Zum Inhalt:
"In Ihnen steckt eine fleißigere, schönere, schlauere Version - für dieses Upgrade müssen Sie sich einfach nur ganz doll anstrengen!"
,,Muss ich nicht", sagt Tanja Mairhofer
Sie verplempert nämlich gerne ihre Zeit, sieht einen perfekten Haushalt als ein Zeichen für ein verschwendetes Leben an und zeigt, warum Ratgeber-Bücher oft Bullshit sind. Denn: Das eigene Bauchgefühl weiß meist ganz genau, was richtig für einen ist.
Allen, die sich von ihrem Mir-doch-egal-ich-bin-okay-so-wie-ich-bin-Lebensstil inspirieren lassen wollen, verrät die junge Mutter, warum aktives Aufschieben einen sogar weiter bringt, man viel schlechter im Bett sein sollte und keine Frau immer allen gefallen muss. Entlarvend, witzig und charmant.
Die Autorin:
Tanja Mairhofer hat schon viel machen müssen. Als Moderatorin und Schauspielerin (ich kenne sie aus "Sendung mit dem Elefanten) war sie oft utopischen Anforderungen ausgesetzt. Immer wieder hat die in Südafrika geborene Österreicherin versucht, sich allem und allen anzupassen. Das langweilte sie irgendwann. So kam sie zu der Erkenntnis: Je weniger ich versuche, anderen zu gefallen, desto besser gefalle ich mir selbst! Mittlerweile verbiegt sie sich für keinen mehr und genau darüber erzählt sie in ihrem Buch.
Meine Meinung:
Ich hatte dieses Buch bei Vorablesen gewonnen und mich beim Lesen großartig amüsiert! Weil der Titel hier wirklich Programm ist ( man bemerke den Stinkefinger auf dem Cover :grin)und man der Autorin glaubt, was sie da schreibt. Weil sie sich selbst nicht so wichtig nimmt und ihre Sichtweise der Dinge nicht als die einzig Wahre darstellt. Es ist eine Abrechnung mit allen Ratgebern, Besserwissern, Gutmenschen und eingefahrenen Sichtweisen unserer Welt und dabei werden diese schonungslos durch den Kakao gezogen. Am Besten gefiel mir mit Tanjas Anti-Haul entgegen dem Kosmetik- Trubel, den sich schon die Jüngsten antun..
Viele Themen kommen zur Sprache, wie etwa selbstüberschätzte Yogalehrer und deren Jünger oder "Multitasking ist nur was für Idioten", wo sie erläutert, warum das nicht funktionieren kann.
Erklärbären und deren unverlangte Ratschläge werden aufs Korn genommen, genauso wie Schönheits- oder Jugendwahn. Letzteres besonders gern genommen in der Medienbranche, in der sie arbeitet.
Im Vorwort sagt Tanja Mairhofer, dass dieses Buch vor allem unterhalten und eben nicht beraten soll. Ist ihr gelungen!
Da gibt es von mir 9 von 10 Eulenpunkten, einen Punktabzug, nur weil ich ihr nicht ganz geglaubt habe, dass sie ihre Fenster niemals putzt