Marias Sohn - Wolfgang Burger

  • Inhalt (Amazon):
    Ein jugendlicher Mörder wird in einer spektakulären Aktion aus dem Gefängnis befreit. Man geht davon aus, dass Christian Schönewald sich nach Frankreich abgesetzt hat. Bis ein weiterer Mord geschieht. Während für seine Kollegen ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, setzt sich Kriminalkommissar Petzold, der Schönewald verhaftet hatte, mit dessen Mutter auseinander und kommt von dieser kühlen, rätselhaften Frau nicht mehr los. Was will sie von ihm? Was weiß sie über die Hintergründe der Befreiungsaktion? Und wovor fürchtet sie sich? Petzolds Team durchleuchtet derweil Schönewalds Umfeld: die Karlsruher Homosexuellenszene, in der er sich als Edel-Stricher bewegt hat, seine Musikgruppe und die Firma seines Stiefvaters, die anscheinend in dubiose Waffengeschäfte verwickelt ist.


    Der Autor:
    Wolfgang Burger wurde 1952 im Südschwarzwald geboren und ist in Bad Säckingen aufgewachsen. Er studierte Elektrotechnik und lebt mit seiner Familie in Karlsruhe. Der promovierte Ingenieur leitete viele Jahre das Forschungslabor des Instituts für Produktentwicklung an der Universität Karlsruhe. Heute widmet er sich nur noch dem Schreiben, das er bereits 1995 mit spannenden und erfolgreichen Kriminalromanen, satirischen Geschichten sowie Kurzkrimis begann.


    Meine Meinung:
    Kommissar Petzolds zweiter Streich. Naja.
    Spannung ist vorhanden, die ja bei einem Krimi schon einen gewissen Stellenwert hat.
    Aber mehr Positives fällt mir nun wirklich nicht ein.


    Die Charaktere handeln meist derart unlogisch, dass man vergebens den roten Faden hinter dem Ganzen sucht. Dieses Buch ist für mich eine Aneinanderreihung von Szenen, teilweise viel zu langatmig, dann wieder völlig überhastet erzählt. Vieles wird angedeutet, aber wenig dann letzten Endes auch aufgelöst und erklärt. Warum Kommissar Petzold sich tagelang bei der Mutter der Hauptverdächtigen einnistet, habe ich leider nicht herausgefunden, ebenso wenig wie die Motivationen der Charaktere. Dieses Buch hätte eine gründliche Überarbeitung nötig gehabt - Potential ist ja durchaus vorhanden.


    Schade, denn die Heidelberg-Krimis von Wolfgang Burger habe ich mit Vergnügen gelesen.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde