Michael Connelly
Originaltitel: Black Box
Taschenbuch: 464 Seiten
Verlag: Knaur TB (1. März 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426514486
ISBN-13: 978-3426514481
Über den Autor:
Michael Connelly, geboren 1956 in Philadelphia, studierte zunächst Journalismus und Kreatives Schreiben in Florida. Anschließend (ab 1980) arbeitete er für verschiedene Zeitungen in Fort Lauderdale und Daytona Beach, wo er sich auf Polizeireportagen spezialisierte. Nachdem 1986 eine seiner Reportagen für den Pulitzer Preis nominiert worden war, wechselte er als Polizeireporter zur "Los Angeles Times". Für sein Thrillerdebüt, "Schwarzes Echo", den ersten Band der Harry-Bosch-Serie, erhielt er 1992 auf Anhieb den Edgar Award, den renommiertesten amerikanischen Krimipreis. Zahlreiche Bestseller folgten, die ihn zu einem der erfolgreichsten Thrillerautoren der USA machten. Heute lebt er mit seiner Familie wieder in Florida.
Inhaltsangabe:
Während der ›L.A. Riots‹, der schlimmsten Rassenunruhen, die Los Angeles je erlebt hat, ist die dänische Reporterin Anneke Jespersen regelrecht hingerichtet worden. Wegen ihrer hellen Haut, die sie von den meisten anderen Opfern unterscheidet, erhält ihr Fall den Codenamen ›Schneewittchen‹. Er wird nie gelöst. Zwanzig Jahre später darf Harry Bosch die Ermittlungen wieder aufnehmen. Die Patronenhülse, die er damals sicherstellen konnte, führt ihn endlich zur Tatwaffe – und bis zum US-Militär. Harrys Gerechtigkeitssinn treibt ihn unerbittlich voran in diesem Fall, selbst als er ins Visier der Inneren Abteilung gerät und schließlich Urlaub nehmen muss, um weiter ermitteln zu können.
Meine Kritik:
Von Michael Connelly kenne ich bereits mehrere Bücher, über seinen Helden Harry Bosch allerdings bloß zwei (und dazu die Fernsehserie). Verständnisschwierigkeiten gab es bei Boschs 18. Fall „Black Box“ trotzdem nicht. Alles, was man über die Familienverhältnisse und Polizeikollegen wissen muss, bekommt man im Buch erklärt. Außerdem spielen diese Sachen ohnehin eine untergeordnete Rolle. Hauptsächlich geht es um die Ermittlungen in einem 20 Jahre alten Mordfall. Zwar war Bosch damals derjenige, der während der Rassenunruhen in Los Angeles die betroffene Leiche fand, eine wirklich persönliche Verwicklung unseres Helden in die Sache gibt es aber nicht.
Vielleicht war das auch der Grund, weshalb mir der Krimi als recht routiniert vorkam. Harry Bosch ging seiner ganz normalen Polizeiarbeit nach, verfolgte verschiedene Spuren und fügte schließlich ein Puzzleteil nach dem anderen zusammen. Ihn dabei zu begleiten, war interessant, aber nicht immer spannend.
Als „unbedingt lesenswert“ würde ich Connellys „Black Box“ daher nicht betrachten. Es ist eher ein solider Krimi, der vermutlich hauptsächlich die Fans von Sturschädel Harry Bosch begeistern wird.