Unter Menschen - Bettina Balàka

  • Klappentext: Berti ist ein fröhlicher schwarzer Mischlingshund. Überall, wo er hinkommt, hinterlässt er seine Spuren in den Herzen und in den Leben seiner Menschen, die er als kleiner Schatten ihres Glücks und Unglücks begleitet.
    Bettina Balàka erzählt nicht nur die Geschichte eines Hundelebens: Unter Menschen ist zugleich ein Reigen zwischenmenschlicher Tragödien und Komödien.


    Über die Autorin (kopiert von Amazon) : Bettina Balàka, geboren in Salzburg, lebt als freie Schriftstellerin in Wien. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, Theaterstücke und Hörspiele. Vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Theodor-Körner-Preis (2004), dem Salzburger Lyrikpreis (2006) und dem Friedrich-Schiedel-Literaturpreis (2008).


    Meine Meinung:
    Mir gefällt, wie die Autorin die sehr zu Herzen gehenden Geschichten, die der Hund Berti (unter anderem auch genannt Fekete, Zorro, Bagheera oder Robert Pattinson) erlebt bzw erleben muss, unaufgeregt erzählt, und bei aller Einfühlsamkeit sachlich und manchmal auch distanziert bleibt.


    Und das braucht die Geschichte, um nicht ins Kitschige abzugleiten. Und vielleicht ist gerade diese Sachlichkeit das Anrührende daran. Denn wen angesichts der Gedankenlosigkeiten und Grausamkeiten, die dieser kleine Hund ausgesetzt ist, ungerührt bleibt, der hat kein Herz.


    Vielleicht trägt dieses Buch ein wenig dazu bei, den entsetzlichen Welpenhandel aus dem Kofferraum zu unterbinden oder die Unbedachtheit mancher "Tierfreunde", die um jeden Preis einen Hund haben müssen. Ganz egal, ob sie dafür geeignet sind oder nicht.
    Und trotz allem handelt das Buch nicht nur von Berti. Auch die Menschenschicksale werden erzählt, und das ziemlich meisterhaft. Ich denke, die Autorin Bettina Baláka wird man sich merken dürfen.
    Das Schlusskapitel dieses Buches ist eines der schönsten, das ich je lesen durfte.


    Das ist ein Buch natürlich vor allem etwas für Hundefreunde und -freundinnen, aber auch für alle, die ein schön geschriebenes Buch schätzen.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde