Hier kann zu den Kapiteln 01 - 03 geschrieben werden.
'Owen Meany' - Kapitel 01 - 03
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So, dann mache ich mal den Anfang. Gestern abend habe ich angefangen, bin aber wegen Zeitmangel leider nicht sehr weit gekommen und bin jetzt knapp über das 1. Kapitel hinaus.
Was mir direkt ein Grinsen entlockt hat, war der dritte Spruch auf der ersten Seite:
"Wer Christ ist und kein Held, ist ein Dreckskerl" (Léon Bloy) Klasse!
Dass es generell in dem Buch auch (oder vor allem? das weiß ich noch nicht) um Glauben geht, war mir gar nicht so klar, finde ich aber gar nicht schlecht.
Irving hat ja einen ziemlich eigenen Schreibstil wie mir scheint, so eine Mischung aus liebevoll und lakonisch, aber bislang gefällts mir! Die Ich-Perspektive macht das ganze noch "echter" und liest sich tatsächlich wie die reflektierten Erinnerungen eines Jungen. Dass er ein bisschen hin- und herhüpft in den Ereignissen (aber nicht viel) trägt auch dazu bei.
Allerdings habe ich eine zeitliche Anordnung vermisst, also wann das Erzählte tatsächlich spielt, erst gegen Ende des ersten Kapitels wird ein Geburtsjahr von Johnny Weelwright genannt: 1942.Was mich außerdem ein bisschen irritiert, ist, dass alles, was Owen Meany sagt, also seine komplette wörtliche Rede, in Großbuchstaben geschrieben ist. Ich schätze aber, daran werd ich mich gewöhnen.
Ich bin gespannt was noch so alles auf mich wartet - das Ende von Kapitel 1 war ja schon ganz schön :wow...
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Konnte das Buch gestern abend einfach nicht weglegen und bin jetzt mit diesem Teil durch.
Es gab mehr Zeitsprünge und mir gefällt es richtig gut. Bei der Szene mit Hesters Unterhose musste ich laut lachen, allein die Vorstellung wie die Großmutter wohl geschaut haben muss...
Owen Meany selbst ist hmmm... So richtig kann ich ihn nicht einordnen, mal ist er richtig sympathisch, mal altklug, auf jeden Fall ist er der mit Abstand ungewöhnlichste Charakter in diesem Buch.
Was ich mich allerdings frage:
- Obwohl er "schuld" ist am Unfall von Johnnys Mutter, scheint es (zumindest bis hierher) deshalb nie richtig zu kriseln in der Freundschaft zwischen Johnny und Owen. Irgendwie habe ich den tieferen Sinn nicht verstanden oder es ist so wie es ist, aber ich empfinde es schon als etwas merkwürdig, dass dieses Ereignis weniger Negatives hervorruft als ein ausgestopftes Gürteltier.
- Was ist diese "empörende Schande", die die Katholiken angeblich den Meanys unterstellen und weswegen (so die Vermutung Johnnys) Mrs. Meany nie das Haus verlässt?
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So, ich hab auch angefangen, bin aber noch nicht sehr weit gekommen, nur bis kurz vor Ende des zweiten Kapitels. Liegt aber mehr am Zeitmangel als am Buch.
Ich war gleich wieder von Anfang an total gefesselt. Die Figuren sind alle ziemlich schräg. Typisch Irving. Das mag ich.
ZitatWas mich außerdem ein bisschen irritiert, ist, dass alles, was Owen Meany sagt, also seine komplette wörtliche Rede, in Großbuchstaben geschrieben ist. Ich schätze aber, daran werd ich mich gewöhnen.
Irritiert hat mich das bisher eigentlich nicht. Ich finde das sogar ganz gut. Vielleicht soll damit Owens seltsame Stimme symbolisiert werden. Eine andere Erklärung fällt mir im Moment auch nicht ein.
Zitat- Obwohl er "schuld" ist am Unfall von Johnnys Mutter, scheint es (zumindest bis hierher) deshalb nie richtig zu kriseln in der Freundschaft zwischen Johnny und Owen. Irgendwie habe ich den tieferen Sinn nicht verstanden oder es ist so wie es ist, aber ich empfinde es schon als etwas merkwürdig, dass dieses Ereignis weniger Negatives hervorruft als ein ausgestopftes Gürteltier.
War ja im Grunde nur ein Unfall. Owen hat das kaum mit Absicht gemacht, zumal er vorher noch nie den Ball getroffen hat. Ich denke, dass ist Johnny klar.
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Zitat
Original von Kyara
War ja im Grunde nur ein Unfall. Owen hat das kaum mit Absicht gemacht, zumal er vorher noch nie den Ball getroffen hat. Ich denke, dass ist Johnny klar.
Stimmt schon, aber mich wundert, dass ein 11jähriger so reflektiert ist. Andererseits spielt bestimmt auch eine Rolle, dass Owen Johnnys Mutter mindestens genauso geliebt hat wie Johnny selbst und damit auch einen großen Verlust erlitten hat.