'Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert' - Seiten 559 - 639

  • Ich traue mich gar nicht, so viel zu schreiben, falls hier doch jemand reinspitzt, der noch nicht so weit ist. Und ich bin auch noch nicht durch.


    Ich stelle fest, dass meine Notizen genau so chaotisch und wirr sind, wie die Entwicklung der Geschichte ;-)


    So, nun sind wir also an dem Punkt angelangt, dass Luther es gewesen ist. Er hatte eine Obsession für blonde Frauen, die seiner großen Liebe ähnlich waren, und Nola wollte nicht so, wie er wollte. Da ist es halt passiert, und er hat sie erschlagen. Fertig.
    Da hast du deinen Knochen, Leser :grin
    Und Chief Pratt hat ihn aus Angst vor der eigenen Entdeckung geschützt. Und Eli Stern?
    Mir will irgendwie nicht in den Kopf, dass niemand etwas gesehen haben sollte.
    Wahrscheinlich hat es jemand gesehen und sagt nix...


    Da gab es einen Satz...:
    "Die Liebe hat gar nichts zu bedeuten, Goldman! Die Liebe ist ein Trick, den sich die Männer ausgedacht haben, damit sie ihre Wäsche nicht selbst waschen müssen!"
    Das lasse ich mal wirken :grin


    Was ich immer noch nicht einordnen kann, sind Tamara Quinns Therapiesitzungen. Irgendwas kommt da noch.

  • Es wird immer irrer. Luther war es bestimmt auch nicht. Das Buch ist ja noch nicht zu Ende. :chen


    Was lesen wir hier eigentlich? Ein Krimi ist es nicht wirklich, ein Familienroman aber auch nicht. Das ist genauso eine irre Mischung, wie die Geschichte selbst. Ich hoffe, ich bin von der Auflösung am Ende nicht enttäuscht. Meine Erwartungshaltung ist gerade sehr hoch.

  • Ich habe auch ein bisschen Angst, dass ich am Ende enttäuscht sein könnte. Wie bei dir hat sich auch bei mir eine große Erwartung aufgebaut.


    Ich will immer noch wissen, was vor dem Umzug nach Aurora passiert ist. Ich glaube, dass das alles auflöst, egal wie. Und die Mutter hat mir auch noch nicht ihre Rolle ausgespielt...


    Ach, und ich weiß jetzt auch endlich wieder, von was für einer Kette du gesprochen hast, Saiya. Die wurde noch mal erwähnt.
    Und sie war nicht bei der Leiche...

  • Ohweh!


    Ich habe die ganze Zeit schon vermutet, dass Tamara nicht nur einfach "einen Knall hat"(zitiere), sondern dass sie sich nicht einfach so in diese Richtung entwickelt hat. Robert tut mir Leid. Nicht, weil er so unterdrückt ist in seiner Familie und so klein gemacht, sondern weil er Tamara wirklich liebt, schon immer, und sei ganzes Eheleben darauf wartet, dass sie ihn zurückliebt, ihm auch Gefühle zeigt, die über genervt sein hinaus gehen. Traurig.

  • Ich hatte ja schon so ein komisches Gefühl bzgl. der Mutter, weil sie nie erwähnt wurde, nur bei den Strafen. Sie war tatsächlich bereits tot, zudem von Nola selbst gemordet, das Kind ist offenbar geistig nicht ganz gesund gewesen und durch das Exorzieren wurde das eher verschlechtert ... Jetzt ist wohl wieder alles möglich, sogar Harrys Schuld ... Und auch er ging zum Psychiater, zum selben wie Tamara ... Mir kommt übrigens seine Liebe auch nicht ganz echt vor, eher wie eine Obsession.


    Die Telefonkonferenzen waren zwischendurch mal wieder was zum Schmunzeln, vor allem, als Mama zwischendrin auftauchte ...


    Gut dass ich morgen frei habe, so kann ich das Buch heute noch zu Ende lesen ...

  • Zitat

    Original von PMelittaM
    Ich hatte ja schon so ein komisches Gefühl bzgl. der Mutter, weil sie nie erwähnt wurde, nur bei den Strafen. Sie war tatsächlich bereits tot, zudem von Nola selbst gemordet, das Kind ist offenbar geistig nicht ganz gesund gewesen und durch das Exorzieren wurde das eher verschlechtert ...


    Der Exorzismus, den der Vater übrigens gar nicht wollte und nur zuließ, weil er nicht wollte, dass seine Tochter angezeigt wird und vielleicht in eine Anstalt muss, war für mich im Buch so ein Punkt, bei dem ich das Buch weglegen wollte. Für mein Empfinden war das zu viel, eine unnötige Zuspitzung durch den Autor. Ich hätte das nicht gebraucht.


    Zitat

    Jetzt ist wohl wieder alles möglich, sogar Harrys Schuld ... Und auch er ging zum Psychiater, zum selben wie Tamara ... Mir kommt übrigens seine Liebe auch nicht ganz echt vor, eher wie eine Obsession.


    Hm, ich glaube schon, dass seine Gefühle echt waren. Und er wollte sich zurückziehen, als er von dem wirklichen Ausmaß der psychischen Labilität Nolas erfuhr. Ich denke, er war sich da nicht mehr sicher, ob sie ihn wirklich liebt, so liebt, wie er es gedacht hatte, oder wieviel Verwirrung ihrerseits darin lag.




    Gut dass ich morgen frei habe, so kann ich das Buch heute noch zu Ende lesen ...[/quote]

  • Zitat

    Original von Clare


    Der Exorzismus, den der Vater übrigens gar nicht wollte und nur zuließ, weil er nicht wollte, dass seine Tochter angezeigt wird und vielleicht in eine Anstalt muss, war für mich im Buch so ein Punkt, bei dem ich das Buch weglegen wollte. Für mein Empfinden war das zu viel, eine unnötige Zuspitzung durch den Autor. Ich hätte das nicht gebraucht.


    Das Thema bzw. diese Auflösung an sich, war mir auch eine bisschen zu viel. Aber es passt der überzogenen, cleveren Konstruktion der Geschichte (dazu habe ich im letzten Abschnitt etwas geschrieben) und in diesem Zusammenhang finde ich das amüsant.

  • Was soll eigentlich noch alles passieren?? Bei Nola hätte mir eine psych. Störung "gereicht", gleich mit Exorzismus aufzufahren, war für mich etwas too much..
    In der Mitte des Buches war ich mir nicht sicher, ob ich weiter lesen soll, aber die Neugierde hat mich weiterblättern lassen. Auch ich bin jetzt gespannt auf das Ende, ich hoffe, es ist ein für mich logisches Ende.

  • Zitat

    Original von Luckynils
    Da ist Marcus tatsächlich ein schwerer Fehler passiert! Das Buch war schon fertig und der Verkauf lief, obwohl die Sache mit dem Umzug von Nolas Familie aus Alabama nicht geklärt war..und das bei solch' einer heiklen Geschichte :nono


    Er war da vielleicht etwas arglos. Eine Idee in die Richtung hatte er ja, aber er hat sie nicht konsequent bis zu Ende verfolgt. Halten wir ihm mal zu Gute, dass er auf vielen Baustellen zu arbeiten hatte.

  • Vor allem wurde Marcus zeitlich vom Verleger bedrängt und unter Druck gesetzt.
    Dieser Exorzismus war mir auch zu viel, aber ich traue den Amis und irgendeiner wirren Sekte sowas 1969 schon zu. Und diese Zeit mit ihrem Flowerpower und Drogenkonsum hat schon viel Seltsames hervorgebracht.

  • Zitat

    Original von xexos
    Vor allem wurde Marcus zeitlich vom Verleger bedrängt und unter Druck gesetzt.
    Dieser Exorzismus war mir auch zu viel, aber ich traue den Amis und irgendeiner wirren Sekte sowas 1969 schon zu. Und diese Zeit mit ihrem Flowerpower und Drogenkonsum hat schon viel Seltsames hervorgebracht.


    Ich finde, es ist überhaupt in vielen Aspekten typisch Amerikanisch. Jedenfalls wirkt es für mich als Europäerin so. Der Autor ist ja gar kein Amerikaner. Auch ungewöhnlich, dass ein frankophoner Schweizer so erzählt. :gruebel

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)