Stephen King: Atlantis

  • Klappentext:
    1960. Die niederen Männer, die an Bobby Garfields elftem Geburtstag in Harwich, seiner Heimatstadt, auftauchen, tragen gelbe Mäntel - und sind gemeingefährlich. Das Grauen, das mit ihnen über die Bewohner des Ortes hereinbricht, ist aber nur der Anfang. Bobby und seinen Freunden steht der Horror des Vietnamkriegs bevor, und Amerika der Verlust seiner Unschuld.


    Stephen King beschreibt das Leben einer Generation, ihren Alltag, den "Summer of Love" - aber auch Verrat, Krieg und Schrecken.


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    Der Klappentext wird - wie so oft - dem Buch nicht gerecht. Aber es ist wohl auch zu vielschichtig, um richtig darauf eingehen zu können.
    Ich war fasziniert. Obwohl ich sehr viele von Kings Werken kenne: dieses hat mich am meisten zum Nachdenken angeregt und zum Lachen unmd sogar zum Weinen gebracht. Letzteres passiert mir bei Büchern sehr sehr selten.


    Stephen King beschreibt wunderbar die Atmosphäre dieser Zeit und die Entwicklung der Freunde. Schön waren auch die kleinen Andeutungen auf den Dunklen Turm.


    Obwohl das Buch mehr als 600 Seiten hat, war es mir zu kurz. Besonders Teds Schicksal hätte ich gerne weiterverfolgt. Und Bobbys. Und Johns. Und Carols.


    Ein bisschen weh tut es mir, dieses Buch unter "Horror" einordnen zu müssen. Es gibt zwar ein paar übernatürliche, gruselige Elemente, aber der Großteil ist einfach gute Unterhaltung mit Niveau.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Ich habs auch vor etlichen Jahren mal gelesen und fand es klasse !


    Es nimmt inhaltlich sogar etwas Bezug zur Turm-Serie, was ich sehr interessant fand.

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Hi!


    Für mich zählt das Buch zu den schwächeren Kings. Es war mir einfach nicht klar, was er damit bezweckt. Auch das Format, diese 4 lose zusammenhängenden Geschichten. War für mich irgendwie nicht Fisch und nicht Fleisch.
    War nicht meins. Am besten fand ich noch die erste Geschichte, wegen dem Turm-Bezug und weil das nun mal King klassisch ist, Kinder und "das Geheimnis dieses Sommers".


    Bye,


    Grisel

  • hab das buch gelesen als ich 12 war.. weil ich damals eine riesengroße stephen king phase hatte..


    leider muss ich sagen, dass mir das buch überhaupt nicht gefallen hat und ich es darum nie wieder angerührt habe. hab es vor kurzem sogar verschenkt, weil ich seitdem die lust an stephen king büchern verloren habe..

  • Das ist eines der wenigen King Bücher, die ich noch nicht gelesen habe. Irgendwie war ich immer der Meinung, es fällt zu sehr aus der Reihe und ich hatte die Befürchtung, dass es mir nicht gefallen könnte. Aber das hier klingt ja gut. Ich habe schon lange kein King Buch mehr gelesen. Werde wohl, sobald meine Potter Phase abgeschlossen ist :-) mit King weiter machen :grin

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Ein sehr umfangreiches Buch, das viel mehr beinhaltet, als die Kurzbeschreibung vermuten läßt. Besonders der erste Teil mit den Anspielungen auf den Dunklen Turm-Zyklus und die Liebe zu Büchern hat mir gut gefallen. Der Abschnitt mit den Kartenspielen war zwar etwas lang, doch nicht uninteressant. King erzählt auf ungewöhnliche Weise von der Zeit des Vietnamkriegs und von der Atmosphäre, die damals in Amerika geherrscht hat. Insgesamt ein gutes Buch, das zwar schon in die Jahre gekommen ist, es aber trotzdem wert ist, gelesen zu werden.

  • Bin mir noch ziemlich unsicher ob ich den holen soll.
    An sich klingt es eigentlich nichts schlecht aber naja auch nicht
    gerade sehr packend. Naja muss ich mir noch überlegen.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Das Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen. Und ich muss Alice zustimmen:

    Zitat

    Obwohl das Buch mehr als 600 Seiten hat, war es mir zu kurz. Besonders Teds Schicksal hätte ich gerne weiterverfolgt. Und Bobbys. Und Johns. Und Carols.


    Als Dunkler Turm Leser weiss man natürlich, wie es mit Ted weiterging, aber von den anderen hätte ich wirklich gerne mehr erfahren.


    Was mir an den Geschichten (abgesehen vielleicht von der ersten) auch sehr gefiel, ist ihre Glaubwürdigkeit. Ich habe King alles abgenommen und nichts wirkte "weit hergeholt". Meine Ausdrucksweise ist vermutlich etwas unpassend, aber die Geschichten haben sich einfach irgendwie "richtig" angefühlt. Und ich hatte richtig Spass sie zu lesen.


    10 Punkte!

  • Mich konnte "Atlantis" leider nicht wirklich begeistern.

    Zitat

    Original von Grisel
    Auch das Format, diese 4 lose zusammenhängenden Geschichten. War für mich irgendwie nicht Fisch und nicht Fleisch.
    War nicht meins. Am besten fand ich noch die erste Geschichte, wegen dem Turm-Bezug und weil das nun mal King klassisch ist, Kinder und "das Geheimnis dieses Sommers".


    :write
    Die einzelnen Teile hätten unabhängig voneinander veröffentlicht werden können - irgendwie zusammenhängend, aber in meinen Augen nicht zueinander passend.
    Da mich die Reihe um den Dunklen Turm auch sehr begeistert hat, habe ich mich über die kleinen Anspielungen besonders in "Niedere Männer in gelben Mänteln" - dem ersten Abschnitt - natürlich ebenfalls gefreut.
    Die anderen Novellen waren nett zu lesen, aber nicht das, was ich von King erwartet hätte.


    Zitat

    Original von Alice
    Ein bisschen weh tut es mir, dieses Buch unter "Horror" einordnen zu müssen.


    Wieso "müssen"? :-) "Horror" ist meiner Meinung nach auch die völlig falsche Kategorie für "Atlantis".

  • Ich habe gemischte Gefühle zu dem Buch. Einerseits ist es bewegend und spannend, andererseits unangenehm in die Länge gezogen.


    Die erste Geschichte hat mir am besten gefallen. Atmosphärisch dicht, traurig, lustig und schön, wie man es halt von King kennt. ;-)
    Sie hat mir richtig Lust auf die Turm-Reihe gemacht, die ich leider noch nicht gelesen habe.


    Die zweite Geschichte war mir zu lang. Ich kann mit Hearts nichts anfangen und so viele Seiten darüber zu lesen ermüdet mich genauso wie seine ewig langen Ergüsse über Baseball in anderen Büchern. :rolleyes
    Aber der Nebenschauplatz sowie die ereignisreiche Zeit im damaligen Amerika fand ich sehr interessant.


    Das gilt auch für die dritte Geschichte. Irgendwie traurig, aber leider auch sehr gut vorstellbar.


    Die vierte hat mir gut gefallen. Es war schön zu erfahren, wie es SJ ergangen ist, auch wenn es das Schicksal (und King) es nicht allzu gut mit ihm gemeint hat.


    Die fünfte war ein netter Abschluss. Auch wenn es mir etwas zu kitschig war.



    Interessante Mischung aus Fantasy- und Anti-Kriegsbuch.


    8 Punkte

    Viele Grüße
    Inks



    bokmal.gif


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