Broschiert: 256 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (31. Oktober 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453271084
ISBN-13: 978-3453271081
Über den Autor:
Atze Schröder ist einer der bekanntesten und beliebtesten deutschen Comedians. Seinen Lebensunterhalt bestritt er zunächst als Schlagzeuger in wechselnden Bands, bis er seine Liebe zum gesprochenen Wort entdeckte. Der Durchbruch gelang ihm mit der beliebten Comedy-Serie Alles Atze. Parallel festigte er mit seinen Soloprogrammen den Ruf als einer der besten und erfolgreichsten Live-Comedians Deutschlands. Insgesamt gewann er fünfmal den Deutschen Comedypreis. 2013 veröffentlichte Atze Schröder seinen ersten Roman Und dann kam Ute, mit dem er gleich die Spiegel-Bestsellerliste erobern konnte.
Inhaltsangabe:
Essen-Kray. Ein Päckchen mit einer Schweizer Uhr wird versehentlich an Atze Schröders Nachbarin Ute Peymann geliefert. Die Waldorf-Lehrerin bittet ihren Freund und Mithausbewohner Atze, Comedylegende und bekennender Porsche-Fahrer, um Hilfe: Er soll das Paket zum richtigen Empfänger bringen. Dass dieser, ein gewisser Uwe Peimann, ein gefürchteter Auftragskiller ist und in der Uhr ein mysteriöser Mikrochip steckt, an dem auch das organisierte Verbrechen großes Interesse hat – davon ahnt Atze nichts, als er die Uhr leichtfertig beim Pokern verzockt. Von da ab gerät unser charmanter Frauenheld mit dem goldenen Herzen und der großen Klappe in einen Strudel gefährlicher Situationen.
Doch mit seinem unverwüstlichen Humor, einem vollgetankten Porsche Turbo und der Hilfe vieler Kumpels nimmt Atze den Kampf auf.
Meine Kritik:
Atzes erster Roman „Und dann kam Ute“ war im Grunde genommen eine Ansammlung lustiger Anekdoten, wie er sie auch bei seinen Bühnenshows präsentiert. Für die Fortsetzung (die man auch ohne den ersten Teil versteht) hatten sich Schröder und sein Co-Autor Til Hoheneder eine verrückte Agentengeschichte überlegt. Wie so oft im Thriller-Genre beginnt alles mit einer Verwechslung, aus der sich einige handfeste Komplikationen ergeben. Und Atze wäre nicht Atze, wenn er dabei nicht noch jede Menge mehr Chaos in die Situation bringen würde. Beim Lesen trifft man viele Bekannte aus dem ersten Band (Ute und ihr Sohn sind natürlich dabei, ebenso wie Muskelprotz Birkel und einige andere Freunde) und bekommt diesmal eine vielschichtigere Geschichte präsentiert, die aus mehreren unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird. Da jede der Figuren ihre eigene Charakterstimme hat, konnten die Autoren natürlich nicht überall mit gleich viel Humor arbeiten. Zumal das Grundthema diesmal auch deutlich ernster als im ersten Buch ist. Aber auch hier wäre Atze nicht Atze, wenn nicht immer wieder mal ein paar freche Sprüche und Zoten folgen würden.
Fazit: „Der Turbo von Marrakesch“ ist ein chaotischer Spionagethriller, den man nicht allzu ernst nehmen sollte. Wenn man das beherzigt, wird man gut unterhalten.