Apfelkuchen am Meer - Anne Barns

  • Über das Buch:
    Der süße Duft des warmen Kuchens, der sich mit dem salzigen des Meeres vermischt, das ist für Merle das Aroma der Ferien ihrer Kindheit – das Aroma der Apfelrosentorte. Seit Generationen wird das geheime Rezept in Merles Familie weitergereicht. Als eine Freundin ihr erzählt, dass sie genau diese Torte in einem Café auf Juist gegessen hat, macht Merle sich spontan auf die Suche nach der Bäckerin. Unweigerlich führt ihr Weg sie zurück auf die Insel, wo noch mehr Geheimnisse verborgen liegen als nur ein Familienrezept. (Quelle: www.harpercollins.de)


    Über die Autorin:
    Anne Barns ist ein Pseudonym der Autorin Andrea Russo. Sie hat vor einigen Jahren ihren Beruf als Lehrerin aufgegeben, um sich ganz auf ihre Bücher konzentrieren zu können. Sie liebt Lesen, Kuchen und das Meer. Zum Schreiben zieht sie sich am liebsten auf eine Insel zurück, wenn möglich in die Nähe einer guten Bäckerei. (Quelle: www.harpercollins.de)


    Meine Meinung:
    Anne Barns hat ein richtiges Wohfühlbuch geschrieben, einfach ein netter Roman der zu Herzen geht und uns Träumen lässt.
    Das Cover ist schlicht und in warmen Sommerfarben gestaltet und man hat eigentlich sofort Appetit auf leckeren Apfelkuchen…
    Die Story des Buches könnte man in einem Satz wie folgt zusammenfassen, junge Frau auf der Suche nach Ablenkung findet die große Liebe und stolpert über ein Familiengeheimnis.
    Merle ist eine tolle Protagonistin mit der ich mich sofort identifizieren konnte. Sie ist eine junge Frau die mit beiden Beinen im Leben steht, eine Frau die sagt was sie denkt, die ihren eigenen Prinzipien treu ist, loyal gegenüber ihrer Familie ist und Männern die Stirn bietet und sich nicht alles gefallen lässt.
    Was mir an diesem Roman sehr gut gefallen hat, ist das Flair welches die Insel Juist verbreitet. Eines steht fest, da möchte ich auch mal gerne hin und mit dem Rad über die Insel fahren. Diese Insel scheint einen ganz besonderen Zauber zu haben, den es zu entdecken gilt. Der Teil des Romans, der sich um die Liebe der Protagonisten dreht, ist ab dem Moment klar, in dem sie sich in den begehrtesten Mann der Insel Verliebt, auch wenn sie es nicht vorgehabt hat. Hier ist die Geschichte ein klein wenig mit Klischees überlastet, was aber dem Lese-Spaß keinen Abbruch tut.
    Die Ergründung des Familiengeheimnisses, was damals wirklich mit Merles Tante Undine passiert ist, fasziniert viel mehr. All die Andeutungen der Inselbewohner machen nicht nur Merle neugierig sondern auch die Leser und schon bald bekommt man eine Ahnung, dass irgendetwas an den Erzählungen der Gegenwart nicht so ganz stimmen kann.
    Der Schreibstil der Autorin ist flott und sehr gut und leicht zu lesen. Ein Roman, den man als Leserin bedenkenlos einfach mal so zwischendurch, auch im größten Berufsverkehr-Trubel lesen kann und der einen dennoch nach Juist katapultiert. Besonders die Dialoge haben mir großen Spaß gemacht, Merle ist eine schlagfertige Frau, die ihr Herz auf der Zunge trägt und auch ihre Freundinnen stehen ihr in nichts nach.
    Am Ende des Romans finden sich die Rezepte für die berühmte Apfelbutter und den Apfelrosenkuchen.
    Ein toller Wohlfühlroman, wie man ihn manchmal einfach braucht, keine große anspruchsvolle Literatur, aber beste Unterhaltung garantiert!
    Eine ganz klare Lese- und Kaufempfehlung von mir für diesen tollen Sommerroman!
    Ich bedanke mich bei mtb und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.


    10/10 P.

  • Ich war bisher noch nicht so richtig zufrieden ins Lesejahr gestartet und habe am Wochenende hoffnungsvoll zu "Apfelkuchen am Meer" gegriffen. Das ist wirklich ein wunderbarer Wohlfühlroman, den ich nach 36 Stunden gleich sehr zufrieden zugeklappt habe. Man wird beim Lesen neugierig auf Juist, freut sich auf Sommer am Meer und möchte auch gern mit Merle, ihrer Oma Enna, Agata, Conny, Lara zusammen backen und bekommt Lust die Apfelrosentorte nachzubacken. Was hat Merle doch aber auch für ein Glück mit dem Wetter dort und auch gleich Glück fürs :herz und den Beruf. Ein Buch wie eine warme Decke!

    Kleines bisschen was könnte ich auch bekriteln, doch das Wohlfühlen überwiegt. Nach dem Zuklappen würde ich gern in einem neuen Roman erfahren, wie es dort weitergeht. Ich hab die Personen ins Herz geschlossen und da ist doch noch Potential weiterzuerzählen.


    Anfang März erscheint der nächste Anne Barns, mit einem sehr ähnlichen hübschen Cover, doch mit einer neuen Geschichte und sie spielt auf der Ostseeinsel Rügen: Drei Schwestern am Meer

    Das Weiß der Kreidefelsen und das Grün der Bäume spiegeln sich türkis im Meer - Rügen! Viel zu selten fährt Rina ihre Oma auf der Insel besuchen. Jetzt endlich liegen wieder einmal zwei ruhige Wochen voller Sonne, Strand und Karamellbonbons vor ihr. Doch dann bricht Oma bewusstlos zusammen, und Rina muss sie ins Krankenhaus begleiten. Plötzlich scheint nichts mehr, wie es war, und Rinas ganzes Leben steht auf dem Kopf.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Die totale Begeisterung stellt sich bei mir nicht ein, aber für Entspannung gesorgt und mich gut unterhalten hat dieser Roman auf jeden Fall. Die Protas fand ich sympathisch, das Setting hat Lust auf Meeresduft und Inselluft gemacht, das Buch las sich leicht und locker weg, und von einem Unterhaltungsroman erwarte ich jetzt auch nicht den Riesentiefgang, sondern eben... einen Unterhaltungsroman. :grin:liegestuhl 


    Dennoch muss ich sagen, dass mir die Liebesgeschichte viel zu glatt ging, das Familiengeheimnis am Ende in einigen Aspekten unglaubwürdig erschien und dadurch das Lesevergnügen ein wenig getrübt wurde. Ich persönlich hätte auch keine derartigen dramatischen Verwicklungen gebraucht - die Handlung wird durchaus von der Atmosphäre der beschriebenen Orte, den witzigen Dialogen und dem Duft der Apfelrosentorte getragen, die ich vielleicht irgendwann mal nachbacken werde. Schnuckerle Hast du schonmal so eine Torte gebacken?


    Von mir gibt es 8/10 Punkten.


    Edit: Das muss ich im Nachhinein doch noch einmal ändern. Es gab da nämlich eine Bemerkung einer Prota, über die ich mich beim Lesen mächtig geärgert hatte, mir dann gesagt hatte: "Hey, nimm das nicht so ernst, es ist doch trotzdem ein schönes Buch!" - aber dann ist es mir doch auch später noch negativ aufgestoßen. Da wird nämlich über eine schwangere Frau lobend die Aussage gemacht, dass es doch supertoll wäre, dass sie sich nun in den nächsten Jahren ganz ihrer Mutterrolle widmen und dafür ihre Arbeit aufgeben wolle. So ein Frauen- und Familienbild lässt mich echt in die Tischkante beißen! Natürlich soll es allen Eltern freigestellt sein, wie sie sich die Betreuung ihres Nachwuchses teilen, und wenn sich sich dafür entscheiden, dass die Frau ihre Arbeit aufgibt, finde ich das in Ordnung - aber es sollte m.E. nicht über andere Modelle gestellt werden. Ich dachte, diese Zeiten hätten wir nun endlich mal hinter uns gelassen. :rolleyes


    7/10 Punkten.

  • „Apfelkuchen am Meer“ ist ein locker-leichter Gute-Laune-Schmöker, der sich nahezu in einem Rutsch durchlesen lässt.


    Die Story ist schnell erzählt. Eine junge Frau aus München wird von ihrem Freund verlassen und nimmt einen Ferienjob auf Juist an, der Insel, von der ihre Vorfahrinnen stammen. Dort findet sie nicht nur ihre berufliche Erfüllung, sondern auch ihre große Liebe und lüftet so ganz nebenbei ein lange und wohl gehütetes Familiengeheimnis.


    Nun wäre es vielleicht an der Zeit, von den Irrungen und Wirrungen zu erzählen, die sich der Protagonistin in den Weg stellen. Aber was soll ich sagen? Es gibt keine. Zumindest keine nennenswerten. Es läuft einfach alles glatt. Hürden gibt es keine, es findet sich für alles eine Lösung, sei sie auch noch so weit hergeholt.


    Den Roman habe ich dennoch gern gelesen. Das Buch macht Lust auf Sommer, Strand und Meer und natürlich Apfelkuchen. ;) Die Figuren sind allesamt liebenswert, jedoch komplett ohne Ecken und Kanten. Die Liebesgeschichte ist wunderbar schmalzig – das muss man mögen oder aushalten. Es gibt auch recht humorige Stellen. Eine Fortsetzung brauche ich allerdings nicht, für mich ist die Geschichte ausreichend erzählt. Trotzdem schließe ich nicht aus, irgendwann noch einmal ein anderes Buch der Autorin zu lesen.


    Mein Fazit: Alles in allem ein schöner, sommerlicher Wohlfühlroman, der mich zwar nicht unbedingt vom Hocker gerissen, aber doch gut unterhalten hat. 6 Eulenpunkte.

  • Apfelkuchen von Anne Barns


    Meine Meinung:

    Apfelkuchen am Meer ist für mich ein sehr schöner Wohlfühlroman, den man lesen und genießen kann.

    Die Protagonisten habe ich direkt in mein Herz geschlossen. Egal ob Merle, Conny, Agatha, Enna,... ich mochte sie alle.

    Merle bekommt von einer Freundin von einem ganz besonderem Kuchen erzählt, den diese in einem Café auf Juist gegessen hat. Das Rezept für diesen Kuchen kennen aber nur Familienmitglieder aus Merles Familie. Bei einer Internetrecherche findet Merle ein Stellenangebot in genau diesem Café und bewirbt sich dort. Sie bekommt die Stelle und reist nach Juist. Die Insel, auf der sie als Kind soviel Zeit bei ihrer Oma verbracht hat.

    Merle lernt tolle Menschen kennen und kommt einem Familiengeheimnis auf die Spur, welches sie nicht ruhen lässt.


    Anne Barns versteht es sehr gut Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Sie beschreibt Juist und die Gegend so bildhaft, dass man das Gefühl hat, selbst da zu sein und die Meeresluft zu schnuppern, die Sonne auf der Haut zu fühlen und den Sand unter den Füßen zu spüren.

    Bei mir weckt es Sehnsucht nach der Nordsee. Und ich würde zu gerne das Meeresleuchten sehen.


    Die Geschichte rund um Merle und ihre Familie fand ich sehr gelungen. Für mich war alles schlüssig.

    Natürlich kann man hier kritisieren, dass mit Klischees gespielt wird, dass vieles einfach zu gut, zu glatt läuft. Aber das war für mich nicht wichtig. Ich habe einen Roman gesucht, der mich fesselt, der mich für eine Zeit ablenkt, der mich zum träumen verführt, bei dem ich mich wohlfühlen kann. Und das habe ich mit Apfelkuchen am Meer gefunden. Es ist wie Urlaub machen, während man zu Hause auf der Couch sitzt und liest.


    Von mir gute 9/10 Punkte



    ASIN/ISBN: 3749902127

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Eine schöne Geschichte mit einem tollen Hintergrund. Ein Ort mehr auf meiner wegen-dem-Buch-muss-ich-dorthin. Leichte Unterhaltung, ein schöner Wohlfühlroman, gebacken wird, geliebt wird ohne kitschig zu werden. Von der Autorin kann ich gerne noch mehr lesen.