Spreewaldgrab - Christiane Dieckerhoff

  • Christiane Dieckerhoff lebt und arbeitet am nördlichen Rand des Ruhrgebiets. Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder und weil sie sowieso kein Leben hat, schreibt sie Bücher.
    Geboren bin ich bereits, nur verstorben noch nicht. Also befinde ich mich in der Zwischenzeit und das seit mittlerweile mehr als 50 Jahren. Lesen und schreiben habe ich in der Schule gelernt und alles andere musste ich dem Leben abtrotzen. Allerdings war das weniger schlimm, als es sich anhört. Mein einziges Laster: Ich liebe es, Geschichten zu erzählen. Ansonsten bin ich eher langweilig. Damit das nicht so auffällt, bin ich Mitglied der Mörderischen Schwestern - dort betreue ich die Mailingliste und das Fort- und Weiterbildungsforum und im Syndikat - dort bin ich in diesem Jahr Mitglied der Glauser Jury für den Debüt Glauser.


    Taschenbuch: 352 Seiten
    Verlag: Ullstein Taschenbuch (15. Januar 2016)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3548287603
    ISBN-13: 978-3548287607



    Tödliche Abgründe im Spreewald


    Nach der schmerzhaften Trennung von ihrem Freund und Vorgesetzten Arno lässt sich Klaudia Wagner in den idyllischen Spreewald versetzen. Zwischen Kanälen und Fließen schlummern so manche Schicksale und Geheimnisse. Und so bekommt Klaudia es auch noch gleich mit 3 schweren Fällen zu tun. Der Unternehmer König der tot in einem Haus vorgefunden wird, die Geliebte Königs die verschwunden ist und ein 20 Jahre altes Skelett im Wald vergraben. Dazu macht es ihr das neue Ermittlerteam auch nicht gerade leicht, sich an ihre neue Heimat zu gewöhnen. (z.B. Kollege Uwe bei dem sie in der Einliegerwohnung wohnt wird ihr eine Affäre angedichtet, auch in deren familäre Probleme wird sie ebenfalls ungewollt hineingezogen). Zu dem machen ihre die eigenen körperlichen Probleme zu schaffen und bringen sie manchesmal an ihre Grenzen. Als Klaudia dann dem Mörder immer näher, wird es für sie dann auch noch zu einer sehr gefährlichen Situation.
    Das Cover gefällt mir sehr gut zeigt es für mich eine mystische Spreewaldidylle, die einen neugierig macht.


    Meine Meinung:
    Am Anfang tat ich mich etwas schwer mit dem Buch, vorallem mit den Kapiteln, bei denen es um eine Frau ging die irgendwo im dunkel gefangen gehalten wurde. Mit diesen Kapitel wurde ich einfach nicht richtig warm, zu irritierend waren manchmal die Eindrücke,Gedanken oder Stimmen die dort beschrieben wurden.Allerdings mit zunehmendem Lesen gefiel mir das Buch dann immer besser und zur Mitte zu konnte ich es dann nicht mehr aus der Hand legen. Das Ende war dann für mich absolut überraschend, die Autorin hat es geschafft einen wirklich zu verwirren, so das man nicht auf den Täter/in kommt. Die Charaktere des Ermittler Teams waren sehr gut beschrieben, so das ich doch im großen und ganzen gut mit ihnen klar kam.Und so manche Dinge blieben dann auch noch im Verborgenen so das man schon die Lust für den nächsten Band der Reihe bekommt. Von mir gute 8 von 10 Eulen.

    "Lebe jeden Tag so, als ob du dein ganzes Leben lang nur für diesen einen Tag gelebt hättest."

  • Die Kommissarin Klaudia Wagner hat gleich zu Beginn ihres neuen Einsatzortes im Spreewald drei Fälle zu bearbeiten.

    Zudem wohnt sie noch in einer Einliegerwohnung eines Kollegen. Und dann gibt es noch den unbekannten Rosenkavalier. Nach und nach lernt Klaudia den Landstrich und seine Bewohner mit ihren Eigenheiten kennen. Diese Beschreibungen sind der Autorin gelungen.


    Dieses Buch wird dem Genre Kriminalroman zugeordnet. Man hat den Eindruck die Krimihandlung ist Nebensache, denn die privaten und gesundheitlichen Probleme der Protagonisten stehen sehr im Vordergrund. Ich habe nichts dagegen etwas über das private Umfeld zu erfahren, das macht das Ganze menschlicher. Hier war es nun mal sehr ausgeprägt. Wenig liest man über die Ermittlungsarbeit, dadurch kam kaum Spannung auf. Natürlich hat auch die Hauptprotagonistin Klaudia ihre Probleme und ihre Krankheit sollte man nicht ignorieren , aber muß das immer wieder erwähnt werden. Gibt es überhaupt noch normale Ermittler?



    Die eingestreuten Kapitel und der unterschiedliche Schreibstil über eine Person, die gewaltsam festgehalten wird, bringen Abwechslung in die Geschichte. Lange ist unklar, um wen es sich handelt. Zum Ende überschlagen sich die Ereignisse und bringen Ergebnisse mit denen man so nicht gerechnet hätte. Es gibt einen logischen Fehler, denn den Alteingessenen hätten mehrere Merkmale auffallen müssen. Wahrscheinlich wäre ein Fall zu früh aufgeklärt worden!


    Der Roman lässt sich flüssig lesen und ist der Beginn einer Serie. Leider nicht ganz überzeugend.



    4- 5 Eulenpunkte