Die Liebe in diesen Zeiten; Chris Cleave

  • Inhaltsangabe: Quelle Amazon
    Mary North ist jung, hübsch und aus guter Familie. In ihrem ganzen Leben musste sie noch nichts Schwereres heben als ein Cocktailglas. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs meldet sie sich impulsiv und voller Enthusiasmus in London zur Truppenunterstützung. Sie wird allerdings ganz unheroisch nur als Hilfslehrerin an einer Schule eingesetzt. Dabei lernt sie Tom kennen, der bei der Schulbehörde arbeitet. Sie fühlen sich sofort zueinander hingezogen ... Aber ihre Verlobung begegnet größeren Hindernissen als nur dem Widerstand von Marys Familie. Denn eines Tages kommt Toms Freund Alistair, der sich freiwillig gemeldet hat, auf Heimaturlaub, und sein Zusammentreffen mit Mary löst in ihnen beiden heftige, nie gekannte Gefühle aus. Doch sie werden einander so bald nicht wiedersehen. Briefe sind ihre einzige Möglichkeit, in Verbindung zu bleiben. Und bald überschattet das Drama des Krieges alles andere. Mary und Alistair sehen sich Erfahrungen ausgesetzt, die in ihrem Grauen fast unwirklich erscheinen. Wie lange werden sie noch aneinander Halt finden können?


    Meine Meinung zum Autor:
    Mit dem Roman „ Die Liebe in diesen Zeiten“, hat Chris Cleave , einen wunderbaren und berührenden Roman geschaffen, ein großartiges Werk, das mich sehr begeistert und beeindruckt hat.
    Mit sehr viel Einfühlungsvermögen, erzählt er vom 2. Weltkrieg, den Ängsten der Menschen und den Verlusten, von Liebe, Kamerad- und Freundschaft. Der schrecklichen Belagerung Maltas und den fürchterlichen Bombenangriffen auf London. Eine Liebesgeschichte vor einem großen Historischen Hintergrund des Krieges und des schrecklichen Terrors. Das ganze Geschehen hat er sehr Authentisch, Bild- und Glaubhaft erzählt. Seine Figuren wirken sehr real, sie sind wie aus Fleisch und Blut, auch ihre Handlungen und einzelne Charaktere, konnte man sehr gut nachvollziehen. Sein Sprach-und Schreibstil fand ich sehr flüssig und schon recht Anspruchsvoll. Auch war von Anfang an der Spannungsbogen sehr hoch und durchgehend fesselnd. Sehr schön hat er das damalige Zeitgeschehen, das Leben auf Malta, in London, die Rolle der Frau und den Rassismus dargestellt. Ein sehr facettenreicher Roman, den man nur Empfehlen kann.


    Meine Meinung zum Inhalt:
    Wer von einer puren Liebes oder Dreiecksgeschichte, wie es uns die Inhaltsangabe vorgaukelt, wird eines anderen belehrt. Es ist eine sehr Anspruchsvolle Geschichte, über die Londoner Gesellschaft, den Krieg und die Belagerung Maltas, auch der zerrissenen Liebe einer jungen Frau zu zwei Männern. Es geht hier um die Freundschaft 4 Junger Menschen aus London in den wirren des Krieges. Sehr schön hat er seine Figuren dargestellt, besonders Mary die Tochter aus gutem Hause, die mir am Anfang sehr verwöhnt und oberflächlich vorkam. Dagegen mochte ich Hilda ihr beste Freundin, von Anfang an, sie steht mit beiden Füßen im Leben, und hält zu Mary in allen Situationen, ein Fels in der Brandung. Sehr sympathisch wurde mir Mary, als sie den Posten als Lehrerin annahm und sich ausgiebig um ihre Schüler, besonders um den kleinen schwarzen Zachary kümmerte. Mary hat keine Vorurteile gegenüber von schwarzen, im gegen teil, sie ergreift Partei für sie. Tom ihr Freund, war für mich ein Träumer, der noch seinen Platz in der Gesellschaft suchen musste, sein Freund Alistar dagegen war für mich ein Mann der wusste was er will. Man spürte und fühlte Marys Zerrissenheit, ein Teil liebt Tom, dem sie ihre Stelle als Lehrerin zu verdanken hat, der andere Alistar, wobei man spürt das diese Gefühle tiefer sind. Auch die Zeit in die London den Krieg noch nicht erreicht hat, die Menschen Leben als wäre nichts, aber auch die drastische Änderung als der Krieg auch dort ankommt. Hier erleben wir wie 4 Junge Menschen über sich selbst hinauswachsen und versuchen den Krieg zu überstehen. Eine Geschichte mit einem unerwarteten Ausgang... Ich möchte nicht zufiel verraten, aber es wird spannend und tragisch...

    „Lesen heißt durch fremde Hand träumen.“ (Fernando Pessoa)

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  • Zu Beginn hat mich die Geschichte noch mitgerissen, doch irgendwann hat es mich ermüdet, vom Krieg zu lesen.
    Mary North, Tochter aus gutem Hause, rebelliert, indem sie sich als Lehrerin engagiert. Ein Negerjunge, Zachary, rührt ihr Herz ganz besonders und so unterrichtet sie ihn weiter, als er von der Landevakuierung zurück nach London geschickt wird, weil es dort auf dem Lande für einen schwarzen Jungen viel schlimmer war als es im Bombenhagel in der Stadt jemals hätte sein können.


    Tom, der bei der Schulbehörde arbeitet, und Mary gehen eine Beziehung ein, wobei unklar ist, was sie zueinander hinzieht. Sie sind nicht aus der selben Schicht, haben kaum die selben Interessen und nur die Schule bildet eine Verbindung. Dann tritt Toms Freund Alistair in Marys Leben und ihr wird klar, dass sie ihn liebt. Doch der Krieg trennt sie.


    Und die Beschreibung des Kriegs mag zwar treffend und einfühlsam sein, aber ich war irgendwann gelangweilt von der ausufernden Schilderung. Einzig, wenn Zachary und Mary aufeinander treffen oder auch Alistair und sein Mitsoldat Simonson, kommt etwas Leben und teilweise auch Witz auf. Ich hab manche Passagen nur noch überflogen.


    Von mir 6 Punkte, für mich war es einfach zu breit geschrieben und plätscherte vor sich hin.