Die Wahrheit des Blutes - Jean-Christophe Grangé
Vorleser: Martin Keßler
gekürzte Ausgabe mit 6 CDs ~ 383 Minuten
Inhalt
Olivier Passan, Polizeikommissar und Einzelgänger, steht kurz davor, einen raffinierten Serienkiller zu stellen, der es auf schwangere Frauen abgesehen hat. Zugleich versucht er zu begreifen, warum die Ehe mit seiner japanischen Frau Naoko offenbar gescheitert ist. Als in ihrem gemeinsamen Haus bedrohliche Dinge geschehen, vermutet Passan zunächst einen Racheakt des Killers. Doch dann stellt sich heraus, dass die Anschläge mit der geheimnisvollen Vergangenheit Naokos zu tun haben
Autor
Jean-Christophe Grangé, 1961 in Paris geboren, war als freier Journalist für verschiedene internationale Zeitungen (Paris Match, Gala, Sunday Times, Observer, El Pais, Spiegel, Stern) tätig. Für seine Reportagen reiste er zu den Eskimos, den Pygmäen und begleitete wochenlang die Tuareg. "Der Flug der Störche" war sein erster Roman und zugleich sein Debüt als französischer Topautor im Genre des Thrillers. Jean-Christophe Grangés Markenzeichen ist Gänsehaut pur. Frankreichs Superstar ist inzwischen weltweit bekannt für unerträgliche Spannung, außergewöhnliche Stoffe und exotische Schauplätze. Viele seiner Thriller wurden verfilmt. In Deutschland bereits erschienen sind seine Romane "Der Flug der Störche", "Die purpurnen Flüsse", "Der steinerne Kreis", "Das Imperium der Wölfe", "Das schwarze Blut" und "Das Herz der Hölle."
Meine Meinung
Seit den purpurnen Flüssen mag ich den Autoren gern.
Ok, er ist ein wenig brutal, aber als Thrillerfans kennt man das ja bereits und bei Grangé weiß man meist, was einen erwartet
Dieses Hörbuch war im Prinzip nicht schlecht, läßt mich trotzdem ein wenig zwiegespalten zurück.
Ich würde es mal so formulieren, es waren zwei Fälle, wenn man den einen auch nur so halb als Fall bezeinchen kann.
Dieser zweite Fall geht eher ins Privatleben des Kommissars Passan und ich hatte das Gefühl, durch diese Dualität ging dem ersten Fall doch einiges verloren.
Das kann natürlich auch an der Kürzung des Hörbuchs liegen, kann ich allerdings wegen Nichtkenntnis des Buches nicht sagen.
Ich empfand den ersten Fall als interessant, allerdings geht es dabei kaum um Aufklärung und Hintergrund, da der Täter schon von Anfang an bekannt scheint und es sich eher um eine Art "Fang den Täter" und mach das Fangen so sicher, daß der Staatsanwalt nichts auszusetzen hat, handelt
Das hat diesen Fall für mich etwas langweilig gemacht.
Der Zweite "Fall" ist so gesehen sogar ein wenig spannender, weil verwirrender, reicht aber wie gesagt ins Privatleben des Kommissars und ist so eher eine Art Entdeckung der Vergangenheit.
Im ersten Fall geht es um den "Geburstshelfer" genannten Serienkiller, der zweite behandelt die Japanleidenschaft von Oliver Passan und der Hintergrund seiner japanischen Frau.
Die Figur des Passan ist interessant, allerdings ist er nicht unbedingt mein Fall. Er ist mir zu unüberlegt, zu aufbrausend.
Da gefällt mir persönlich sein Partner bei der Polizei ""Fifi" genannt, doch besser.
Die Frau Passans, Naoko, wirkte auf mich anfangs sogar unsympathisch bis unterkühlt.
Das Ende war mir auch ein wenig zu abrupt, wenn auch nicht unspannend.
Der Sprecher - Martin Keßler - war für mich auch ein wenig gewöhnungsbedürftig, das legte sich dann aber so nach 2 CDs.
Alles in allem ein solider Thriller, der seine Schwachstellen hat, weil es eben für die 6 CDs zu viel an Inhalt scheint, so daß nicht allem gerecht werden kann.
Für Grangé Fans wohl in Ordnung, für Leute, die Grangé Fans werden wollen bitte nicht dieses Hörbuch als erstes Werk von ihm hören.
Fazit
Ein solider Thriller, bei dem aber das Gefühl aufkommt, der gekürzten Hörbuch fassung sind bestimmt einige Stellen des Buches zum Opfer gefallen.
Kein Meisterwerk Grangés, aber durchaus hörbar.