Nur Blau - Bernhard Aichner

  • Inhalt (Klappentext):
    Die faszinierenden Bilder von Yves Klein bestimmen das Schicksal von Jo: Er ist besessen von dem strahlenden Blau in Kleins Monochromen und von der Idee, es ganz für sich zu besitzen. In seinem Freund Mosca findet er einen Begleiter, der bereit ist, mit ihm gemeinsam alle Grenzen zu überschreiten.
    Doch der Weg, auf den ihn seine Obsession gelenkt hat, führt geradewegs auf einen Abgrund zu.
    In intensiven Bildern erzählt Bernhard Aichner die packende Geschichte einer großen und ausweglosen Leidenschaft und zeichnet ein einfühlsames Porträt der Menschen, die im Bann der großen Kunst von Yves Klein stehen.


    Zum Autor:
    Bernhard Aichner (geb. 1972) lebt als Schriftsteller und Fotograf in Innsbruck/Österreich. Aichner schreibt Romane, Hörspiele und Theaterstücke. Für seine Arbeit wurde er mit mehreren Literaturpreisen und Stipendien ausgezeichnet. Nach den Spannungsromanen Nur Blau (2006) und Schnee kommt (2009) erschienen bei Haymon die Max-Broll-Krimis Die Schöne und der Tod (2010), Für immer tot (2011) und Leichenspiele (2012). Totenfrau ist der erste Thriller, der bei btb erscheint. Für die Recherche dazu arbeitete Aichner ein halbes Jahr bei einem Bestattungsinstitut als Aushilfe.


    Meine Meinung:
    Nur Blau ist kein Krimi, aber von der Spannung her einem Krimi durchaus vergleichbar. Bernhard Aichner selbst bezeichnet das Buch als Spannungsroman.
    Der Autor erzählt sehr bildhaft und atmosphärisch unglaublich dicht die Geschichten mehrerer Personen, deren Schicksal sich auf eigenartige Weise verknüpft.


    Im Mittelpunkt stehen die monochromen Bilder von Yves Klein. Ich muss gestehen, dass mir der Maler vorher völlig unbekannt war. Inzwischen habe ich mich schlau gegoogelt, und ich bin nicht ganz so fasziniert von diesen Bildern wie Jo - aber doch ziemlich beeindruckt.


    Aichners Charaktere sind faszinierend und sehr anschaulich dargestellt. Es gibt wunderbare Beziehungsgeschichten und Entwicklungen, und auch so einiges an Tragik.


    Ich freue mich immer, wenn ich ein Buch des Haymon-Verlages in meine Regale stellen darf. Ich finde, diese Bücher sind etwas Besonderes, was sich auch am originellen Schnitt zeigt.
    Dieses Buch provoziert auch viele negative Stimmen, da sich manche sicher einen humorvollen Krimi wie seine Max-Broll-Krimis erwarten. Wenn man das macht, wird man enttäuscht. Dieser Roman ist gänzlich anders. Aber (auch) schön.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde