Titel: Aus Hitlers Berlin 1934-1938
Autor: Felix Hartlaub
Verlag: Bibliothek Suhrkamp
Erschienen: August 2014
Seitenzahl: 129
ISBN-10: 3518224891
ISBN-13: 978-3518224892
Preis: 18.95 EUR
Felix Hartlaub wurde 1913 in Bremen geboren. In den letzten Tagen des Krieges ist er in Berlin verschollen. Nach dem Studium der Romanistik, Geschichte und Kunstgeschichte wurde er 1939 zur Wehrmacht eingezogen. Die Literaturwissenschaftler Nikola Herweg und Harald Tausch edieren Hartlaubs Texte und Zeichnungen aus dem Marbacher Nachlass.
In diesem Buch vereinigen sich einige literarische Skizzen. Felix Hartlaub ist ein unbestechlicher Beobachter der damaligen Zeit. Es sind die auf den ersten Blick normalen Begebenheiten die durch die Texte von Hartlaub gar nicht mehr so normal sind. Er skizziert die neue Ordnung, melancholisch und mit klarem Blick. Es sind in erster Linie autobiographischen Aufzeichnungen. Anhand der eigenen Person untersucht Hartlaub die damalige Zeit.
Bissiger dagegen sind seine Zeichnungen. Da wird er deutlich und überspitzt auch.
Felix Hartlaub seziert das vermeintlich Alltägliche und gibt ihm dadurch ein klares Gesicht. Im Alltäglichen das Außergewöhnliche zu finden, das tägliche Grauen sichtbar zu machen – das zeichnet diese literarischen Skizzen aus.
Durs Grünbein sagte zu diesem Buch: „Mit ihm ist der deutschen Literatur ein Stück Geistesgegenwart verlorengegangen.“
Ein interessantes Leseerlebnis, ein Buch das zeigt was Literatur alles kann. 7 Eulenpunkte.