Inhalt:
Ein prophetischer Obdachloser, eine todessüchtige Mutter und eine scharf schießende Schneekanone – Restaurator Willibald Adrian Metzger ermittelt wieder. Begleitet von seiner furchtlosen Herzdame Danjela Djurkovic steigt er in die eisigen Höhen eines Skiörtchens – und kommt dort gewaltig ins Rutschen. Schuld daran ist weniger sein unausgereiftes sportliches Talent als vielmehr sein tiefer Blick in die menschlichen Abgründe …
Über den Autor:
Thomas Raab, geboren 1970, lebt als Sänger, Komponist und Autor in Wien. Mit dem Restaurator Willibald Adrian Metzger schuf er nicht nur einen der originellsten Ermittler der Krimiszene, sondern auch einen der erfolgreichsten: Nominiert für den Friedrich-Glauser und den Leo-Perutz-Preis eroberten alle Metzger-Bände die österreichischen Bestsellerlisten. Bisher erschienen »Der Metzger muss nachsitzen«, »Der Metzger sieht rot«, »Der Metzger geht fremd« und zuletzt »Der Metzger holt den Teufel«, der mit dem Buchliebling ausgezeichnet wurde. (Amazon)
Meine Meinung:
Ich habe recht lange auf das Erscheinen dieses Taschenbuches gewartet und mir jetzt auch mit dem Lesen noch Zeit gelassen, weil ich vom Vorgängerband (Der Metzger holt den Teufel) gar nicht begeistert war. Nachdem ich die ersten drei Metzger-Bände sehr gut fand und auch vielfach weiterempfohlen habe, habe ich gehofft, der "Teufel" wäre ein einmaliger Ausrutscher gewesen.
Vergeblich gehofft.
Nein, das ist nicht der Thomas Raab, der mich einmal begeistert hat. Sein Humor ist nur mehr boshaft, wenig lustig und wirkt insgesamt viel zu bemüht.
Dass Adrian Metzger unsportlich, dick und intelligent ist, wissen wir nun bereits zu Genüge, und er beweist es auch in jedem Kapitel. Also müsste nicht auch noch so oft darauf hingewiesen werden. Solche Sätze sind für mich nur Lückenfüller, die die ziemlich dünne Handlung auch nicht auffetten können.
Okay, die Kritik an den Skiorten mit ihrem Größenwahn und ihrem geldgeilen Tourismus ist angekommen und auch berechtigt. Jedoch handeln die Personen teilweise allzu klischeehaft. Mir gefällt so etwas nicht. Außerdem nervt es langsam, dass Raab seine Sätze immer mehr verschachtelt. Wahrscheinlich findet er das originell.
Und das Ende ist wie ein schlechter Witz: überzogen und völlig unglaubhaft. Und wer jemals auch nur ganz kurz auf Skiern war, kann vieles absolut nicht nachvollziehen.
Nein, das war leider (wieder) nichts. Ich habe schon den nächsten Metzger-Roman von meiner Wunschliste gelöscht. Schade, ich mochte den Metzger früher mal sehr. Dieser Krimi ist aber höchstens 2.Kategorie.