Ezekiel Boone - Die Brut - Sie sind da

  • Klappentext
    Etwas lebt. Und es vermehrt sich rasend schnell.


    Am Amazonas stirbt eine Wandergruppe. Kurz zuvor war ein merkwürdiges Summgeräusch zu hören.
    In Indien schnellen die Seismographen in die Höhe, doch es folgt kein Erdbeben.
    In China wird eine Atombombe gezündet. Angeblich versehentlich.
    In Minneapolis stürzt ein Flugzeug vom Himmel. Im Wrack findet Agent Mike Rich eine verbrannte Leiche aus der etwas Schwarzes kriecht.
    Biologin Melanie Guyer erhält in Washington eine FedEx-Sendung. Ein mysteriöser Fund von den Nazca-Linien.



    Der Autor
    Ezekiel Boone ist ein Pseudonym. Der Autor lebt mit seiner Familie im Bundesstaat New York, allerdings so weit nördlich von New York City entfernt, dass es nachts richtig dunkel wird. So dunkel, dass man höllisch aufpassen muss, nicht versehentlich von der Klippe am Ende seines Grundstücks zu stürzen.




    Ich hasse Spinnen. Ich wollte dieses Buch nicht lesen. Vor Jahren habe ich einmal einen Thriller gelesen, in dem verschiedene Spinnen als Tötungsmittel eingesetzt wurden. Damals machte ich den Fehler, einige der Arten zu googlen. Die Fotos dieser entsetzlichen Kreaturen haben sich mir auf die Netzhaut gebrannt. Aber ich las immer wieder so gute Kritiken über dieses Buch, so das meine Neugier siegte. Und so schlimm war es dann gar nicht. Zwar habe ich dauernd ein Kribbeln auf der Haut gespürt und immer mal wieder gecheckt, das nicht eine Spinne auf meiner Schulter hockt, aber für Arachnophobier wie mich lies sich das Buch dann doch ganz ordentlich lesen.



    Überall auf der Welt passieren seltsame Dinge. China wirft eine Atombombe auf eine entlegene Stelle im eigenen Land, ein Frachtschiff rammt unbemannt in den Hafen von LA. Was zuerst wie ein Witz klingt, wird langsam zur Realität. Eine neue –oder eher alte- Spezies von Spinnen ist aufgetaucht und macht sich daran, die Weltherrschaft zu übernehmen. Zusammen mit einem Haufen Figuren, von der Präsidentin der USA bis zum Rentner, der mit seinem Hund spazieren geht, erleben wir, wie die Spinnensituation langsam eskaliert. Mittendrin ist Melanie, Spinnenexpertin, die bisher jedem ruhig erklärte, das bis auf sehr wenige Ausnahmen Spinnen eigentlich nur die Mückenpopulation dezimieren. Nun, diese Ansicht muss sie überdenken.



    Die Story ist rasant erzählt. Es werden eine Menge Figuren eingeführt, die manchmal nur ganz kurz auftauchen und aus einer Ecke der Welt das Eskalieren des Spinnenangriffs zu berichten. Dies ist der einzige Kritikpunkt, denn diese Figuren bekommen immer einen Hintergrund, obwohl sie oft nur wenige Seiten Teil der Story sind. Das macht sie zwar menschlich, ist aber lesetechnisch etwas anstrengend. Ansonsten habe ich an diesem Buch nicht viel auszusetzen. Es gab mal eine Zeit, da habe ich sehr gerne Wissenschenschaftsthriller gelesen. An diese Bücher hat mich „The Hatching“ erinnert. Das Buch endet sehr offen bzw mit einem Cliffhanger. Der Autor hat die Story als Trilogie anglegt. Der zweite Band erscheint im August auf deutsch.

  • Ich bin habe die englische Originalversion "The Hatching" gelesen.


    Zitat

    Tens of millions of people around the world are dead. Half of China is a nuclear wasteland. Mysterious flesh-eating spiders are marching through Los Angeles, Oslo, Delhi, Rio de Janeiro, and countless other cities. According to scientist Melanie Gruyer, however, the spider situation seems to be looking up. Yet in Japan, a giant, truck-sized, glowing egg sack is discovered, even as survivors in Los Angeles panic and break the quarantine zone. Out in the desert, survivalists Gordo and Shotgun are trying to invent a weapon to defeat the spiders. But even if they succeed it may be too late, because President Stephanie Pilgrim has been forced to enact the plan of last resort: The Spanish Protocol. Every country must fight for itself. And the spiders are on the move...

  • "Die Brut - Die Zeit läuft" erscheint am 24. August 2017


    Zitat

    Sie sind da und sie vermehren sich rasend schnell. Doch das ist erst der Anfang. "Die Brut" steuert im zweiten Teil auf den Höhepunkt zu - denn jeder ist auf sich allein gestellt.

  • In einem Dschungel in Peru kommt eine Wandergruppe zu Tode. In den USA stürzt einfach ein Flugzeug vom Himmel. Und in China explodiert eine Atombombe. Zufall? Oder haben die kleinen haarigen Biester, die an jedem Ort auftauchen, etwas damit zu tun?


    "Die Brut - Sie sind da" war mein erster Thriller von Ezekiel Boone und ich bin ehrlichweise nicht mit der Thematik warm geworden. Der Autor greift das Thema Spinnen und den damit verbundenen Ekel auf und erzählt eine Geschichte, die locker auch ein Horror-B-Movie hätte werden können.


    Die Story wird von einem auktorialen Erzähler berichtet. Dabei erfährt man über verschiedene Begebenheiten und Schauplätze, dass etwas Furchteinflößendes die Welt erobert. So war ich dabei, als die Wandergruppe im Dschungel spurlos verschwand, saß bei der amerikanischen Präsidentin im Oval Office, als die Atombombe hochging und machte mich mit den Ermittlern auf die Suche nach Erklärungen. Diese Erzählweise fand ich sehr überzeugend, zumal Ezekiel Boone auch ein hohes Tempo an den Tag legt.


    Jedoch schafft er es nicht, mein Interesse zu wecken. Ja, da kommen Spinnen und der Ekelfaktor wird durch die detaillierten Beschreibungen hochgehalten. Ja, das Tempo ist rasant und der Schreibstil super zu lesen und auch fesselnd. Aber dennoch fragte ich mich die gesamte Zeit: was soll da noch kommen? Der Überraschungseffekt ist gleich auf den ersten 10 Seiten verpufft und die Aktionen und Reaktionen der Figuren erinnern sehr stark an typische Horrorfilme zweiter Klasse, die zwar heute trashiger Kult, aber einfach schrecklich sind.


    Und so las ich zwar vor mich hin, verlor aber das Interesse. "Die Brut" ist wie Popcorn-Kino: actiongeladene Unterhaltung, bei der man nicht viel Denken muss und auch besser nicht Nachdenken sollte. Für mich zu flach.