'Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert' - Seiten 087 - 193

  • Das Grundstück ist recht groß, auch mit Sträuchern und Bäumen, und Harry war gar nicht in Aurora, als Nola verschwand, so erfahren wir es jedenfalls.
    Könnte schon sein, dass er es gar nicht gemerkt hat. Er ist ein Mann, der sich nicht so für Garten interessiert, jedenfalls scheint es so.

  • So, jetzt aber!


    Harry durchschaute Marcus ja ziemlich schnell - vielleicht auch, weil sie sich ähnlich sind? Denn Harry spielte in Aurora den bekannten Schriftsteller, obwohl er das nicht war.


    Wir erfahren einiges mehr von 1975, auch, dass Jenny dachte, sie sei die Angebetete - könnte das ein Motiv sein? Sie tötet Nola und schiebt es Harry in die Schuhe, aus verschmähter Liebe. Doch hätte sie dann nicht dafür gesorgt, dass man Nolas Leiche früher findet? Muss ja einen Grund haben, dass Nola in Harrys Garten lag. Oder wurde sie erst kurz vor dem Auffinden dort platziert?


    Travis Dawn, der Polizeichef, war bereits damals in Jenny verliebt und ist jetzt mit ihr verheiratet, er hat wegen ihr auf Karriere verzichtet. Auch hier könnte ein Motiv liegen?


    Andererseits ist es eigentlich noch zu früh, auf den wahren Täter hinzuweisen.


    Die Briefchen reichen nicht mehr, jetzt wird brandgestiftet. Oder steckt da noch jemand anderes dahinter?


    Nola erscheint mir ziemlich penetrant, wie sie hinter Harry her ist ...

  • Der erste Abschnitt hat mir ganz gut gefallen. Und was macht der Autor jetzt? :yikes Er nimmt alls Fahrt aus dem Buch, nimmt alle Spannung und schiebt eine völlig unsinnige Rückbende ein.
    Dann ergießt er so wahnsinnige Weisheiten über den Leser aus, das man davonlaufen möchte:
    "Das Leben hat in der Regel keinen Sinn, es sei denn, sie bemühen sich, ihm einen zu verleihen..."


    "Schriftsteller sein heißt leben."
    S.108


    Ich hätte jetzt gerne über Quebert und Nola gelesen und wie sie in seinem Garten landen konnte.
    Er bekommt noch eine Chance.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich persönlich finde ja, dass das Hörbuch nie an Fahrt verloren hat. Aber das ist sicherlich auch dem großartigen Sprecher geschuldet.


    Diese Weisheiten und Lobeshymnen auf die Schriftstellerei meint Dicker sicherlich nicht ernst. Ich bin davon überzeugt, dass das satirisch gemeint ist.


    Ich bewundere dein Durchhaltevermögen. Wenn mich ein Buch so quält, breche ich es mittlerweile ab.

  • Nächster Aufreger:
    Goldman übertritt die Polizeiabsperrung und der Polizist beobachtet ihn erst 10 Minuten anstatt einzugreifen. Und dann plaudert der gute Polizist Interna aus, obwohl Goldman ihm eröffnet, dass er ebenfalls ermittelt.
    Sehr unprofessionell für einen Polizisten. Außerdem wäre Goldman als Freund des Hauptverdächtigen der letzte, dem ich etwas verraten würde.
    Ärgerlich!

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich glaube das Buch ist nichts für dich.
    Du wirst dich bis zum Ende über alles Überzogene und die nicht korrekte Arbeit und das Verhalten der Figuren ärgern. Da kommt noch einiges auf dich zu. :lache

  • Nächster Aufreger:
    Gahalowood ärgert sich, dass er Goldman verraten hat, dass Nolas Leiche samt Tasche vergraben wurde. Er erkennt, dass er keine Informationen hätte preisgeben dürfen verrät im nächste Satz, dass ihr der Schädel eingeschlagen wurde. :fetch

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Saiya
    Ich glaube das Buch ist nichts für dich.
    Du wirst dich bis zum Ende über alles Überzogene und die nicht korrekte Arbeit und das Verhalten der Figuren ärgern. Da kommt noch einiges auf dich zu. :lache


    Ok, das nehme ich jetzt auch mal für mich ;-).
    Mir geht es ähnlich wie Regenfisch, was mich wirklich beruhigt angesichts eurer nahezu einhelligen Begeisterung. Ich hab dann immer das Gefühl, bei mir stimmt was nicht :lache.


    Das Buch ist leider nichts für mich, dabei habe ich mich so darauf gefreut und die Schwarte sogar mit in den Urlaub geschleppt sowie auf eine andere Leserunde verzichtet :rolleyes, na ja, konnte man ja nicht ahnen.


    Ich bekomme keinen Zugang zu den Figuren und ihren Handlungsweisen, der Stil nervt mich zusehends, zu weitschweifig und was die Platitüden und "Weisheiten" angeht, die Harry absondert, bin ich ganz Regenfischs Meinung.


    Die Szene mit dem Blowjob (c. S. 92) fand ich total aufgesetzt und unecht. Kann schon sein, dass das Satire sein soll, trifft aber so gar nicht meinen Geschmack.


    Auf S. 103 dann mein "Lieblingsaufreger" :rolleyes: "...metzelte er mich buchstäblich nieder" klick. Das hätte er dann ja wohl nicht überleben dürfen *seufz*. Gerade, wenn ein Buch mit einem gewissen literarischen Anspruch daherkommt, bin ich da pingelig.


    Auch der Dialog zwischen Gahalowood und Marcus erschien mir völlig absurd, sowohl vom Inhalt als auch von der Wortwahl her.


    Ich habe noch ein bisschen quer und auch das Ende gelesen, und mein Befremden ist gleich geblieben. Deshalb gebe ich fürs Erste auf. War vielleicht auch keine so grandiose Idee, gleich nach dem Buch einer meiner Lieblingsschriftstellerinnen damit zu beginnen, aber ich fürchte, Joel Dickers Erzählweise ist einfach Geschmackssache, wie so oft.


    Edit: Hab dem Blowjob ein "w" gegönnt. (Ganz schlimmer Vertipper :lache)

  • Zitat

    Original von Saiya
    Ich glaube das Buch ist nichts für dich.
    Du wirst dich bis zum Ende über alles Überzogene und die nicht korrekte Arbeit und das Verhalten der Figuren ärgern. Da kommt noch einiges auf dich zu. :lache


    Ich finde dieses ganze Überzogene mittlerweile richtig witzig und die oftmals völlig unkorrekte Arbeit der Polizei passt da einfach dazu.

  • Zitat

    Original von Zwergin


    Ich finde dieses ganze Überzogene mittlerweile richtig witzig und die oftmals völlig unkorrekte Arbeit der Polizei passt da einfach dazu.


    Jepp, das ist dann das persönliche Empfinden :-).
    Mir ging es auch schon so, dass mir ein Buch sehr gefallen hat, mit dem andere so gar nichts anfangen konnten.
    Gerade bei satirisch überzogenen Erzählweisen und/oder Inhalten passiert das öfter nach meinen Erfahrungen.

  • Zitat

    Original von Lumos


    Jepp, das ist dann das persönliche Empfinden :-).
    Mir ging es auch schon so, dass mir ein Buch sehr gefallen hat, mit dem andere so gar nichts anfangen konnten.
    Gerade bei satirisch überzogenen Erzählweisen und/oder Inhalten passiert das öfter nach meinen Erfahrungen.



    :write
    Oft bin ich diejenige, die damit nichts anfangen kann und genervt abbreche. In diesem Fall unterhält es mich großartig.
    Ich kann euch also verstehen. Er zieht das bis zum Ende durch. :lache

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Wird denn die Beziehung zwischen Nola und Harry irgendwann im Buch noch thematisiert?


    Das ganze Buch über, aber vielleicht nicht in der Art, wie du es gerne hättest. :gruebel
    Es geht immer um Nola und Harry, um Gefühle und Missverständnisse, Pläne und die Wirklichkeit. Ein Liebesroman, Roman über die Liebe der Beiden, ist es irgendwie trotzdem nicht.

  • Zitat

    Original von Clare


    Das ganze Buch über, aber vielleicht nicht in der Art, wie du es gerne hättest. :gruebel
    Es geht immer um Nola und Harry, um Gefühle und Missverständnisse, Pläne und die Wirklichkeit. Ein Liebesroman, Roman über die Liebe der Beiden, ist es irgendwie trotzdem nicht.


    :write
    Es ist tatsächlich das, was der Titel benennt, nämlich "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert". Das schließt zwar diese Liebe mit ein, aber eben auch noch andere Bereiche, wie z. B. die Schriftstellerei und andere Dinge.