Flächenbrand - Wolfgang Burger

  • Inhalt (Amazon):
    Aprilwetter in Deutschland. Das junge Ehepaar, Edith und Marc Pasteur, aus Karlsruhe flüchtet aus dem Dauerregen nach Italien. Die beiden hoffen, in Ligurien durch die bevorstehende gemeinsame, stressfreie Zeit ihre Beziehung wieder aufzufrischen. Aber bereits kurz vor Basel entkommen sie nur knapp einem Unfall, der sicherlich tödlich ausgegangen wäre. Marc fürchtet insgeheim, es könnte sich um ein Attentat gehandelt haben, gab es doch in seiner Software-Firma bereits einen angeblichen Unfalltoten, der sich mit demselben Projekt wie er befasst hatte. Nach und nach stellt sich heraus, dass nicht nur der Regen Marc zur Flucht veranlasst hat. Zunächst ist Edith noch völlig ahnungslos und freut sich auf den gemeinsamen Urlaub. Doch in Italien spitzt sich die Situation zu.


    Über den Autor:
    1952 wurde Wolfgang Burger in Oberwihl im Südschwarzwald geboren, im Kurort Bad Säckingen wuchs er auf. Trotz der malerischen Urlaubskulisse seiner Kindheit ist der studierte Elektrotechniker heute ein fleißiger Krimiautor. 1995 begann Wolfgang Burger mit dem Schreiben, zunächst verfasste er satirische Kurzgeschichten und Kurzkrimis. Der erste Roman erschien dann im Jahr 1998. Seither folgten in regelmäßigen Abständen weitere Werke, die sich zumeist um den Heidelberger Kriminalrat Alexander Gerlach oder den Karlsruher Kriminaloberkommissar Thomas Petzold drehen.


    Meine Meinung:
    Endlich! Nun erkenne ich Wolfgang Burgers Stil, den ich in seinen Heidelberg-Krimis so sehr geschätzt habe. Und eigentlich wollte ich nach Mordsverkehr und Marias Sohn, die mich beide enttäuscht haben, keinen Karlsruhe-Krimi mehr lesen. Gut, dass meine Vorsätze selten halten ;-)


    Ein bisschen verkrampft ist das Ganze schon noch, die Lockerheit, die Unbeschwertheit des Erzählens ist noch nicht ganz da, aber hie und da blitzt sie schon auf.
    Die Charaktere sind ausgereifter und handeln viel glaubhafter als im Vorgängerband Marias Sohn.
    Petzold war mir in dieser Geschichte sogar schon sympathisch.
    Im Lauf der Handlung tauchen mehrere Rätsel auf, die Burger alle stimmig auflösen kann. Und ein wenig war der Autor auch schon seiner Zeit voraus - wenn man bedenkt, dass die 1.Auflage des Buches schon 2001 erfolgte und da die Möglichkeit der totalen Handyüberwachung für die meisten wohl noch ziemlich weit hergeholt war.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde