'Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert' - Seiten 087 - 193

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Dann lese ich noch weiter. Neugierig bin ich ja doch.


    Ja, lies weiter. Ich habe mich am Schluss dann doch noch geärgert, aber das macht nichts. Unterhalten hat mich das Buch, und ich wollte wissen, wie alles zusammenhängt, was man wirklich erst am Schluss überschaut. Aber dieses wissen-wollen: was will man mehr!

  • Mir geht es ähnlich wie Regenfisch - ich bin hin und her gerissen.


    Auf der positiven Seite habe ich zu vermerken:
    Das Buch interessiert mich, ich will unbedingt wissen, wie die ganzen Sachen zusammenhängen. Der Schreibstil gefällt mir gut und ich fühle mich gut unterhalten.


    Die Art, wie Harry Marcus durchschaut und ihm eine Lektion erteilt, fand ich auch großartig.


    Die Kleinstadtdynamik ist hervoragend herausgearbeitet - natürlich distanzieren sich alle von Harry, gerade in so einer Kleinstadt. Immerhin läuft man Gefahr, selbst das nächste Gesprächsthema zu werden, wenn man es nicht tut. Ein klarer Nachteil daran, dass jeder jeden kennt.


    Aber es gibt auch genug Einzelheiten, die mich stören.


    Besonders die unfähige Polizei in der Kleinstadt. Okay, zugegeben, wahrscheinlich werden die wirklich fähigen Leute nicht unbedingt irgendwo in der Pampa versauern wollen, aber trotzdem, der Polizist ist ja wirklich extrem unfähig. Verstehen konnte ich noch, dass Harry damals erstmal trotz dünner Indizienlage verdächtig war. Kleinstadt - da kann der Status als Fremder reichen und auch Polizisten sind nur Menschen. Aber wie problemlos der Polizist heute Marcus alles erzählt, was er wissen will, sich quasi von ihm mühelos übertölpeln lässt, das finde ich auch überzogen.


    Aber ich lese auf jeden Fall weiter.

  • Zitat

    Original von Ellemir
    ...
    Besonders die unfähige Polizei in der Kleinstadt. Okay, zugegeben, wahrscheinlich werden die wirklich fähigen Leute nicht unbedingt irgendwo in der Pampa versauern wollen, aber trotzdem, der Polizist ist ja wirklich extrem unfähig. Verstehen konnte ich noch, dass Harry damals erstmal trotz dünner Indizienlage verdächtig war. Kleinstadt - da kann der Status als Fremder reichen und auch Polizisten sind nur Menschen. Aber wie problemlos der Polizist heute Marcus alles erzählt, was er wissen will, sich quasi von ihm mühelos übertölpeln lässt, das finde ich auch überzogen.


    Mich hat das nicht gestört beim Lesen. Und Aufreger gibt es doch in vielen Büchern. :grin
    Und das Buch endet mit einer Auflösung, die wir alle so nicht erwartet hatten. Dann lies mal weiter! :grin :kiss

  • Mich stört eigentlich nichts am Buch, ich finde es gut und unterhaltsam zu.lesen. Die geschilderte Art und auch das Verhalten der Polizei gibt es doch oft in amerikanischen Filmen.


    Bei dem Rufmord musste ich immer an den Fall Kachelmann denken. Der ist ja von allen auch vorverurteilt worden .

  • Zitat

    Original von xexos
    Mich stört eigentlich nichts am Buch, ich finde es gut und unterhaltsam zu.lesen. Die geschilderte Art und auch das Verhalten der Polizei gibt es doch oft in amerikanischen Filmen.


    ...


    Stimmt.

  • Über die Frqage, was man nach 30 Jahren alles noch so weiß, habe ich auch schon nachgedacht. Wir können es ja am besten an uns selbst testen. Heute vor 30 Jahren - also 1987 - war ich in der elften Klasse und ich kann mich durchaus noch ein wenig an Dialoge aus dem Klassenzimmer erinnern. Und auch bei uns gab es strafrechtlich relevante Fälle mit Mitschülern. Einzelne Zusammenhänge sind mir davon noch präsent, auch wenn ich da nicht involviert war.


    Ich kann mich sogar noch an die Abschlussfete nach der zehnten Klasse erinnern, auch wenn da ziemlich viel Apfelkorn und ähnliches getrunken wurde. :grin

  • Ich hinke ein wenig hinterher. Ich hoffe das macht nichts. Der Roman liest sich flüssig und hat für mich einen gewissen Sog entwickelt. Denn ich möchte doch wissen, wer der Mörder/die Mörderin von Nola ist.


    Zitat

    Original von PMelittaM:


    Wir erfahren einiges mehr von 1975, auch, dass Jenny dachte, sie sei die Angebetete - könnte das ein Motiv sein? Sie tötet Nola und schiebt es Harry in die Schuhe, aus verschmähter Liebe. Doch hätte sie dann nicht dafür gesorgt, dass man Nolas Leiche früher findet? Muss ja einen Grund haben, dass Nola in Harrys Garten lag. Oder wurde sie erst kurz vor dem Auffinden dort platziert?


    Als ich gelesen hatte wie vernarrt Jenny in Harry ist, dachte ich auch schon, dass Jenny Nola vielleicht aus Eifersucht ermordet hat. Vielleicht hatten die Beiden sich auch gestritten und durch einen dummen Zufall starb Nola dann. Was gar nicht geplant gewesen war. Ich lese mal weiter.

  • Auch Hinterherhinker sind gerne gesehen. :wave
    Nach dieser Runde weiß ich, dass Buch gefällt nicht jedem, aber die Sogwirkung gerade am Anfang packt die meisten.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Vivian
    Als ich gelesen hatte wie vernarrt Jenny in Harry ist, dachte ich auch schon, dass Jenny Nola vielleicht aus Eifersucht ermordet hat. Vielleicht hatten die Beiden sich auch gestritten und durch einen dummen Zufall starb Nola dann. Was gar nicht geplant gewesen war. Ich lese mal weiter.


    Die Idee ist auch naheliegend, denn Nola war Jenny bei ihrer unerwiderten Leidenschaft für Harry schon sehr im Wege. Und Jenny ist eine leidenschaftliche Frau, die wahrscheinlich auch bereit ist zu kämpfen für ihre Ziele.

  • Zitat

    Original von Clare


    Die Idee ist auch naheliegend, denn Nola war Jenny bei ihrer unerwiderten Leidenschaft für Harry schon sehr im Wege. Und Jenny ist eine leidenschaftliche Frau, die wahrscheinlich auch bereit ist zu kämpfen für ihre Ziele.


    Und auch mit harten Bandagen zu kämpfen. ;-)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder


    Und auch mit harten Bandagen zu kämpfen. ;-)


    Trotz allem und ohne zu spoilern: ich mochte Jenny als Figur, eigentlich fast immer. Sie tat mir über weite Strecken Leid. Alles, was sie wolltel, war raus aus der Enge, dem Dorf, der Arbeit unter den strengen Augen der Mutter...