Fan davon, sich nicht auf seinen Lorbeeren auszuruhen, sondern immer wieder etwas Neues zu wagen. Deshalb ist es mir auch so wichtig, ehrliches Feedback zu bekommen, ob das Experiment gelungen ist.

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    Original von Karl Olsberg


    Im Übrigen bin ich ein großer Fan davon, sich nicht auf seinen Lorbeeren auszuruhen, sondern immer wieder etwas Neues zu wagen. Deshalb ist es mir auch so wichtig, ehrliches Feedback zu bekommen, ob das Experiment gelungen ist.


    Ich bin durch und kann nur sagen, Experiment auf ganzer Linie gelungen!

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    Original von Zwergin
    Wieso hast du das Buch als Self-Publishing veröffentlicht?
    Wollte kein Verlag das Experiment mit dir wagen?


    Doch, ich hatte ein Angebot eines großen Verlags. Der Hauptgrund dafür, dass ich die Geschichte trotzdem selbst veröffentlicht habe, war Zeit: Das Buch wäre erst im Herbst 2018 erschienen, weil vorher "kein Programmplatz" frei war. Ich hätte also noch anderthalb Jahre warten müssen, bis ich gewusst hätte, ob mein Fantasy-Experiment gelungen ist (was ich dank des sehr netten Feedbacks von Euch Büchereulen und meiner Testleser auf Lovelybooks schon heute weiß).


    Außerdem wollte der Verlag, dass ich die Geschichte auf mindestens ca. 400 Seiten Umfang ausdehne, weil "Fantasy-Taschenbücher eben diesen Umfang haben". Das finde ich aber eine blöde Argumentation - eine Geschichte wird in der Regel nicht dadurch besser, dass man sie länger macht. Mir war es wichtig, die Geschichten der Personen zu erzählen, die sich dieser seltsamen Jagd anschließen. Das zentrale Thema in "Die Fährtenleserin" ist Schuld und Vergebung, Verrat und Liebe, und ich glaube, das habe ich einigermaßen abgeschlossen. Zwar kann und werde ich die Geschichte von Andrin, Mandalas und Yaranli und ihre Reise nach Osten fortsetzen, aber das wird ein neues Buch mit einem neuen zentralen Thema werden.

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    Original von Karl Olsberg
    Außerdem wollte der Verlag, dass ich die Geschichte auf mindestens ca. 400 Seiten Umfang ausdehne, weil "Fantasy-Taschenbücher eben diesen Umfang haben". Das finde ich aber eine blöde Argumentation - eine Geschichte wird in der Regel nicht dadurch besser, dass man sie länger macht.


    Zum Glück hast du das nicht gemacht. Ich finde es sehr angenehm, dass es nicht so viel Blabla in der Geschichte gibt.

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    Original von Jeanette


    Zum Glück hast du das nicht gemacht. Ich finde es sehr angenehm, dass es nicht so viel Blabla in der Geschichte gibt.


    Dem schließe ich mich an :-)


    Und was mir auch sehr sehr gefällt, dass Du Dir, Karl, kein Pseudonym für den Ausflug ins Fantasy-Genre zugelegt hast, sondern das Buch unter dem Namen veröffentlichst, unter dem Du auch Deine Thriller schreibst. Das finde ich wirklich klasse. Heutzutage ist es ja üblich, anderes Genre, anderer Autorenname :rolleyes. Hätte ja auch schiefgehen können, das Experiment ;-).

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    Original von JaneDoe
    Und was mir auch sehr sehr gefällt, dass Du Dir, Karl, kein Pseudonym für den Ausflug ins Fantasy-Genre zugelegt hast, sondern das Buch unter dem Namen veröffentlichst, unter dem Du auch Deine Thriller schreibst. Das finde ich wirklich klasse. Heutzutage ist es ja üblich, anderes Genre, anderer Autorenname :rolleyes. Hätte ja auch schiefgehen können, das Experiment ;-).


    Darüber habe ich länger nachgedacht. Es gibt gute Argumente für beides. Aber da ich unter dem Pseudonym Karl Olsberg ohnehin schon recht breit aufgestellt bin - von Thrillern über ein Sachbuch bis zu Minecraft-Jugendromanen - dachte ich, da kommt's jetzt auch nicht mehr drauf an. Am Ende soll da, wo Olsberg draufsteht, Lesespaß und ein bisschen Gedankenanregung drin sein - nicht mehr und nicht weniger.


    Ich habe übrigens vor mehreren Jahren unter einem anderen Pseudonym zwei humorvolle Liebesromane veröffentlicht. ;)

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    Original von JaneDoe
    Und was mir auch sehr sehr gefällt, dass Du Dir, Karl, kein Pseudonym für den Ausflug ins Fantasy-Genre zugelegt hast, sondern das Buch unter dem Namen veröffentlichst, unter dem Du auch Deine Thriller schreibst. Das finde ich wirklich klasse. Heutzutage ist es ja üblich, anderes Genre, anderer Autorenname :rolleyes. Hätte ja auch schiefgehen können, das Experiment ;-).


    Ja, ich habe mich auch gefreut, dass das Buch unter Karl Olsberg veröffentlich wurde!