Kurzbeschreibung:
Die bemerkenswerte wahre Geschichte eines Adlers, der den Mythos widerlegte, das von Menschen aufgezogene Vögel nie in der Freiheit überleben werden.
Über den Autor:
Dan True wurde 1924 geboren. Er arbeitete als Pilot und später als Tierfilmer für das Fernsehen. Er hat 4 Bücher geschrieben.
Mein Eindruck:
Es handelt sich hierbei nicht um einen Roman sondern um einen Bericht, der aber gut geschrieben und sehr interessant ist.
Der Tierfilmer Dan True hat dieses Buch 1984 geschrieben und es berichtet davon, wie er einen Adler von Geburt an aufzieht, deren Mutter getötet wurde. Die Handlung spielt sich in der Natur von Texas ab.
Das ist keine leichte Aufgabe. Lucy, wie Ken den Adler nennt (frei nach den Peanuts), muss gefüttert werden, auch die ersten Flugversuche sind mühsam. Lucy muss schließlich das selbstständige Jagen lernen. Das größte Problem ist aber die Prägung, die bei Menschen aufgewachsene Adler, erfahren. Diese Tiere sind meist nicht mehr fähig, in der Wildnis zu leben und paaren sich auch nicht.
Daher ist die große Frage, ob Lucy das trotzdem schaffen wird.
Die Details der Erlebnisse auf den Weg zur Selbstständigkeit sind spannend zu lesen. Es gibt viele Gefahren für Lucy, z.B. der Kampf mit einem Falken, der sein Revier verteidigen will, gefährliche Strommasten und erfolglose Futtersuche.
Als Leser entwickelt man viel Empathie für Dan und Lucy. Auch Respekt für Dans Fürsorge, die überwiegend unsentimental ist. Sein Ziel für den Adler ist, wie der Originaltitel sagt: Flying free!
Doch es bleibt auch eine Verbundenheit zwischen Mensch und Tier.
Ich habe das Buch in einer Readers Digest-Version gelesen, also gekürzt, aber immerhin umso schneller durch zu lesen.
Man kann mit dem Bericht zufrieden sein, er reiht sich ein in die Reihe großer Tierbücher wie Born Free von Joy Adamson, Ich nannte ihn Yukon von Ron Lawrence oder Der Löwe Christian.