Titel: Wenn alle Küsse enden
Autor: Constantine Fitz Gibbon
Verlag: Droemer
Erschienen: 1961
Seitenzahl: 318
ASIN: B0000BI313
Preis: ab 0.32 EUR bei Amazon Marketplace
Um diesen Roman richtig einordnen zu können, muss man immer die Zeit vor Augen haben, in der er geschrieben wurde. Die erzählte Geschichte spielt in den Fünfziger/Sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts.
Welche Folgen hätte ein politischer Umschwung in England?
Was würde geschehen, wenn mit Hilfe des Ostens ein Einzelner die Macht an sich risse und eine totalitäre Diktatur nach östlichem Vorbild errichten würde?
Dieser Roman ist kein Zukunftsroman im herkömmlichen Sinne – er ist vielmehr eine düstere Vision nach dem Motto „Was wäre wenn?“.
Es zeigt aber auch die Gefahren – und das dürfte auch heute noch aktuelle sind – wenn Politik nicht mit dem notwendigen Augenmaß betrieben wird, wenn statt Rationalität Emotionalität und Ideologie das politische Leben beherrschen würden. Insofern kann dieses Buch auch durchaus als Mahnung verstanden werden.
Politik muss eben auch die Bedrohung erkennen, die außerhalb der Grenzen lauert, die nicht verharmlost werden darf und geradezu nach mehr Wachsamkeit ruft. Eine Bedrohung wird nicht dadurch aus der Welt geschaffen in dem man sie ignoriert oder kleinredet. Und jedes demokratische Staatswesen ist geradezu dazu verdammt hier absolut wachsam zu sein.
Ein Roman – wenn auch eine Fiktion – der nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat. Nur die Bedrohung hat einen anderen Namen und andere Protagonisten bekommen – an ihrem Vorhandensein hat sich aber nichts geändert.
Constantine Fitzgibbon war ein irischer Historiker, Journalist und Schriftsteller.
Geboren: 8. Juni 1919, Lenox, Massachusetts, Vereinigte Staaten
Gestorben: 25. März 1983, Dublin, Irland
Lesenswert – 7 Eulenpunkte.