Ein Garten der Hoffnung - Ann H. Gabhart

  • Ann Gabhart hat bereits mit zehn Jahren ihre Liebe zum Schreiben entdeckt. Sie ist verheiratet, Mutter von drei Kindern und lebt auf einer Farm in Kentucky. »Der Duft von Flieder« ist ihr erster Roman, der auf Deutsch erscheint.



    Taschenbuch: 383 Seiten
    Verlag: Francke-Buchhandlung; Auflage: 1 (1. März 2017)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3868276300
    ISBN-13: 978-3868276305
    Originaltitel: Orchard of hope


    Rassentrennung und die Apfelplantage der Hoffnung


    "Seid aber untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus."
    Kentucky 1964: Josie und Wes haben sich von dem schweren Tornado erholt, doch Wes der dabei schwer verletzt wurde muss wohl noch lange Zeit warten bis er wieder auf sein Motorrad steigen kann. Was aber vielleicht auch gut so ist, den so liest er im Krankenhaus die Bibel und bleibt nach der Entlassung erst mal in der Obhut von David und seiner Familie, die ihn pflegen und versorgen. Doch dieses Jahr soll auch wieder viel Unruhe nach Hollyhill bringen, den eine neue Familie, die Hearndons zieht nach Hollyhill und möchte eine Apfelplantage errichten. Josie lernt bei einem kleinen Unfall auch gleich Noah den Sohn der Familie kennen. Doch diese Familie ist was besonderes, sie sind schwarz und Zella, Davids Hilfe beim Banner ahnt schon das es Ärger geben wird. Den in diesem Jahr wurde die Rassentrennung in den Schulen aufgehoben und Myra Hearndon ist eine Frau die sich nicht alles gefallen lässt. Während alle auf den ersehnten Regen warten, brauen sich ganz andere Wolken über Hollyhill zusammen. Aber da ist auch noch das warten auf Tabithas Baby und Davids Liebe zu Leigh auf die man sich freuen darf. Und kann Josie endlich auch Ronnie Martin vergeben, der für das damalige Unglück mitverantwortlich ist?


    Meine Meinung:
    Dieses Buch fängt da an wo "Der Duft von Flieder" aufgehört hat, deshalb würde ich auch jedem Leser empfehlen erst dieses Buch zu lesen. Die Autorin hat hier wieder einen wunderbaren Roman geschrieben, der mich teils sehr stark emotional berührt hat. Der Schreibstil ist sehr gut und einmal angefangen, kann man das Buch kaum mehr weglegen. Die großen Themen sind Vergebung, vergeben, Liebe, Hoffnung, aber auch Hass und Tod. Am Ende war ich so ergriffen, das auch mir die Tränen liefen, deshalb rate ich jedem die Taschentücher parat zu legen. Dieses Buch ist wie mehrere Predigten auf einmal, auch wenn es nur eine erfundene Geschichte ist, steckt so viel Wahrheit darin. Sehr gut war auch die aufgegriffene Thematik um die Aufhebung der Rassengesetze, die einen großen Raum einnahm. Ich musste mehrmals schlucken, wie heftig es zu dieser Zeit als ich 1 Jahr alt war, zu ging. Keiner sollte unter seiner Rasse, Herkunft, Geschlecht oder Hautfarbe leiden oder ausgegrenzt werden, das wird hier schön in diesem Buch behandelt. Deshalb von mir 10 Eulen für einen eindrucksvollen, christlichen Roman, der im Juni mit dem 3 Band beendet wird, auf den ich mich schon sehr freue. Wer gerne christliche Romane liest, dem kann ich diese Buchreihe nur empfehlen.

    "Lebe jeden Tag so, als ob du dein ganzes Leben lang nur für diesen einen Tag gelebt hättest."

  • Der zweite Band der Trilogie „The Heart of Hollyhill“ erzählt die Geschichte rund um die 14-jährige Jocie und ihre Familie einen Sommer lang weiter. Ihr Vater David, der für die Lokalzeitung „Banner“ verantwortlich ist und als Pastor arbeitet, macht einen entscheidenden Schritt auf die junge Leigh zu. Tabitha, Jocies unverheiratete Schwester, ist inzwischen hochschwanger und Wes, ihr „Opa“ erholt sich langsam von seinem Unfall. Zu Jocies Familie kommen weitere Freunde, die wir durch den Sommer begleiten dürfen: Bei einem Fahrradunfall lernt Jocie den dunkelhäutigen Noah Hearndon kennen. Er ist mit seinen Eltern und drei Geschwistern neu nach Hollyhill gezogen, da seine Eltern dort eine Plantage aufbauen wollen. Noahs Mutter entpuppt sich als Aktivistin, die sich für die Rechte der „Farbigen“ einsetzt.


    Die Geschichte spielt 1964 in Kentucky. Zu dieser Zeit wurde die „Rassentrennung“ gerade aufgehoben und den „farbigen“ Menschen wurden die gleichen Rechte gewährt wie den „weißen“ Menschen. Doch bei einigen Gemeindemitgliedern in St Pleasant und einigen Bewohnern von Hollyhill stoßen diese Neuerungen auf große Widerstände.


    Das Buch enthält viele Details, so dass ich es sehr langsam gelesen habe. Die Geschichte erzählt Alltägliches aus dem Leben von Jocie und ihrer Familie und die Handlung erfolgt nicht in großen Sprüngen, sondern Schritt für Schritt. Beim Lesen bin ich etwas ungeduldig geworden, da ich auf kurzen Bahnfahrten wenig über den Verlauf der Handlung erfahren habe. Bei diesem Buch ist der Weg das Ziel.


    Der Schreibstil ist einfach gehalten. Mitten zwischen den erzählenden Sätzen birgt er einige sehr weise und treffende Erkenntnisse über das Leben. Das Buch erzählt manchmal aus Jocies kindlicher Sichtweise, aber auch aus Sicht von David, Leigh oder Zella. Der Glaube an Gott wird durch die Familienmitglieder ganz selbstverständlich in das Buch eingebunden.


    Insgesamt eine schöne Geschichte, die den Leser mitten in eine fremde Familie nimmt und ihn an der Dynamik teilhaben lässt. Ich mag an dem Buch besonders, dass es Toleranz und Nächstenliebe vermittelt und zeigt, dass Gott unabhängig von der Hautfarbe alle Menschen gleich liebt.