Hier kann zu den Seiten 161 - 234 (Kapitel 6 - geschrieben werden.
'Der silberne Adler' - Seiten 161 - 234
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Rom versinkt also in Anarchie, und Fabiola und ihre Begleiter sind mittendrin. Und wer taucht passenderweise auf? Scaevola. Die ganze Zeit überlege ich, ob es mutig oder schwachsinnig von ihm war, das Latifundium zu überfallen. Denn wenn Brutus davon erfährt, wird er sicher zurückschlagen. Andererseits ist Scaevola ein Getreuer von Brutus’ Feinden - war das Teil eines „Kleinkrieges“? Wie dem auch sei, im rechten Moment taucht Secundus auf und rettet Fabiola und den letzten überlebenden Sklaven Sextus.
Warum hat es Scaevola nicht auch erwischen können, weshalb ist der entkommen? Der wird uns also wieder auf widerwärtige Weise begegnen.
Interessant am Buch finde ich, daß der Autor immer wieder den Mithras-Kult einbaut.
Währenddessen gerät die Patrouille mit Brennus und Romulus in einen Hinterhalt, so daß die nun an zwei Fronten bedrängt werden: von den Skythen und von Novius und dessen Kumpanen. Das wird wohl knapp. Und von Tarquinius weiß man noch immer nichts.
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Diesen Abschnitt habe ich eher gelangweilt gelesen. Am besten gefiel mir noch Kapitel 6. Der hochdramatische Auftritt der Witwe von Clodius versteht es perfekt, die Massen zu mobilisieren und die Lunte zu zünden. Milos und Clodius' Anhänger metzeln einander nieder, und die naive Fabiola (unsere immer im Mittelpunkt von Gefahr befindliche damsel in distress) ist selbstverständlich mittendrin.
In Hinterhalt gefiel mir die atmosphärische Schilderung der Ruhe vor dem Sturm. Dass nun Romulus ein Wahrsager ist, finde ich extrem lächerlich. Der Autor steckte anscheinend fest - und da kann nur ein deus ex machina helfen. Dass Wahrsagerei so etwas wie eine Virusinfektion, also ansteckend ist, wusste ich bisher nicht.
Im 8.Kapitel habe ich die Beschreibung der versuchten Vergewaltigung Fabiolas trotz des eigentlich nicht lustigen Themas mit Kopfschütteln gelesen. Die Gute war jahrelang der Star eines Bordells und bringt wie eine unberührte Jungfrau nicht über die Lippen, was ihr der Unhold antun wollte. Praktischerweise taucht völlig aus dem Nichts und unerwartet Secundus auf.
Wieder fand ich die Dialoge unterirdisch schlecht, den Schreibstil viel zu pathetisch und nach Effekten haschend und vor allen: Ben Kane lässt kein Klischee aus. Was seinen Stil meiner Meinung nach so mangelhaft macht, ist sein inflationärer Einsatz von Adjektiven. Bekäme ich für jedes Adjektiv bzw jedes Adverb einen Euro, könnte ich unseren Staatshaushalt allein sanieren.
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Ich fand den Abschnitt ganz ok.
Allerdings war es mir ein wenig zuviel des Zufalls, daß nun ausgerechnet mitten im Trubel der Massen, Scaevola auftaucht und auf Fabiola trifft.
Ok, er hat durch die Verwüstung des pompejischen Anwesens herausgefunden, daß Fabiola in Rom ist, aber sooo lütt war Rom damals ja auch nicht, als daß man dort mühelos aneinander vorbei laufen hätte können.Aber gut, Hauptsache Secundus kam rechtzeitig
Das wäre mir nämlich ein wenig zuviel an Grausamkeit gewesen, wäre Scaevolo zum Ziel gekommen.
Da er entwischt ist, schätze ich mal, Brutus und Fabiola werden ihre Rache an ihm bekommen.Das mit der Wahrsagerei von Romolus find ich auch etwas übertrieben - gut, es war nicht verkehrt, daß er den Hinterhalt "erwahrsagen" konnte. Gebracht hats leider eh nix, da die "hohen Herren" der Centurio nicht auf den einfachen Soldaten hören - egal, wie schlau der ist.
Aber trotzdem - ich finds sauspannend
Und will jetzt auch gleich weiterlesen, da ich wissen muß, wie Remolus dem Hinterhalt entkommt und was nun mit Tarquinius ist. -
Zitat
Original von SiCollier
Interessant am Buch finde ich, daß der Autor immer wieder den Mithras-Kult einbaut.Ich muss sagen, der irritiert mich irgendwie ein bisschen, da ich da zuvor noch nie von gehört habe und der hier doch irgendwie omnipräsent zu sein scheint. Egal ob in Parthien bei Romulus oder in Rom bei Fabiola, alle verehren anscheinend Mithras.
ZitatOriginal von Alice
In Hinterhalt gefiel mir die atmosphärische Schilderung der Ruhe vor dem Sturm. Dass nun Romulus ein Wahrsager ist, finde ich extrem lächerlich. Der Autor steckte anscheinend fest - und da kann nur ein deus ex machina helfen. Dass Wahrsagerei so etwas wie eine Virusinfektion, also ansteckend ist, wusste ich bisher nicht.
Ja, das fand ich auch etwas übertrieben. Ich meine, dass Romulus durch die Beobachtung der Umgebung gemerkt hat, dass etwas nicht in Ordnung ist und deshalb auf einen Hinterhalt geschlossen hat, das ging ja noch völlig in Ordnung. Aber die Visionen fand ich dann doch zu viel. Die hätte man an der Stelle auch gerne auslassen können, denn zumindest momentan scheinen sie auch keinen weiteren Einfluss auf die folgende Geschichte zu haben. Die Vision von Rom war für die Geschichte nun einmal nicht wirklich notwendig und dass er die Verstärkung der Skythen gesehen hat, hat ihn auch nicht weitergebracht.ZitatOriginal von Alice
Wieder fand ich die Dialoge unterirdisch schlecht, den Schreibstil viel zu pathetisch und nach Effekten haschend und vor allen: Ben Kane lässt kein Klischee aus. Was seinen Stil meiner Meinung nach so mangelhaft macht, ist sein inflationärer Einsatz von Adjektiven. Bekäme ich für jedes Adjektiv bzw jedes Adverb einen Euro, könnte ich unseren Staatshaushalt allein sanieren.
Insbesondere in Fabiolas Erzählstrang hatte ich das Gefühl, der Autor bekommt Bonuspunkte dafür, zu betonen, wie schön Fabiola doch war. Hier hätte es gereicht, das ein vielleicht zweimal zu erwähnen, aber bei jeder Beschreibung der Situation noch einmal zu sagen, dass sie ja ach so schön war und ihr flacher Bauch und die tollen Brüste und überhaupt...ZitatOriginal von Johanna
Allerdings war es mir ein wenig zuviel des Zufalls, daß nun ausgerechnet mitten im Trubel der Massen, Scaevola auftaucht und auf Fabiola trifft.
Ok, er hat durch die Verwüstung des pompejischen Anwesens herausgefunden, daß Fabiola in Rom ist, aber sooo lütt war Rom damals ja auch nicht, als daß man dort mühelos aneinander vorbei laufen hätte können.
Mal abgesehen davon ist es doch ein seehr großer Zufall, dass Fabiola mit ihren Männern während der Unruhen, bei denen sicher halb Rom versammelt war, ausgerechnet in der Gasse gelandet ist, in der Scaevola auf der Lauer lag. Da wäre es schon einleuchtender gewesen, wenn er ihr in der Nähe von Brutus Villa aufgelauert hätte, wo die Wahrscheinlichkeit auf sie zu treffen doch um einiges höher ist.Nichtsdestotrotz lese ich das Buch immer noch recht gerne und bin auch gespannt, wie es mit unseren Helden weitergeht.
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Zitat
Original von Johanna
Ok, er hat durch die Verwüstung des pompejischen Anwesens herausgefunden, daß Fabiola in Rom ist, aber sooo lütt war Rom damals ja auch nicht, als daß man dort mühelos aneinander vorbei laufen hätte können.
Rom war zur damaligen Zeit die größte Stadt der bekannten Welt. Laut Schätzungen der Historiker hatte Rom um das Jahr 100 ungefähr eine Million Einwohner. Also bestimmt keine Kleinstadt
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Zitat
Original von Alice
Wieder fand ich die Dialoge unterirdisch schlecht, den Schreibstil viel zu pathetisch und nach Effekten haschend und vor allen: Ben Kane lässt kein Klischee aus. Was seinen Stil meiner Meinung nach so mangelhaft macht, ist sein inflationärer Einsatz von Adjektiven. Bekäme ich für jedes Adjektiv bzw jedes Adverb einen Euro, könnte ich unseren Staatshaushalt allein sanieren.Du sprichst mir aus der Seele! Einfach schaurig. Die "Bösen" grinsen wahlweise hämisch, bösartig, hasserfüllt, lüstern, gemein...
Aber es sind nicht nur die Dialoge, die nerven, auch die Szene, in der Fabiola, spontan zu Superwoman mutiert, und ihre Männer in den Kampf führt und dabei "die Zähne bleckt wie eine in die Enge getriebene Wölfin". Das ist alles so simpel und plakativ wie in einem Groschenroman. Nix gegen Groschenromane, aber hier erwarte ich doch etwas anderes. Sprachlich und inhaltlich reiht sich Klischee an Klischee. Ganz übel auch in der "Beinahe-Vergewaltigung" Fabiolas :rolleyes.Für mich bleibt die Spannung absolut auf der Strecke. Was mit Romulus, Fabiola und Co. geschieht ist mir herzlich egal. Sympathisch ist mir keiner. Was den Vater der Zwillinge betrifft, deuten alle Anzeichen auf eine ganz bestimmte Person und bei der bisherigen Durchschaubarkeit der Story würde es mich arg wundern, wenn das nur eine bewusst ausgelegte falsche Spur wäre ;-).
Einzig die Aktionen der römischen Soldaten erscheinen mir gut beschrieben. Obwohl mir auch hier die mit Seide bespannten Schilde etwas zu häufig bemüht werden.
Seltsam fand ich auch die Szene Ende des siebten Kapitels. Ist es tatsächlich wahrscheinlich, dass in einer solche ausweglosen Lage, wenn ein Kampf auf Leben und Tod bevorsteht, ein Soldat den anderen töten will? So wie hier Optatus. Für mich schwer vorstellbar, und wenn der Hass auch noch so groß ist, den ich im übrigen auch nicht so ganz verstehe.Meint ihr, das Wort "Vendetta" wurde damals schon benutzt :gruebel?
Um logisch oder unlogisch mache ich mir gar keine Gedanken, dann würde ich ja nicht mehr fertig mit *g*.
Bisher hält mich nur mein Interesse an römischer Geschichte bei der Stange. Ich lese das Buch nicht wegen der Handlung, noch weniger wegen der Figuren, eigentlich schade, denn die zugrundeliegende Idee hat Potenzial zu einem tollen historischen Schmöker. Ob ich zum Ende durchhalte, weiß ich noch nicht.
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Zitat
Original von Lumos
Bisher hält mich nur mein Interesse an römischer Geschichte bei der Stange. Ich lese das Buch nicht wegen der Handlung, noch weniger wegen der Figuren, eigentlich schade, denn die zugrundeliegende Idee hat Potenzial zu einem tollen historischen Schmöker. Ob ich zum Ende durchhalte, weiß ich noch nicht.
Mir geht es ganz genau so. Es ist - sagen wir es deutlich - ein ganz schlecht geschriebenes Buch, das allein wegen des historischen Hintergrundes interessant ist.
Ich wünschte, ein besserer Schriftsteller hätte sich des Stoffes angenommen.
Ceterum censeo: das Wort Vendetta ist italiensch und ist mir während meiner sämtlichen Latein-Lektüren kein einziges Mal begegnet. Ich kann mich natürlich irren, aber das Wort tauchte, glaube ich, erst in neuerer Zeit auf.
Außerdem ist das Wort im Roman im falschen Kontext gebraucht, denn die Vendetta, die Blutrache, wird zwischen verfeindeten Familien ausgeübt. Bitte um Korrektur, falls ich etwas Falsches geschrieben habe. -
Zitat
Original von Alice
Ich wünschte, ein besserer Schriftsteller hätte sich des Stoffes angenommen.Wie schon erwähnt, die Romanbiografie über Cicero von Richard Harris, außerdem die Adler-Rom-Serie von Simon Scarrow (zeitlich allerdings später angesiedelt).
Sehr gut fand ich auch die Bücher von Colleen McCullough: klick. Die ersten drei habe ich gelesen. Sie gehen sehr ins Detail, aber wenn man entsprechendes Interesse mitbringt - genial! Die römische Rebublik mit Marius, Sulla und Cäsar. -
Danke, Lumos. Der ersten Band der Cicero-Reihe ist gerade auf meiner Amazon-Wunschliste gelandet.
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Merkwürdigerweise bin ich heute besser mit dem Buch zurecht gekommen.
Warum weiß ich nicht aber ich konnte heute richtig flott lesen.Scaevola scheint auch hellseherisch begabt zu sein, wusste er doch in welche
Straße Fabiola rennt. Eine beinah Vergewaltigung und Secundus ist hilfreich zur Stelle.
Ein stümperhafter Mordversuch an Romulus.Fabiola und Romulus nerven mich nur, einzig Secundus interessiert mich im Moment. Was für einen Part hat er in diesem Buch und was hat er mit dem Mithras Kult zu tun.
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Zitat
Original von Wannerl07
Scaevola scheint auch hellseherisch begabt zu sein, wusste er doch in welche
Straße Fabiola rennt.Das hatte mich auch sehr gewundert. Das Forum ist ja nun nicht gerade klein und da halb Rom auf den Füßen ist, hat mich das auch stutzig gemacht.
Ich bin ja mal gespannt, wo der uns noch mal über die Füße läuft. -
Zitat
Original von Chroi
Ich bin ja mal gespannt, wo der uns noch mal über die Füße läuft.
Das ist doch logisch: da, wo man Fabiola findet, findet man auch Scaevola. -
Das Buch gefällt mir weiterhin sehr gut. Romulus ist als Lehrling von Tarquinius jetzt auch ein Hellseher - interessante Weiterführung des Themas. Der Mithras-Kult rückt immer stärker in den Mittelpunkt des Romans. Mal sehen, wie sich dies weiterentwickelt. Romulus und Brennus geraten zwischen die Fronten - mal sehen, ob sie das Ganze überleben...
ZitatOriginal von Wannerl07
Scaevola scheint auch hellseherisch begabt zu sein, wusste er doch in welche
Straße Fabiola rennt. Eine beinah Vergewaltigung und Secundus ist hilfreich zur Stelle.
Ein stümperhafter Mordversuch an Romulus.Ja - anscheinend noch jemand, der in die Zukunft schauen kann... In der großen Stadt Rom ausgerechnet auf Fabiola zu treffen - nachdem ein Mob an Menschen durch die Stadt rennt - das ist wirklich ein Kunststück!