Schweinereien passieren montags - Viola Schatten

  • Inhalt:
    Eine junge Frau von heute: klug, entschieden, schlagkräftig, witzig und sehr romantisch.
    Sie heißt Ruth Maria von Kadell, und ein Familienschlößchen im Bayrischen nebst Nerzmantel, Familienschmuck und Lodenkostüm könnte ihr die unangenehmsten Seiten des Lebens vom Leibe halten.
    Doch Maria, so um die dreissig, hat sich einen knallharten Männerjob in einer knallharten Stadt ausgesucht: Sie ist Privatdetektivin in Frankfurt.
    An einem Montag passiert es: der erste große Auftrag wird ihr aufgedrängt.


    Die Autorin:
    Geboren 1953 in Bonn. Viola Schatten ist ein Pseudonym.
    Nach der veröffentlichten Vita studierte "Viola Schatten" Philosophie und Psychologie in München und Paris. 1981 heiratete sie einen Frankfurter Politiker. Ihrem ersten Kriminalroman schrieb sie 1987 in einem Sanatorium in der Schweiz.
    In ihren Romanen verwendete Viola Schatten immer wieder reale Ereignisse und exitierende Personen aus Frankfurt und Umgebung, die in die Kriminalfälle verwickelt wurden, mit denen die Serienheldin Ruth Maria von Kadell zu tun hatte. Bei der Spkulationen über die wahre Identität der Autorin fielen Namen wie Cora Stephan, Ulla Hahn und Eva Demski, es wurden auch Vermutungungen über ein mehrköpfiges Autorenteam geäußert


    Meine Meinung.
    Im ersten Drittel des Buches hat man vom Schreibstil her das Gefühl, es mit einem "klassischen" Privatdetektiv zu tun zu haben: immer abgebrannt, whiskeytrinkend, verqualmtes Büro etc. Nur daß es hier um eine junge Frau von heute geht, die seit einem Jahr ein eigenes Detektivbüro hat und endlich mal einen anderen Auftrag bekommt, als immer nur für für eifersüchtige Ehefrauen/-männer zu ermitteln. Aber dieser Schreibstil ist wohl beabsichtigt, um zu vermitteln, daß die "Heldin" wohl zu viele Kriminalromane gelesen hat, wie sie selbst zugibt.
    Der Auftrag an sich ist schnell erledigt, nur daß Ruth im Laufe ihrer Ermittlungen immer mehr der Verdacht kommt, daß noch mehr hinter der ganzen Sache stecken könnte.


    Ein nettes Buch, was aber ganz sicher nicht zur "gehobenen" Kriminalliteratur gehört. Interessanter fand ich die Autorinnenbeschreibung: ... seit 1987 lebt sie in einem Sanatorium in der Schweiz...

  • Hi,


    wo hast Du den das Buch ausgegraben?? Ist doch schon lange vom Buchmarkt verschwunden. :grin


    Es gibt übrigens 5 Teile - Montag bis Freitag und diese "leichten" Krimis haben damals in Frankfurt einigen Staub aufgewirbelt,
    da anfangs der 90er weibliche Ermittler in deutschen Krimis noch Seltenheitswert besaßen,
    da der "Regionalkrimi" als Etikett noch nicht existierte
    da man meinte lebende Personen und aktuelle Ereignisse in den Romanen wiederfinden zu müssen und
    besonders da "Viola Schatten" ein Pseudonym ist, um dessen Klärung sich natürlich die wildesten Gerüchte rankten.


    Aber ich gebe Dir recht, aus heutiger Sicht nix aufregendes, aber war damals ganz lustig zu lesen, besonders wenn man in Frankfurt wohnte und sich auskannte :lache


    LG Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Ich fand es auch damals, als es erschien, ziemlich originell. Eben aus den genannten Gründen, Frau als Heldin, Lokalkolorit.
    Die Folgebände habe ich allerdings, glaube ich, bloß bis Mittwoch gelesen.
    Und irgendwann habe ich sie aussortiert und mich wahrscheinlich um eine kostbare Antiquität gebracht. :lache

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Echt, Heinichen? Von dem hab ich was auf dem SUB :gruebel
    Grins nur weiter, ich habe mich nicht mehr um die Serie gekümmert.
    Und manchmal setze ich halt die Heckenschere an an den Regalen, der Wildwuchs nimmt sonst überhand

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • 14 Tage später:
    'Schweinereien' besitze ich tatsächlich noch. Muß ich beim Jäten übersehen haben :lache
    Hab mal reingelesen, tatsächlich gar nicht übel, besonders für die 80er!
    Bleibt!!
    :wave

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Hm, ist ja witzig. Habe in Amazon mal "Schatten" im Suchfeld eingegeben und ein anderes Buch, "Leos Schatten", kam zum Vorschein. Das Witzige daran ist, dass es auch harter Tobak zu sein scheint und in Frankfurt spielt, allerdings in den 60er Jahren.
    Ich bin zwar gebürtiger Bayer, aber nostalgisch mit Frankfurt verbunden.
    "Leos Schatten" hab ich mir jedenfalls bestellt.