Janette John ein Kind der Endsechziger, ist in Berlin aufgewachsen, hat dort studiert und ging danach beruflich ins Ausland. Nach ihrer Rückkehr war sie für ein paar Jahre in der Werbebranche tätig und etablierte sich schließlich im Vertriebswesen. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Süddeutschland und verschwindet von Zeit zu Zeit in den Großstadttrubel ihrer Kindheit. Fasziniert von spektakulären Kunstrauben, verzwickten Morden und interessant inszenierten Filmen präsentierte sie erfolgreich mit "Mit mörderischem Kalkül" ihren Thriller-Auftakt und ging mit den darauffolgenden Büchern weiter ihrer kriminellen Fantasie nach, die schon in frühester Jugend begonnen hat.
Dateigröße: 2415 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 246 Seiten
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ASIN: B071KZ25WS
Das Leid kann nicht durch den Tod geändert werden
"Keinem Menschen bleibt auf dieser traurigen Welt Leid erspart und nicht selten ist es von bitterem Schmerz begleitet. Die Zeit allein kann uns davon heilen." (Abraham Lincoln)
In Konstanz wir kurz vor Weihnachten die Leiche einer jungen Studentin im Stadtpark aufgefunden. Auffällig ist das sie als Schneeengel drapiert in einem weißen Nachthemd vorgefunden wurde und das man sie langsam verbluten lassen hat. Schnell verdächtigt man David Moser den Exfreund der Toten, den man dann aber wenig später wieder freilassen muss. Wenig Wochen später gibt es die nächste Tote in einem Beichtstuhl, auch sie findet man mit dem gleichen Nachthemd vor. Schnell gehen Daniel Selzer, Nadine Anger und die Kollegen von dem gleichen Mörder aus. Doch was ist das Motiv des Mörders und was haben die Toten gemeinsam? Alles deutet auf einen Ritualmord hin und einen Täter der aus Zorn und Wut handelt. Als die dritte Tote ebenfalls im Nachthemd gefunden wird versuchen die Ermittler fieberhaft eine Gemeinsamkeit der Toten zu finden. Auch die beiden Seniorinnen und Hobbydetektivinnen Charlotte und Maria sind wieder von der Partie.
Meine Meinung:
Die Sätze von der Autorin, der mit gut gefielen waren: "Es gibt zwei Möglichkeiten, wie das Leid einen prägen kann. Entweder es festigt den Charakter oder es zerstört das Wesen." und die Frage: Angenommen der Kummer zerfrisst DICH, wie würdest DU damit umgehen? Ihn zulassen oder sich IHM zur Wehr setzen?Wieder einmal ist Janette John mit ihrem nun 5. Fall ein spannender Regionalkrimi gelungen. Der Bodenseekrimi, der nicht nur mit Spannung, sondern auch einer Prise Humor von seitens der Hobbydetektivinnen Charlotte und Maria aufwartet, konnte wieder überzeugen. Vielleicht haben sie in diesem Krimi einen zu großen Part eingenommen, für das, dass sie eigentlich nicht viel beizutragen hatten. Bei den Ermittlern konnte mich dieses Mal hauptsächlich Nadine Andres überzeugen, während die anderen ein wenig untergingen. Vor allem von Daniel Selzer bin ich immer mehr enttäuscht, da er als Chef eigentlich viel zu wenig agiert. Die Ermittlungen waren bis zum Schluss hin offen und ich war am Ende wahrlich überrascht gewesen von der Auflösung. Der Schreibstil wie immer sehr gut, in manchen Bereichen vielleicht etwas zu diffus z.B. mit dem Feststellen der Fingerabdrücke. Das Cover passt man wieder sehr gut zu den anderen Büchern und zu dieser Geschichte. Das Motiv selbst, war mir ein klein wenig zu flach gehalten, um dafür 3 Morde zu begehen, deshalb vergebe ich auch nur 8 Eulen für diesen Krimi.