Max Frisch - "Wie Sie mir auf den Leib rücken!" - Interviews und Gespräche

  • Titel: Wie sie mir auf den Leib rücken. Interviews und Gespräche
    Autor: Max Frisch
    Herausgeber: Thomas Strässle
    Verlag: Suhrkamp
    Erschienen: April 2017
    Seitenzahl: 236
    ISBN-10: 3518425846
    ISBN-13: 978-3518425848
    Preis: 22.00 EUR


    Max Frisch wurde am 15. Mai 1911 in Zürich geboren und starb dort am 4. April 1991. In fast sechs Jahrzehnten entstanden Romane, Theaterstücke, Tagebücher, Erzählungen, Hörspiel und Essays. Max Frisch gehörte ohne Frage zu den Personen, die wirklich etwas zu sagen hatten, die nicht sich in Geschwafel ergingen.


    Interessant sei vielleicht auch dieses: Max Frisch hat unzählige Interviews gegeben – obwohl er sie eigentlich gar nicht mochte. Trotzdem aber hat er jedes Interview ernst genommen und die ihm gestellten Fragen ausführlich und erschöpfend beantwortet.


    Die hier in diesem Buch zusammengetragenen Interviews beginnen mit dem Jahr 1934 und enden im Jahr 1989.


    Wollte man ein Interview herausheben, dann vielleicht dieses. Er gab es im Jahr 1981 dem damaligen Chef des ZEIT-Feuilletons Fritz J. Raddatz (1931-2015), einem sich selbst überschätzenden und fürchterlich eingebildeten Fatzke. Und Raddatz bekommt ordentlich Contra, seine Arroganz und Überheblichkeit prallt an Frisch ab und man sieht sehr schnell, dass Raddatz genaugenommen nichts weiter als ein armes Würstchen war.


    Diese Interviews geben auch Hilfe und Anleitung – wenn man die Werke von Max Frisch in ihrer Komplexität begreifen will. Frisch wirkt oft wie ein Suchender, der aber klare Vorstellungen hat und der zeitlebens sich literarisch nie hat verbiegen lassen.


    Sehr lesenswert – 9 Eulenpunkte.


    Einer der grössten und bedeutendsten Dramatiker unserer Zeit schafft sich Gehör und das was er zu sagen hatte, ist auch 26 Jahre nach seinem Tode durchaus noch treffend und aktuelle.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

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