Ohne Warnung - Sebastian Cohen

  • Klappentext
    In Keene, einer kleinen verschlafenen Stadt in New Hampshire, herrscht das herrlichste Sommerwetter, doch Duke verkriecht sich in seinem abgedunkelten Zimmer. Er kann sich kaum bewegen, ohne dass Wellen von Schmerzen seinen Körper durchfluten. Die Abreibung, die er gestern in der Kiesgrube von seinen vermeintlichen „Freunden“ bekommen hatte, war heftig - zu heftig. In den Tagen der Heilung schwört er sich, nie wieder ein Opfer zu sein ! Nie wieder ein Verlierer! Mit viel Einfallsreichtum und Finesse findet Duke Mittel und Wege, die perfekten Verbrechen zu inszenieren. Immer wieder findet er sich in Situationen wieder, die seine „dunkle Seite“ in ihm zum Handeln zwingen. Nur die Liebe kann ihn wieder auf die richtige Bahn bringen. Wird er diese finden? Das Buch nimmt den Leser mit auf eine spannende Reise quer durch die USA und begleitet Duke bei seiner Metamorphose vom schüchternen Jungen zum technisch versierten Computergenie, der mit einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und einer gehörigen Prise Gesellschaftskritik zu einem Bösewicht heranwächst, den man einfach mögen muss. Er gerät in einen Strudel von Gewalt, Liebe, Verlust, Abenteuern und der Suche nach sich selbst. Duke sucht nicht die Gewalt, aber sie findet ihn.

    Zum Autor

    Sebastian Cohen, Jahrgang 1970, bereiste bereits mehr als 45 Länder und lebte viele Jahre in Panama, Ecuador und Nicaragua.
    Die Erlebnisse vieler Orte und Reisen prägten ihn und verhinderten, Zeit zu finden, um erwachsen zu werden. Nichts ist spannender als zu reisen.
    Alles ist vergänglich, doch Erinnerungen bleiben für immer. Inspiriert von seinen Reisen entstand die Idee, einige Orte und Abenteuer mit dem Protagonisten Duke zu verbinden.


    Meine Meinung
    Krimi ? Thriller ? Abenteuer ? Roadmovie ?
    Für mich umfasst der Roman alles was ich eben genannt habe.
    Und Duke, tja, wie soll man ihn beschreiben ?
    Einzelgänger, Träumer, Daheimverkriecher, am liebsten unsichtbar und bei Ärger? Am schnellsten abhauen und diesem aus dem Weg gehen. Bis ein schlimmes Erlebnis diese ganzen Eigenschaften ausschaltet und Duke sein Leben in die Hand nimmt und komplett umkrempelt. Er will nicht mehr der sein, der verkloppt wird, der verhöhnt wird und der als Weichei tituliert wird, er will das Sagen haben und die Macht über Andere, aber so, das diese es erst spät bemerken, zu spät oftmals.
    Duke beginnt seinen Rache- und Vergeltungszug ohne Rücksicht auf Verluste. Neben diesen tödlichen Charaktereigenschaften und seiner Liebe zur Technik und Co. trifft ihn der Pfeil der Liebe zu Bristol. Hier zeigt er sich von seiner liebevollen Seite, die er auch hat. Tief drinnen hat er sich immer nach Liebe gesehnt, die seine Eltern ihm niemals gegeben haben. Man gönnt es Duke so richtig, das er mit Bristol glücklich ist und die Zeit mit ihr zusammen genießt, doch irgendwie ahnte ich es schon, das dies nicht ewig anhalten wird. Das Glück ist Duke vergönnt, er kann einem richtig leid tun. Nach diesem Schlag nimmt sein Leben eine neue Wendung und ...
    Der Schreibstil und die Ausarbeitung der Charaktere, im Vordergrund natürlich Duke, sind dem Autor Sebastian Cohen sehr gut gelungen. Ich mag es, wenn man der Hauptperson so nah kommt, das man mit ihr leidet, sich mit ihr freut und auch mit ihr traurig ist. Hier wird die ganze Gefühlspalette bedient. Zudem kommt man ziemlich viel in den USA herum, man reist bildlich durch viele Bundesstaaten und kann förmlich den Staub der Highways auf der Haut spüren.