Die unbekannte Schwester - Theresa Prammer

  • Theresa Prammer wurde 1974 in Wien geboren. Sie hatte Engagements als Schauspielerin unter anderem am Burgtheater, den Festspielen Wunsiedel und an der Volksoper. Seit sieben Jahren arbeitet sie außerdem als Regisseurin. 2006 gründete sie mit ihrem Mann das Sommertheater »Komödienspiele Neulengbach«. Theresa Prammer lebt abwechselnd in Wien und in Reichenau an der Rax. Wiener Totenlieder ist ihr Krimidebüt.



    Broschiert: 384 Seiten
    Verlag: List Hardcover (7. April 2017)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3471351396
    ISBN-13: 978-3471351390


    Geheimnisse bewahrt am besten der Tod


    "Wer den kleinsten Teil eines Geheimnisses hingibt, hat den anderen nicht mehr in seiner Gewalt." (Jean Paul)
    Lotta Fiore hat erreicht, was sie wollte, von der Kaufhausdetektivin ist sie wieder bei der Kriminalpolizei gelandet. Natürlich darf auch Konrad nicht fehlen, der nach seinem langen Ausscheiden und dem Koma, ebenfalls wieder seinen ersten Tag hat. Doch keiner soll ihr Geheimnis erfahren, das nur Konrad, Hannes und sie kennen. Sofort bekommen sie auch ihren ersten Fall, einen Selbstmord eines Journalisten mit einem Föhn in seiner Badewanne. Komisch nur findet Lotta warum dieser einen Föhn besaß, wo er doch eine Glatze hatte? Das spricht doch eher alles gegen einen Selbstmord. Doch dann entdeckt Lotta auch noch eine Notiz mit ihrem Namen und wird beobachtet, als sie diesen einsteckt. Als dann Lotta erfährt das sie und Konrad Vorlesungen halten sollen, drängt die Zeit um den Mord am Journalisten nachzuweisen. Aber dann verschwindet auch noch Henriette und Lottas Ängste tauchen wieder auf. Noch immer kann sie mit Hannes nicht über ihre Ängste sprechen. Lange tappt sie im Dunkeln, doch als dann der nächste Unfall passiert kommt Lotta der Wahrheit immer näher.


    Meine Meinung:
    Was für ein Buch und was für eine Story, selten habe ich ein Buch in nicht mal einem Tag ausgelesen. Im Nachhinein ärgere ich mich das ich nicht schon die Bücher davor von Theresa Prammer und Carlotta Fiore kannte. Das Buch war spannend, temporeich, fesselnd, ein interessanter Plot und hat mich total in den Bann gezogen. Auch wenn für manche Leser Lotta als ziemlich durchgeknallt erscheint, fand ich diese Ermittlerin einfach klasse. Die Autorin hat einen sehr guten Schreibstil, der mich mit dem Buch und der Story sofort vertraut werden lässt. Die Protagonisten sind sehr sympathisch, obwohl ich Lotta manchmal schütteln wollte, das sie sich nicht Hannes anvertraut. Mich hat dieses Buch neugierig gemacht, auch die beiden anderen Teile "WienerTotenlieder" und "Mörderische Wahrheiten" auf meine Wunschliste zu stellen. Danke Theresa Prammer für diese touphe Ermittlerin ich hoffe, das war nicht der letzte Teil, den jetzt bin ich ihr Fan und neugierig geworden. Von mir 10 Eulen für die ungewöhnliche Carlotta Fiore.

    "Lebe jeden Tag so, als ob du dein ganzes Leben lang nur für diesen einen Tag gelebt hättest."

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  • Hier noch das Cover, das Buch ist auch als E-Book erhältlich:



    Dateigröße: 2659 KB
    Seitenzahl der Print-Ausgabe: 384 Seiten
    Verlag: Ullstein eBooks (7. April 2017)
    ASIN: B01NA9FYR0

    "Lebe jeden Tag so, als ob du dein ganzes Leben lang nur für diesen einen Tag gelebt hättest."

  • Lotta Fiore hat ihren ersten Arbeitstag bei der Kriminalpolizei, der leider gar nicht gut verläuft – und dann gibt es auch noch einen Toten, dessen Tod offenbar etwas mit ihr zu tun hat, denn am Tatort findet sie ihren Namen. Leider darf sie in dem Fall nicht offiziell ermitteln, aber das hält Lotta nicht davon ab, der Sache trotzdem nachzugehen.


    Im dritten Band um Lotta Fiore wird es sehr persönlich und die Protagonistin hat nicht nur mit den aktuellen Geschehnissen sondern auch mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Lotta ist kein einfacher Charakter, vieles liegt aber in ihrem bisherigen Leben begründet, dieses schwierig zu nennen, wäre untertrieben. Mit diesem Band werden weitere Geheimnisse offenbart und man entwickelt ein gewisses Verständnis für die oft lügende und nicht immer nachvollziehbar handelnde Lotta. Auch in diesem Band schüttelt man wieder mehr als einmal den Kopf über sie, nicht nur, weil sie der Therapeutin, die sie endlich aufsucht, nur sehr ausgewählte Dinge erzählt.


    Lotta ist mir nicht unbedingt sympathisch, aber sie eine sehr interessante Protagonistin. Sympathisch ist mir dagegen Konrad Fürst, der zu Lotta eine ganz besondere Beziehung hat. Schade, dass Fanny und Henriette sich etwas rar machen, aber vor allem Fanny hatte ja im letzten Band eine größere Rolle. Mit Lotta zusammen konnte ich mich über „Kieksstimme“ aufregen, eine neue Kollegin Lottas, die auch Konrad von früher kennt, und deren Rolle in diesem Band nicht wirklich nobel ist.


    Der Einstieg in den Roman ist sehr überzeugend, im Prolog erleben wir, wie der Täter über seine Tat redet, indem er in Ich-Form das Opfer anspricht. So zieht die Autorin den Leser direkt ins Geschehen und gibt ihm einen Wissensvorsprung, der am Ende aber noch eine Überraschung verbirgt.


    Der Fall ist okay, stellenweise wirkt er auf mich aber doch etwas konstruiert. Vom Vorgängerband war ich sehr begeistert, das hat dieser Band nicht geschafft. Die Auflösung ist ebenfalls okay, man kann Motiv und Ablauf nachvollziehen, jedoch erscheint mir die Überführung des Täters ebenfalls ziemlich konstruiert.


    Mit diesem Band ist die Trilogie um Lotta Fiore beendet, alle Fragen sind geklärt und das etwas kitschige Ende entlässt Lotta in ihr „neues“ Leben ohne Schatten aus der Vergangenheit. Ich hätte allerdings nichts dagegen, noch ein paar weitere Fälle zu lesen. Vielleicht schafft Lotta es ja, eine gute Kriminalpolizistin zu werden und auch ganz „normale“ Fälle zu lösen. Mich würde auch interessieren, wie es ihr, Konrad, Hannes, Konny, Henriette und Fanny weiterhin geht.


    Ich vergebe knapp 8 Punkte sowie eine Leseempfehlung, allerdings sollte man die Trilogie am besten von Anfang an lesen, die Hintergrundgeschichte ist recht komplex. Auch wenn ich diesen Band nicht so genossen habe wie den Vorgänger, hat er mich gut unterhalten und nur gelegentliches Kopfschütteln erzeugt.

  • EDIT: Ich wollte erst einmal probieren, mit welcher ISBN es klappt. Die 10er geht.


    Mir hat auch dieser dritte Teil der Reihe von Theresa Prammer um die ehemalige Wiener Kaufhausdetektivin und jetzigen Polizistin Carlotta Fiori sehr gut gefallen.
    Lotta hat ihre Ecken und Kanten, gewiss, aber zum Einen erklärt sich Manches aus ihrer nicht ganz unkomplizierten Vergangenheit heraus und zum Anderen muss ich eine Protagonistin nicht vollends mögen, um ein Buch gut zu finden, und direkt unsympathisch finde ich sie auch keinesfalls.
    Die Spannung wurde wie in den beiden ersten Bänden geschickt aufgebaut und gekonnt gehalten, die polizeiinternen Querelen und das Wiener Flair kamen ebenfalls gut rüber.


    9 von 10 möglichen Eulenpunkten


    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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