Libby und ihr Verlobter Rob stehen kurz vor ihrer Hochzeit, als Libby durch einen Zufall erfährt, dass sie als Baby adoptiert wurde. Mit Hilfe der Adoptionspapiere macht sie sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter Adele und stellt kurze Zeit später fest, dass Adele nicht mehr am Leben ist. Über den Treibholzkünstler Holton, Adeles Mann, versucht sie, etwas über ihre Mutter in Erfahrung zu bringen. Doch Holton stellt sich als unhöflicher, alkoholabhängiger Mann heraus, der sein Leben bereits aufgegeben hat. Wird Libbys Traum von einer Familie wahr werden?
Dies war nach dem Buch „Wo dein Gestern mein Heute berührt“ mein zweiter Roman von Gina Holmes. Die Geschichte lässt sich leicht und flüssig lesen. Die 39 Kapitel sind relativ kurz gehalten, so dass es sich auch in kleinen Pausen lohnt, zum Buch zu greifen. Gina Holmes benutzt wenige, aber sehr einfühlsame Worte, um das Gefühlsleben der Protagonisten zu beschreiben. Deshalb konnte ich die Geschichte innerhalb von kurzer Zeit verschlingen und in Libbys Welt abtauchen.
Wegen ernsterer Themen wie Adoption, Tod und Vergebung hätte ich an manchen Stellen mehr Tiefgang erwartet. Viele charakterliche Wandlungen haben sich schnell, aber glaubwürdig, vollzogen. Neben Libby und Holton gibt es weitere Personen wie Libbys Mutter, ihren Verlobten und Holtons Angestellte. Diese bringen eigene Charakterzüge mit und machen die Geschichte noch abwechslungsreicher.
Der Glaube an Gott kommt im Buch eher am Rande vor, was ein wenig schade ist. Erst gegen Ende kommt das Gespräch mehr auf Gott und Themen wie Vergebung. Libbys Mutter Adele hat an Gott geglaubt. Auch Holton glaubt an, Gott, obwohl nach dem Tod von Adele seine Beziehung zu Gott in die Brüche geht.
Insgesamt ist „Wie Treibholz am Strand“ ein leicht zu lesender und schöner Roman über Krisen, Zusammenhalt und Vergebung, der sich gut als Lektüre zum Abschalten und Entspannen eignet.